Radeberg

Diese Jugend von heute!

„Die Jugend von heute und ihre Technik!“ „In deinem Alter war ich brav und höflich.“ Solche und ähnliche Sprüche hören Jugendliche fast jeden Tag. Da kommt die Frage auf, ob die Erwachsenen wirklich viel besser waren als wir, was sie früher gemacht haben und was die heutige Jugend tut. Der große Unterschied ist ja, dass fast niemand früher einen Computer oder Internet hatte, so dass man sich anders beschäftigte. Die Frage ist nur, womit?

Um all diese Fragen zu beantworten, habe ich mehrere Erwachsene und  Jugendliche befragt. Dabei kam heraus, dass die meisten heutigen Erwachsenen als Jugendliche in ihrer Freizeit viel gelesen oder Sport getrieben haben, zum Beispiel Tischtennis, Badminton, Fußball, Schwimmen, Tanzen – also Sportarten, die wir heute auch noch gern machen. Musiziert wurde auch, gesungen oder ein Instrument gespielt.

Auf die Frage, ob die heutige Schule schwerer sei als früher, behaupteten die meisten Befragten, dass die heutige Oberstufe (also 11. und 12. Klasse) schwieriger sei, da mehr Stoff vermittelt würde. Dagegen seien die Unterstufen (also 1. bis 10. Klasse) heute leichter, da man durchs Internet mehr Quellen habe. Dabei kritisieren einige der Befragten, dass über den Bildungsweg, also Haupt-, Mittelschule oder Gymnasium viel zu früh (schon nach der 4. Klasse) entschieden werde.

Auf die Frage, wie die heutige Jugend so sei, antworteten die meisten, dass sie sich im Gegensatz zu früher nicht sehr verändert habe. Als Veränderungen wurde genannt, dass die Jugend früher toleranter gewesen sei und dass die heutige Jugend teilweise verweichlicht sei, da sie meistens vor den PC hocke.

Kaum Unterschiede

Daraufhin habe ich ein paar Jugendliche gefragt, was sie in ihrer Freizeit machen und wie lange sie täglich vor dem Computer sitzen. Dabei kam raus, dass die meisten Jugendlichen auch heute viel Sport treiben, zum Beispiel Fußball, Tischtennis, Handball, Badminton, Tennis, Golf und Tanzen. Im Gegensatz zu früher werden heute nicht mehr so viele Bücher, Zeitungen und Zeitschriften gelesen, da man ja das Internet hat, um sich zu informieren und zu beschäftigen. Dabei sitzen einige unter der Woche ein bis zwei Stunden täglich am PC, während andere schon vier bis fünf Stunden davor sitzen. Die meisten denken nur ans Spielen, doch es wurde auch die Zeit mitgerechnet, in der man etwas für die Schule tut oder Internetradio hört.

Ich finde, dass sich die heutige Jugend vom Prinzip her genauso verhält wie die von früher. Erwachsene meckern oft an ihren Kindern herum, dass sie zu lange vor den PC sitzen, was auch berechtigt ist. Dabei sollten sich die Erwachsenen aber mal fragen, ob sie früher nicht genauso gehandelt hätten, wenn sie einen Computer besessen hätten. Damit will ich nicht ausdrücken, dass man Kinder länger vor dem PC sitzen lassen sollte, sondern einfach nur, dass es kaum Unterschiede zwischen der damaligen und der jetzigen Jugend gibt.

Alexander Czech, Humboldt-Gymnasium Radeberg, Klasse 9

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