News

Alles nur eine Frage der Zeitung

Am Montag wurde in Dresden der Deutsche Lokaljournalistenpreis verliehen. Der erste Preis geht an die Sächsische Zeitung für ihren „Familienkompass“. Auch die anderen Blätter, die ausgezeichnet werden, haben bewiesen, was Lokaljournalismus heute alles leisten kann.

 

Zeitung lesen
Die Sächsische Zeitung ist Dresdens meistgelesene Tageszeitung. Man kann sie zu Hause am Frühstückstisch lesen – oder warum nicht auch mal bei einer Pause im Zwinger? Foto: Ronald Bonß

 

Zu den Dingen, die Deutschland dann doch irgendwie liebenswürdig machen, zählt auch seine einzigartige Zeitungslandschaft. Zwischen Dresden und Düsseldorf gibt es über 300 Lokalzeitungen mit einer Auflage von insgesamt etwa 13 Millionen. In fast jedem Ort, und sei er noch so winzig, ist es möglich, eine Zeitung zu abonnieren, die jeden Morgen frisch gedruckt im Briefkasten steckt. Von der Allgemeinen Laber Zeitung (sie heißt tatsächlich so) in der Oberpfalz über den Isar-Loisach-Boten in Wolfratshausen bis zur Zossener Rundschau – ist es nicht herrlich, in einem Land zu leben, in dem so etwas Wunderbares möglich ist?

Allein die Sächsische Zeitung hat zwischen Niesky und Döbeln 20 verschiedene Lokalredaktionen. Und weil die Reporter und Redakteure hier täglich ihr Wissen untereinander austauschen, profitieren alle Leser von diesem riesigen Netzwerk. Anders wäre auch der „Familienkompass“ in dieser Form nicht denkbar gewesen, für den die SZ nun mit dem Deutschen Lokaljournalistenpreis ausgezeichnet wird. Denn im Gegensatz zu einer einfachen Umfrage konnte die Zeitung überall direkt nachhaken und in jedem Ort mit den Menschen sprechen und den Problemen nachgehen, auf die Leserinnen und Leser hingewiesen haben.

Und siehe da: In vielen Orten fanden die Verantwortlichen plötzlich Lösungen. So können Lokalzeitungen mit Hilfe ihrer Leser dazu beitragen, dass sich das Leben in ihrer Region spürbar verbessert.
Da lächle noch jemand über „Provinzblätter“! Dass moderner Lokaljournalismus viel mehr kann, als von der jüngsten Schützenvereinssitzung zu berichten, haben auch die anderen Zeitungen bewiesen, die am Montag im Dresdner Albertinum mit Preisen gewürdigt wurden. Das können ganz kleine, aber besondere Ideen sein, wie die Rubrik „Fünf Minuten Stadt“ im Berliner Tagesspiegel. Oder es können aufwendige, groß angelegte Projekte sein, wie die Serie „Wohn-Wahnsinn“ der Stuttgarter Nachrichten. Das kann die gute alte Tradition der Reportage sein, auf die sich die Volontäre der Neuen Westfälischen besonnen haben. Oder es kann die intelligente Einbindung von Facebook und Twitter sein.

Überhaupt spielt das Internet gerade auch für Lokalzeitungen eine immer wichtigere Rolle. Denn wenn sich Redaktionen heute als „Anwalt der Leser“ verstehen, dann sind Online-Kanäle eine gute Möglichkeit, um mit der Redaktion schnell und unkompliziert in Kontakt zu treten. Die Sächsische Zeitung will auch mit anderen Projekten einen Beitrag für die Region leisten und dabei immer ihre Leser mit einbeziehen: „Schulnavigator“, „Krankenhausführer“, „Glücksatlas“, „Unternehmer des Jahres“, „Dresdner Reden“. Das alles kann und soll klassischen Lokaljournalismus nicht ersetzen: Nachrichten aus dem Gemeinderat, Gerichtsberichte, Theaterrezensionen, Spielanalysen aus dem Dynamo-Stadion. Aber es kann ihn bereichern und ergänzen. Jeden Tag aufs Neue, frisch gedruckt im Briefkasten. (SZ)

 

[youtube https://blog.journalist-werden.de//www.youtube.com/watch?v=or4BajGCnUE&w=640&h=360]

 

Wie die Arbeit einer Lokalredaktion im Detail aussieht, haben sich die Kollegen vom Forum Drehscheibe eine Woche lang bei der SZ in Bautzen angeschaut und dazu mehrere Beiträge auf ihrer Homepage veröffentlicht.

News

Vom Praktikum zur freien Mitarbeit

Sarah Grundmann hat sich noch während ihres Praktikums bei der Sächsischen Zeitung als freie Mitarbeiterin ins Spiel gebracht. Und damit war die 24-jährige Germanistikstudentin auch erfolgreich.

Sarah Grundmann kommt aus Lüneburg, studiert an der TU Dresden, schreibt für die SZ – und könnte sich vorstellen, länger hier zu bleiben. Foto: Sven Ellger

 

Warum hast Du Dich für ein Praktikum bei der SZ beworben? Ich musste eins für meinen Bachelor machen. Und weil ich mir vorstellen kann, nach meinem Studium journalistisch zu arbeiten, kam in Dresden für mich nur die SZ in Frage.

Wie hast Du Dich beworben? Ich habe einfach eine Bewerbung an die SZ geschickt und innerhalb von zwei Wochen die Zusage bekommen, in der Stadtredaktion Dresden zu arbeiten.

Wie hast Du diese neun Wochen Praktikum erlebt? Ich dachte, dass ich hauptsächlich kopiere und Kaffee koche. Aber gleich in meiner ersten Woche hatte ich zwei aktuelle Aufträge. Danach ging es regelmäßig weiter. Ich habe immer neue Aufträge bekommen, musste mir Termine machen, recherchieren und die Beiträge schreiben. Mein erster Text war katastrophal, aber das ging dann immer besser. Mein Betreuer in der Redaktion, Peter Hilbert, hat mir da gute Tipps gegeben und mir sehr weitergeholfen, indem er mir erklärt hat, worauf es ankommt.

Woran erinnerst Du Dich besonders gern? An meinen ersten großen Beitrag. Der ist auf der ersten Lokalseite erschienen. Da ging es um die Fahrradfreundlichkeit an der Albertbrücke. Ich durfte sogar den Kommentar schreiben – und das als Praktikantin.

Wie hast Du den Sprung zur freien Mitarbeiterin geschafft? Gegen Ende des Praktikums hat sich Claudia Schade, die Ressortleiterin, bei mir bedankt und mir alles Gute gewünscht. Bei dieser Gelegenheit habe ich gesagt, dass ich gern weiterhin für die SZ arbeiten würde. Einen Tag später hatte ich das Angebot, als freie Mitarbeiterin für die Dresdner Stadtteile zu schreiben. Das habe ich natürlich angenommen und so bin ich Mitte Juni nahtlos vom Praktikum in die freie Mitarbeit gewechselt.

Was hat sich verändert? Ich habe mehr zu tun, muss Meldungen schreiben und dabei helfen, die Seiten zu füllen, für die ich jeweils eingeteilt bin. Dafür nehme ich jetzt auch an mehr Sitzungen in der Redaktion teil, habe mehr Verantwortung und bin besser ins Team integriert. Momentan mache ich noch viel Urlaubsvertretung und wechsle die Stadtteile. Wenn das Semester im Oktober wieder losgeht und ich mit dem Master starte, werde ich vor allem im Süden und im Westen arbeiten. Ich hoffe, dass ich dann auch mehr eigene Themen vorschlagen kann.

Welche könnten das sein? Im August habe ich zum Beispiel im Rahmen einer Ausstellung über Dresdner Lebensgeschichten einen Ur-Loschwitzer porträtiert. Das war sehr interessant, weil er viel über Dresden und seine Kindheit in der NS-Zeit erzählt hat. Ich gebe zu, dass mich solche Themen und Menschen mehr begeistern, als Bauprojekte – auch wenn ich weiß dass die meistens sehr gut gelesen werden.

Wie geht’s für Dich weiter? Jetzt kommen zwei Jahre Masterstudium und ich kann mir vorstellen, auch so lange für die SZ zu arbeiten. Vielleicht ist danach sogar eine Stelle als Volontärin drin, aber das hängt ja nicht nur von mir ab.

Wer sich für ein redaktionelles Praktikum interessiert schaut einfach auf unserer Seite unter Jobs & Praktika oder auf der Seite der DD+V Mediengruppe.

 

 

 

 

 

 

News

Spezialistin für Mode, Show , Promis und örtliche Prominenz

Altmarktgalerie Dresden: „Gästeinformation“ steht da. Die Übersetzung ist für Anzhela Mamelkina kein Problem. Sie ist als Teenager mit ihren Eltern von Russland nach Deutschland ausgewandert. Foto: Steffen Füssel

Volontäre stellen sich vor: Anzhela Mamelkina (26) ist seit April 2012 Volontärin bei der Dresdner Morgenpost (MOPO). Vorher hat sie an der TU Dresden Kommunikations- und Politikwissenschaften studiert, bis sie während des Studiums bei Prinz Stadtmagazin angefangen hat. Danach hat Anzhela bei BILD Dresden und BILD Chemnitz, sowie einige Monate bei der SZ in der Stadtredaktion Dresden gearbeitet.

Klick gemacht hat es, … an meinem zweiten Tag bei der BILD Zeitung. Da musste ich raus nach Görlitz zur Firma Yeti. Der Gedanke, dass meine Ideen und meine Vorschläge andere Menschen interessieren, etwas bewegen und als Aufmacher in der Zeitung landen können….Daran hätte ich mich gewöhnen können und das habe ich auch getan. Es war einfach schön zu sehen, dass ich als Nicht-Muttersprachler und zum damaligen Zeitpunkt erst seit 8 Jahren in Deutschland, eine Stimme hatte.

Vor dem Volo hätte ich nicht gedacht, dass … ich in Dresden und im Journalismus wieder glücklich werden kann. Eigentlich wollte ich nach einigen Jahren weg, habe in Düsseldorf sogar eine Stelle angenommen. Doch dann haben mich Dresden und  die Leidenschaft zum Schreiben doch wieder für sich gewonnen.  Und ich glaube das ändert sich nicht so schnell wieder.

Mein Leben ohne Journalismus hätte so ausgesehen: Ich würde jetzt für ein Russisch-Deutsches Fashion Unternehmen in Düsseldorf arbeiten. Kurz vor meinem Volontariat habe ich dort sogar schon für eine Stelle als Einkäuferin im Modebereich auf Probe gearbeitet und der Stelle zugesagt. Aber meine Entscheidung in Dresden zu bleiben habe ich bis jetzt keine einzige Minute bereut, dafür macht mir die Arbeit dann doch zu viel Spaß.

An diese Geschichte erinnere ich mich oft: Meine erste Geschichte in Görlitz nahm Jahre später leider ein schlechtes Ende. Während des Hochwassers 2010 wurde das Unternehmen überflutet und ich musste wieder darüber berichten. Über Existenzen die noch vor ein paar Jahren super erfolgreich waren und vom Wasser innerhalb von ein paar Stunden weggespült worden sind. Aber auch meinen ersten Gerichtsprozess, damals ging es um Kindesmissbrauch, werde ich so schnell nicht vergessen.

Ich bin eine Spezialistin für… alles was mit Mode, Show , Promis und örtlicher Prominenz zu tun hat. Also egal ob Angelina Jolie, Chanel oder die Dresdner Stadtfest-Chefs – Fragen zu diesen Themen sind bei mir am besten aufgehoben.

Dass ich bei der MOPO richtig bin, habe ich gemerkt, … als ich endlich im Show-Resort angekommen bin. Denn hier trage ich die Verantwortung vom ersten Wort bis zum letzten Bild. So ist jeder Tag ein neues Abenteuer – das Ende immer überraschend offen und die Spannung geht nie aus.

News

SZ gewinnt Oscar der Lokalzeitungen

Die Jury des von der Konrad-Adenauer-Stiftung ausgeschriebenen Deutschen Lokaljournalistenpreises hat die Sieger des Preisjahrgangs 2013 bekannt gegeben. Gewinner unter den insgesamt 568 Einsendungen: Die Sächsische Zeitung mit ihrem „Familienkompass“.

Preis

 

Wie geht es den Familien in Sachsen? Wie familienfreundlich sind die Städte und Gemeinden? Über mehrere Monate hat sich die Sächsische Zeitung im vergangenen Jahr in vielen Beiträgen intensiv diesen Fragen gewidmet. Mit dem von Wissenschaftlern begleiteten „Familienkompass“ hat die SZ jetzt den Deutschen Lokaljournalistenpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung gewonnen. In der Begründung der Jury heißt es:

Die Zeitung mache sich damit zum „Anwalt der Familien“, so die Jury in ihrer Begründung. Sie gestalte ein Thema, das für die Zukunft der Städte und Gemeinden wichtig sei wie kein anderes. Der Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung und Präsident des Europäischen Parlaments a.D., Dr. Hans-Gert Pöttering, erklärt dazu: „Es ist beeindruckend, wie intensiv die Sächsische Zeitung sich dem wichtigen Thema Familie widmet. Nicht theoretisch, sondern ganz konkret und praktisch: Wo fühlen sich Familien am wohlsten und warum? Das Ergebnis überzeugt.“

Den 2. Preis ging an die Braunschweiger Zeitung für ihre „Antworten-Seite“ sowie der Zeitungsverlag Waiblingen für die Serie „Christentum heute“.

Weitere Preisträger wurden für folgende Kategorien bestimmt: Der Tagesspiegel in der Kategorie Alltag mit der Rubrik „Fünf Minuten Stadt“, die Oberhessische Presse in der Kategorie Foto für die crossmediale Serie „Ich und Ich“, die Berliner Zeitung in der Kategorie Infografik für die Rubrik „Kopf & Zahl“, Der Prignitzer in der Kategorie Katastrophenberichterstattung für die Hochwasserberichterstattung, der Nordbayerische Kurier in der Kategorie Kultur für die Berichterstattung „Wie Wagner in Bayreuth funktioniert“, die Rhein-Zeitung in der Kategorie Regionale Wirtschaft für die Aktion „Kauf lokal!“ sowie der Kölner Stadt-Anzeiger in der Kategorie Stadtreport für die Serie „Auf den Punkt“. In der Kategorie Verbraucher wurden zwei Zeitungen ausgezeichnet: die Deister- und Weserzeitung für die Serie „Dewezet-Test“ und die Stuttgarter Nachrichten für die Serie „Wohn-Wahnsinn Stuttgart“.

Erstmalig wurde ein Sonderpreis für Volontärsprojekte verliehen. Hier wurden die Neue Westfälische für ihre Reportagen-Serie und die Thüringer Allgemeine für ihre interaktive Wahlkampfberichterstattung von der Jury ausgezeichnet.

Die Deutschen Lokaljournalistenpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung richtet sich an Lokaljournalisten, die den größten Anteil unter den Redakteuren an deutschen Tageszeitungen stellen. Er wird seit 1980 verliehen. Die Auszeichnungen werden in diesem Jahr zusammen mit weiteren in acht Einzelkategorien im Herbst in Dresden verliehen.

Weitere Infos zum Deutschen Lokaljournalistenpreis findet ihr hier.

News

Vier Wochen Journalistenschule

Volontäre der Sächsischen Zeitung wechseln alle paar Monate das Ressort. Von einer Lokalredaktion geht es etwa in die Mantelressorts Politik oder Kultur und dann weiter zu SZ-Online. Einer der Höhepunkte während der Ausbildung ist aber weder in Dresden noch dem restlichen Verbreitungsgebiet der SZ: der vierwöchige Kompaktkurs an der Henri-Nannen-Schule in Hamburg, zuletzt von Mitte März bis Mitte April.

Unter ständiger Beobachtung von Romy Schneider: Seminarraum der Henri-Nannen-Schule. Foto: D. Berndt

Was ist der Bundessicherheitsrat? Welche Hauptstädte liegen an den Flüssen Spree, Tiber, Donau, Nil und Tigris? Welchen Rechtsanspruch ermöglicht das Informationsfreiheitsgesetz (IFG)? Schüler des aktuellen Lehrgangs mussten diese und 49 weitere Fragen beantworten, um an der Henri-Nannen-Schule angenommen zu werden. Allerdings erst in der dreitägigen finalen Bewerbungsrunde, bei der die übrigen 80 von anfangs etwa 2000 Nachwuchs-Journalisten, neben den Fragen aus dem Wissenstest auch noch einen Bildertest, eine Textübung, das Schreiben einer Reportage und ein Auswahlgespräch bewältigen mussten. Also alles wie immer, wenn eine der angesehensten Journalistenschulen des Landes Nachwuchs sucht. Am Ende wurden die 20 besten, also gerade einmal 1 Prozent der ursprünglichen Bewerber, an der Henri-Nannen-Schule angenommen.

Die Volontäre der SZ haben es da wesentlich leichter. Dafür bleiben sie auch nur vier Wochen an der Journalistenschule und nicht 18 Monate. Gemeinsam mit anderen Volontären des Gruner+Jahr-Verlages, der Zeit und des Spiegel – diese drei großen Medienhäuser betreiben die Schule gemeinsam – werden sie in dieser Zeit von verschiedenen Dozenten geschult. Die kommen aus der Praxis, sind feste Mitarbeiter bei deutschen Print-, Online-, Rundfunk- oder TV-Medien oder arbeiten als freie Journalisten für verschiedene Auftraggeber. Jeder von Ihnen ist ein absoluter Experte auf seinem Gebiet.

In den vier Wochen kommen fast alle journalistischen Gattungen an die Reihe – von der langen Reportage, über das Interview bis hin zu Kleintexten wie Überschriften oder Bildtexten. Alle Teilnehmer des Kompaktkurses müssen oder besser dürfen Übungstexte schreiben, die dann von den Dozenten schonungslos analysiert und kritisiert werden, egal ob Nachricht, Filmkritik oder Kommentar. Dazwischen gibt es Theorie- und Praxiseinheiten zu den Themen Medienrecht, Recherche, digitale Tools und Social Media.
Viel Stoff. Und nicht immer genug Zeit ihn zu verarbeiten. Das kommt hinterher, wenn die Volontäre wieder in ihren Redaktionen sind, Texte für die nächste Ausgabe der SZ schreiben und ihre Erfahrungen mit den Kollegen teilen. (SZ/dab)

Für alle Grübler sind hier noch die Antworten auf die Fragen zu Beginn. Alle weiteren Fragen und Antworten findet ihr auf den Seiten der Journalistenschule.

Der Bundessicherheitsrat ist ein geheim tagendes Gremium der Bundesregierung, das in wichtigen sicherheits-, vor allem rüstungspolitischen Fragen entscheidet.

Spree: Berlin
Tiber: Rom
Donau: Wien, Bratislava, Belgrad, Budapest
Nil: Kairo, Khartum, Dschuba, Kigali (an einem der Quellflüsse des Nil)
Tigris: Bagdad

Das IFG gibt jeder Person das Recht, Zugang zu amtlichen Informationen bei Behörden des Bundes zu erhalten.

News

Regionalgruppe von ProQuote für Mitteldeutschland gegründet

Seit über zwei Jahren kämpfen Journalistinnen – und auch einige Journalisten – für eine bundesweit verbindliche Frauenquote von 30 Prozent auf allen Führungsebenen. Bis 2017 soll die Quote in allen Print- und Onlinemedien sowie TV und Radiostationen gelten. Nun haben haben sich auch einige Journalistinnen aus Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt zusammengetan und eine Regionalgruppe gegründet.

Johanna Lemke,   Kulturredakteurin  Sächsische Zeitung
Johanna Lemke,
Kulturredakteurin
Sächsische Zeitung

Sächsische Journalistinnen haben in Dresden die  -Medien-Regionalgruppe Mitteldeutschland gegründet. Der Verein setzt sich für eine verbindliche Frauenquote von mindestens 30 Prozent auf allen Ebenen bis in die Chefredaktion ein – bis 2017. 95 Prozent der deutschen Tageszeitungen werden von Männern geführt. Auch die Online-, Radio und Fernseh-Redaktionen haben zum überwiegenden Teil männliche Chefs. An der Gründung der Regionalgruppe waren Mitarbeiterinnen der Sächsischen Zeitung, der Dresdner Neusten Nachrichten, des Leipziger Stadtmagazins Kreuzer sowie des Mitteldeutschen Rundfunks beteiligt.

Britta Veltzke,  stellv. Lokalchefin  Sächsische Zeitung Riesa
Britta Veltzke,
stellv. Lokalchefin
Sächsische Zeitung Riesa

Neben der Berliner ProQuote-Gruppe in Berlin ist es die erste offizielle Vertretung in Ostdeutschland des 2012 gegründeten Vereins, dem so namhafte Journalistinnenwie Anne Will, Antonia Rados oder Lisa Ortgies angehören. „Trotz formaler Gleichstellung kämpfen Frauen immer noch gegen informelle Männerbünde an, in denen sich Kollegen mit Informationen versorgen und ihre Karrieren gegenseitig befördern. Wir wollen Frauen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ermutigen und dabei unterstützen, das auch zu tun“,  erklärt Initiatorin Johanna Lemke, Kulturredakteurin der Sächsischen Zeitung.

Bei den vierteljährlichen Treffen der Regionalgruppe soll es vor allem darum gehen, sich über Probleme in den Redaktionen auszutauschen, mit erfolgreichen Journalistinnen ins Gespräch zu kommen und Daten über das Chef-Chefinnen-Verhältnis aus den Redaktionen zusammenzutragen. Ziel ist eine Steigerung der Frauenquote auf allen Hierarchieebenen in allen mitteldeutschen Medienhäusern. Das nächste Treffen findet Ende Mai in Leipzig statt. Auch männliche Unterstützer sind willkommen. Interessentinnen und Interessenten können sich an Johanna Lemke oder Britta Veltzke wenden. 

 

News

Die Schüler-SZ im Netz

Am 28. Juni erscheint die diesjährige Schüler-SZ. Das Thema lautet diesem Jahr „Muss das sein?“. Doch auch vorher haben die Teilnehmer des Projekts bereits die Möglichkeit, sich journalistisch auszutoben.

FireShot Screen Capture #003 - 'Schüler-SZ' - schueler-sz_tumblr_com

Egal ob Texte, Fotos, Zeichnungen oder kurze Videos: Im Rahmen des Projekts Schüler-SZ können die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler ihre Ideen und Einfälle zu den drei Kategorien: „Das muss sein!“, „Das muss doch nicht sein!“ und „Das muss sich ändern!“ auf viele verschiedene Arten umsetzen. Thematisch sind den Beiträgen keine Grenzen gesetzt. Egal, ob es der Stadtpark, das Wahlrecht, der Jugendklub, der Klimaschutz oder auch die Raucherecke in der Schule ist – alles ist möglich.

Die eingereichten Arbeiten werden in diesem Jahr nicht mehr auf hier auf journalist-werden.de erscheinen, sondern erstmals auf unserem extra dafür eingerichteten Tumblr-Blog. Erreichbar ist der unter der URL http://schueler-sz.tumblr.com. Alina Gräf, Schülerin am Pestalozzi-Gymnasium in Dresden, hat mit ihrem Beitrag „Welche Medien nutzt ihr?“ den Anfang gemacht und als erste einen Text eingereicht.

Bis zum Erscheinen der Schüler-SZ-Sonderausgabe am Sonnabend, dem 28. Juni, werden sicherlich noch einige weitere Interessante Beiträge folgen. Schaut doch einfach mal rein! (SZ/mah)

News

Schüler machen Zeitung

Die SZ lädt auch in diesem Jahr wieder Schüler ein, eine Ausgabe der Sächsischen Zeitung selbst zu gestalten. Das diesjährige Thema lautet: „Muss das sein?“ 14- bis 18-Jährige können sich bewerben.

schüler sz

Fotografieren, interviewen, Reportagen schreiben, layouten – kurzum: Zeitung machen wie die Profis. Die Schüler-SZ macht’s möglich. Wer schon immer einmal wissen wollte, wie spannend es ist, Zeitung zu machen, kann sich jetzt bewerben.

Wie läuft das Projekt Schüler-SZ genau ab?

Die Schüler-SZ ist eine Ausgabe der Sächsischen Zeitung, die von Schülern gestaltet wird, sowohl in den Lokalteilen, als auch in den Ressorts Politik, Wirtschaft, Sport und Kultur. Unter der Anleitung von Redakteuren werden die Schüler recherchieren und schreiben. Am Sonnabend, 28. Juni, landet die Schüler-SZ in den Briefkästen der Leser.

Um welche Themen geht es in diesem Jahr?

Wir wollen Themen aufgreifen, die 14- bis 18-Jährige bewegen. Das Motto heißt „Muss das sein?“ Die Artikel sollen sich darum drehen, ob alles so bleiben muss, wie es ist. Wir suchen eure Ideen zu den Kategorien: „Das muss sein!“, „Das muss doch nicht sein!“ und „Das muss sich ändern!“ Egal, ob es der Stadtpark, das Wahlrecht, der Jugendklub, der Klimaschutz oder die Raucherecke in der Schule ist.

Wer kann bei der Schüler-SZ mitmachen?

Das Projekt richtet sich an Schüler der achten bis zwölften Klassen an Mittelschulen und Gymnasien. Wer sich für das tagesaktuelle Geschehen interessiert, gerne und gut schreibt, Fragen stellt und neugierig auf die Welt schaut, ist bei der Schüler-SZ genau richtig. Außerdem suchen wir talentierte Fotografen. Auch wer auf diesem Gebiet schon Erfahrungen gesammelt hat, sollte sich jetzt bewerben.

Wie können sich Schüler für das Projekt bewerben?

Schreibe bis zum 7. März eine E-Mail an [email protected], in der du dich kurz vorstellst (Name, Adresse, Telefonnummer, Interessen), uns sagst, warum du an dem Projekt teilnehmen willst – und in welcher Redaktion du am liebsten mitarbeiten würdest. Die erfolgreichen Kandidaten bekommen kurz darauf eine Einladung.

Wie viel Zeit müssen die Schüler dafür einplanen?

Die Treffen von Schülern mit den Projektredakteuren finden von Anfang bis Mitte April in den Redaktionen in Bautzen, Döbeln, Dresden, Görlitz, Meißen und Pirna statt. Hier werden erste Ideen für Artikel entwickelt, in den Tagen danach entsteht ein Redaktionsplan. Zwischen April und dem Erscheinungstermin im Juni finden etwa zwei Treffen pro Monat statt. Am Tag vor dem Erscheinungstermin der Schüler-SZ, also am 27. Juni, werden alle beteiligten Schüler in den Redaktionen sein und an der Redaktionskonferenz teilnehmen.

Um welche Redaktionen der Sächsischen Zeitung geht es?

Wir suchen talentierte Schüler für alle 20 Lokalredaktionen der Sächsischen Zeitung. Lokaljournalisten sind nah dran am Puls der Zeit und am Alltag der Menschen. Wer in Dresden und Umgebung wohnt, kann sich auch für eine der zentralen Redaktionen bewerben. Wer mal einen Minister mit Fragen löchern will, sollte das Politikressort als Wunsch angeben. Wer gern ins Theater geht oder über Kunst diskutiert, soll auch in der Kultur darüber schreiben dürfen. Wer verrückt nach Fußball ist, ist im Sport gut aufgehoben. (SZ/sca/aho)

News

Rezension – Wer braucht so was?

Foto_nachbearbeitet
SZ-Theaterrezensentin
Johanna Lemke

Foto: Scholz/Veltzke/Müller

Gebrauchsanleitung und Plädoyer von SZ-Theaterrezensentin Johanna Lemke

Rezensionen braucht kein Mensch. Denn sie beschreiben unnötigen Luxus: Kultur. Das ist ja ganz nett, denken viele, aber man könnte auch drauf verzichten. Außerdem stehen Rezensionen immer unter dem Verdacht, selten gelesen zu werden. Mein Ansatz ist es, so zu schreiben, dass die Rezension auch von denen gelesen wird, die sich gar nicht für Theater interessieren. Und das Tolle an Theater ist ja, dass es von interessanten Dingen erzählt. Von Menschen, der Gesellschaft, von der Welt. Wenn man es schafft, genau diese Aspekte herauszuarbeiten, sollte es doch nicht so schwer sein. Wie schreibe ich also eine Rezension? Dieser Fahrplan gilt im übrigen genauso für quasi alle Rezensionen – also auch für die Kinokritik, die Kunstkritik, die Rezension einer Oper oder eines Popkonzertes.

Das Beobachten
Eigentlich ist Rezensieren nicht anders, als eine Reportage zu schreiben. Denn die Grundvoraussetzung ist das Beobachten. Ich sitze im Theater nie ohne Zettel und Stift. Ganz alte Hasen kriegen es vielleicht auch ohne Block hin, aber ich unterstelle mal, dass denen auch mal was durch die Lappen geht. Oft gucke ich hinterher gar nicht auf meine Aufzeichnungen – aber es ist wie in der Schule oder im Hörsaal: Wenn man mitschreibt, passt man besser auf.

Von meinem Sessel aus achte ich dann auf alles. Wirklich auf alles. Das Bühnenbild, das Licht, die Schauspieler. Die Sprache (laut, leise, nuschelnd), die Gesten (fahrig, übertrieben, unsicher), die Geschwindigkeit, die Stimmung im Saal, Zuschauerreaktionen… Dafür muss man schon wissen, was man da guckt. Erfahrung schult. Man sollte so oft wie möglich ins Theater gehen. Egal in welches, egal was.

Ich lache und weine im Theater, ich ärgere mich und bin angetan. Aber im nächsten Moment frage ich: Was hat das in mir ausgelöst? Welche Technik hat dazu geführt? Ich behalte immer eine gewisse Distanz. Darum stehe ich auch nicht ewig auf der Premierenparty herum und gehe Gesprächen mit Kollegen in der Pause oder hinterher meist aus dem Weg.

Es schadet übrigens nicht, sich abends noch kurz hinzusetzen und die ersten Eindrücke runterzuschreiben. Die Form kommt dann am nächsten Tag, aber das erste Gefühl ist meist viel Wert. Manche Bilder verschwinden über Nacht aus dem Kopf, es wäre schade um sie.

Das Schreiben
1) Eine Rezension muss Momentaufnahmen beschreiben, erst mal ohne Wertung. Wie ein Spot auf einzelne Szenen. Das ist die Grundlage von allem. Nicht jede Beschreibung ist eine Rezension – aber eine Rezension ist ohne Beschreibung nichts.

2) Ich frage mich dann, was hat mich beeindruckt? Was steht für das Gesamtprodukt? Was fällt auf? Was liegt auf der Hand? Was markiert Wendepunkte? Ich fokussiere die Momentaufnahmen.

3) Man muss nicht Theaterwissenschaft studiert haben, um Theaterrezensionen schreiben zu können. Aber man sollte das Werk einordnen können: In seine Epoche. In die derzeitige gesellschaftliche Situation. In die Ausrichtung des Theaters (gibt’s hier immer nur seichte Komödien? Ist das hier eine Ausnahme?). In den kulturellen oder gesellschaftlichen Kontext. Dafür muss man sich gut informiert haben. Ich stehe nicht sehr darauf, zu viel mit Hintergrundwissen zu protzen – aber man muss es trotzdem haben.

4) Wie interessiere ich dann die Leser für meinen Text? Die meisten Regisseure suchen nach aktuellen Bezügen, sie zeigen etwas Generelles auf oder machen aufmerksam auf eine gesellschaftliche Situation. Die gilt es herauszuarbeiten: „An XY lässt sich ablesen, dass…“ Dann verdichten sich komplexe Vorgänge. Das hilft übrigens auch, um sich selbst einen Rahmen zu bauen. Allerdings kann man sich im Interpretieren auch verlieren. Wer immer aufs Große und Ganze abzielt, hat möglicherweise den Gegenstand nicht mehr in den Augen.

5) Für viele ist die Wertung der Grund, eine Rezension zu lesen. Sie wollen wissen, ob es sich lohnt, hinzugehen. Und: Menschen lesen gern, wenn etwas scheitert – der Verriss ist die beliebteste Wertung. Beim Werten ist mein Leitfaden: Was hat der Künstler beabsichtigt? Hat er es im Rahmen seiner Mittel erreicht? Von einem hoch-subventionierten Theater erwarte ich mehr als von einer kleinen Laienbühne. Aber auch eine Laienbühne sollte keinen Mist verzapfen.

Das Konzept
Auch eine Rezension schreibt sich nicht von allein. Auch eine Rezension braucht ein Konzept. Ich versuche, relativ früh eine These zu finden und auf diese immer wieder zurückzukommen. Dann gelingt es auch leichter, Unwichtiges rauszukürzen. Ich weiß immer vorher: Wo will ich am Ende hin. Was gern vergessen wird: Was fand wo statt und wer hat es verzapft? Das muss immer relativ früh gesagt werden.

Die Sprache
Theaterrezensionen versuchen leider viel zu oft, einen bildungsbürgerlichen Duktus nachzuahmen. Besser ist es, in seiner eigenen Sprache zu bleiben, heutig zu schreiben und verständlich. Und wichtig: Konkret schreiben, bildlich schreiben, starke Verben. Wörter wie „berührend“ oder „beeindruckend“ nur sparsam verwenden und lieber Verben finden, die diese Stimmung vermitteln. Besonders wichtig, wie bei jedem Text, ist der Einstieg. No-Go: „Am soundsovielten fand dieunddie Premiere statt…“ Da steigt jeder Leser gleich aus.

Wenn Texte leuchten – Die Beschreibung
Eine Rezension ist eigentlich nicht anders als andere Texte – aber sie darf gern ein bisschen schöner klingen als ein Rathausbericht. Darum versuche ich, meine Texte zum Leuchten zu bringen. Damit meine ich sprachliche Wendungen, die nah an der Literatur sind, ohne die Grenze zu überschreiten. Die dem Moment Sprache verleihen, von der bloßen Beschreibung abweichen und neue Formulierungen finden. Leuchtende Texte sind frei von Allgemeinplätzen oder Leerformeln, aber reich an Bildern.

Kürzen
Ich liebe Kürzen, weil es mich zwingt, Manieriertheiten auszumerzen, mich für zentrale Aussagen zu entscheiden und Sätze, die zwar schön klingen, aber keine Relevanz haben, eiskalt rauszuschmeißen. Für mich ist Kürzen wie eine Reinigung von dem Zuviel. Und man sollte bedenken: Kurze Texte sind oft dicht, klar, eindeutig in der Wertung. Bei wirklich kurzen Rezensionen versuche ich, mich auf einen Aspekt zu konzentrieren, radikal. Das tut weh, aber das Ergebnis ist oft erstaunlich knackig.

Literaturtipps:
Alfred Polgar: Das große Lesebuch. Zürich 2003.
Stephan Porombka: Kritiken schreiben. Konstanz 2006.
Marcel Reich-Ranicki: Lauter Verrisse. Stuttgart 1990.
Edmund Schalkowski: Rezension und Kritik. Konstanz 2005.
Gerhard Stademaier:Parkett, Reihe 6, Mitte. Wien 2010.

News

Aus der Redaktion nach Brasilien

Tobias Zwior will Journalist werden. Der Soziologie-Student aus Leipzig hat schon mehrere Praktika gemacht. Journalistische Erfahrungen sammeln, das geht aber auch anders. Tobias will im Sommer Mikrofon, Stift und Zettel in den Rucksack packen und zur WM nach Brasilien fliegen. Anstatt Berichte und Reportagen für einen Auftraggeber in Deutschland zu liefern, möchte er seinen Blog ecke:sócrates mit Inhalten füttern. Alles, was ihm dafür noch fehlt: Geld. Auf journalist-werden.de erzählt Tobias, was er vorhat.  

eckesocrates_projektbild

„ecke:sócrates“ soll ein Hintergrund-Journal zur WM 2014 in Brasilien werden. Die Idee dazu ist entstanden, als ich im letzten Jahr die Zusage für ein Auslandssemester in Argentinien bekam. Im Kopf zählte ich plötzlich eins und eins und eins zusammen: Ich werde also im Sommer 2014 in Südamerika sein + der Fußball ist meine große Leidenschaft + ich bin gerade die ersten Schritte im Journalismus gegangen und möchte mich unbedingt weiterentwickeln. Am Ende dieser Rechnung konnte hinter dem Gleichheitszeichen nur eines stehen: Auf zur WM nach Brasilien – und zwar als Reporter!

Ich möchte vor Ort in vier verschiedene brasilianische Städte reisen und über Themen berichten, die erfahrungsgemäß im Fußballtrubel untergehen, weil es dafür in den Leitmedien nicht genug Platz gibt. Ich möchte Geschichten erzählen, nah am Menschen. Authentische Geschichten. Brasilien ist ein Land der Gegensätze. Eine enorme Fußballbegeisterung steht hier sozialen Unruhen gegenüber. Arme und Reiche leben oft nur einen Katzensprung voneinander entfernt, bekommen sich aber nie zu sehen. Vollmundige demokratische Versprechungen der letzten beiden Staatsoberhäupter werden tagtäglich von Korruption, Gewalt oder dem maroden Gesundheits- und Bildungssystem widerlegt. Die Fußball-WM in diesem Sommer könnte zum sozialen Pulverfass werden. Vielleicht ergeben sich daraus aber auch Chancen für die brasilianische Gesellschaft. Das Ergebnis meiner Arbeit soll eine Momentaufnahme Brasiliens zur Zeit der WM sein, in Wort, Bild und Ton. Ich habe mich für diesen multimedialen Ansatz entschieden, da ich bisher schon journalistische Erfahrungen beim Radiomachen und Schreiben sammeln konnte und einfach ausprobieren möchte, wie man die beiden verbinden kann.

Alles ist möglich, ich möchte mir da im Vorhinein weder inhaltlich noch gestalterisch Grenzen setzen. Denn das Ganze ist ein Experiment. Ein Experiment, das unglaublich spannend ist. Das liegt vor allem an den vielen „ersten Malen“, die ich in den letzten Wochen durchleben durfte: Das erste Mal eine Homepage zu erstellen. Das erste Mal als eigenes Medium in Erscheinung zu treten. Das erste Mal eine Crowdfunding-Kampagne zu starten. Das erste Mal unabhängig und eigenständig zu arbeiten. Das erste Mal für eine Sache wirklich zu brennen.

Rund 60 Prozent der Crowdfunding-Summe sind mittlerweile beisammen. Es gibt enormen Auftrieb, dass Menschen Interesse an ecke:sócrates haben und an das Projekt glauben. Rund zwei Wochen bleiben mir noch, um mein Finanzierungsziel zu erreichen. Wie so oft im Fußball heißt es jetzt auch beim Crowdfunding: Alles oder nichts!

https://blog.journalist-werden.de//krautreporter.de/de/eckesocrates

www.eckesocrates.de

facebook.com/eckesocrates

twitter.com/eckesocrates