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Schreiben statt Schüler quälen

Volontäre stellen sich vor: Marleen Hollenbach (26) ist seit Oktober 2015 SZ-Volontärin. Zuvor hat sie bereits drei Jahre lang für verschiedene Lokalredaktionen gearbeitet. Lust auf Journalismus bekam sie bei der Studentenzeitung der TU Dresden. Und nach einem kleinen Ausflug ins Lokalfernsehen stand fest: Zeitung muss es sein.

Klick gemacht hat es, als ich eine Einladung zur Frankfurter Buchmesse erhielt. Ich hatte eine Kurzgeschichte in einem Sfoto-fragebogenammelband für Schüler veröffentlicht. Damals war ich zwölf. Nach Frankfurt fuhr ich nicht und eine berühmte Schriftstellerin wurde auch nicht aus mir. Die Liebe zum Schreiben ist aber geblieben. Obwohl schnell die Erkenntnis kam: Mit einer netten Schreibe ist man noch lange kein guter Journalist.

Vor dem Volo hätte ich nie gedacht, dass die Zeit so schnell vergehen kann. Von einer Volo-Station ging es zur nächsten. Und nun liegen schon wieder die Pfefferkuchen in den Supermarktregalen.

Mein Leben ohne Journalismus hätte so ausgesehen: Vermutlich wäre ich Lehrerin geworden. So eine kleine giftige mit dünner Stimme, unangekündigten Tests und fiesen Hausaufgaben.

An diese Geschichte erinnere ich mich oft: An sehr sehr viele! Es ist ja gerade das Tolle an dem Job, dass man immer wieder etwas Neues erleben kann. Ich habe bei der Weinlese geholfen, durfte mit in den OP-Saal, trat zum zweiten Mal zur Führerscheinprüfung an, stand mit einem Laster Kopf….

Ich bin Spezialistin für Geschichten, die sich leicht lesen lassen, obwohl ein kompliziertes Thema dahinter steckt.

Dass ich bei der SZ richtig bin, habe ich gemerkt, als ich frisch von der Uni kam und in der Lokalredaktion gleich gebraucht und gefordert wurde. Klar war das ein Sprung ins kalte Wasser. Aber nur so kann man Erfahrungen sammeln, die einen dann voranbringen.

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