Unsere Volos

Da dieser Blog vom Berufseinstieg handelt und auch von den SZ-Volos betrieben wird, stellen wir sie euch hier einfach mal vor.

Bei der SZ gibt es meist einige Volontär*innen zeitgleich. Die Ausbildung dauert zwei Jahre und man tingelt durch die meisten überregionalen Ressorts und einige Lokalredaktionen. Zwischendurch gibt es Workshops, Projekte und einen einmonatigen Grundkurs an der Henri-Nannen-Schule sowie weitere Schulungen. Der Name Volontariat kommt eigentlich von Freiwilligkeit und damit hat es wenig zu tun. Ehrliches Geld für ehrliche Arbeit gibt es, na wenn das nichts ist! Und obwohl die gedruckte Zeitung nicht mehr unbedingt der letzte Schrei ist, sind die Plätze heiß begehrt.

Simon Lehnerer
Volontär seit Jan/23

Simon Lehnerer, Volontär bei der Sächsischen Zeitung, lacht auf einem Bild. Das Bild hat einen schwarz-weiß-Filter.

Simon lacht.

Nach dem Abi 2018 zog es Simon aus der Nähe von Nürnberg erstmal in die Ferne. Er ging nach Neuseeland zur „Selbstfindung“ (Zwinkern von Simon). Über Umwege kam er dann zum Hochschulstudium „Media Reporter“ an der University of West London, das er teilweise auch in Dresden absolvierte. Einmal in Sachsen angekommen, startete er nach dem Studium ein dreimonatiges Praktikum in der Lokalredaktion der Sächsischen Zeitung in Freital. Das klappte so gut, dass er nun als Volontär übernommen wurde.

Um was ging es in deinem ersten jemals geschriebenen Artikel?

Für meinen ersten Artikel begleitete ich eine Frau aus San Francisco, deren Großvater zur Zeit des Nazi-Regimes auf dem Pirnaer Sonnenstein zusammen mit vielen anderen körperlich und geistig behinderten Menschen ermordet wurde. Sie besuchte die Gedenkstätte und wandelte auf den Spuren ihres Großvaters sogar bis in die einstige Gaskammer, in der er starb. Dieses emotionale Thema war sehr interessant, aber ich musste schon das ein oder andere Mal schlucken.

Welches Ressort würdest du lieber weglassen – und wo musst du unbedingt hin?

Am meisten freue ich mich auf die Reportage. Ich würde definitiv des Wirtschaftsressort auslassen, weil es mich einfach nicht so sehr interessiert. Trotzdem denk ich, dass es eine gute Erfahrung sein wird überall mal reinzuschnuppern.

Was würdest du wohl gerade machen, wenn du das Volo hier nicht angefangen hättest?

Ich würde journalistische Praktika im Ausland machen – das habe ich auch nach dem Volontariat vor. Schon länger liebäugle ich mit einem Praktikum bei der namibischen AZ, der einzigen deutschsprachigen Zeitung Afrikas.

Wen würdest du gern mal interviewen?

Ich bin ein kleiner Boulevard-Promi-Fan, aber auch bei sozial-kritischen und politischen Themen am Start. Ganz vorn wären also Stars wie Margot Robbie, Leonardo DiCaprio und Quentin Tarantino, aber auch Attila Hildmann, Beatrix von Storch und Luisa Neubauer.

Welche Medien (außer natürlich die Sächsische Zeitung) nutzt du, um dich zu informieren?

Ich bin Abonnent von „katapult“ seit sie noch ganz klein und unbekannt waren. Zur täglichen Informationsbeschaffung nutze ich die Apps von Tagesschau und FAZ. Richtig süchtig bin ich hingegen nach Reportagen von Spiegel, Stern, Focus und StrgF.


Connor Endt
Volontär seit Okt/22

Connor Endt, Volontär bei Saechsische.de, steht in Görlitz vor dem alten Kaufhaus.

Connor in Görliwood.

Freiburg, Schorndorf, Hildesheim, Leipzig – Connor ist schon ein bisschen rumgekommen in Deutschland, bevor er zur Sächsischen Zeitung kam. Geboren und aufgewachsen ist er in Baden-Württemberg, bevor es ihn für ein Kulturwissenschaftsstudium nach Hildesheim verschlug. Dort schrieb er als freier Redakteur für die Lokalzeitung und merkte, dass Journalismus genau sein Ding ist. Deswegen begann er das entsprechende Masterstudium in Leipzig – und ist zum Glück auch für das Volontariat in Sachsen geblieben.

Um was ging es in deinem ersten jemals geschriebenen Artikel?

Meinen ersten Artikel habe ich für das Schlagzeugmagazin „drums&percussion“ geschrieben. Da war ich zwölf und durfte die nächsten zwei Jahre eine eigene Kolumne für die Zeitschrift schreiben. An das genaue Thema kann ich mich aber leider nicht mehr erinnern. 

Welches Ressort würdest du lieber weglassen – und wo musst du unbedingt hin?

Ich bin sehr froh darüber, dass ich zwischen den Ressorts Sport und Feuilleton wählen konnte. Ich habe ein großes Faible für Bands, Underground-Clubs und Popkultur, deshalb bin ich im Feuilleton wesentlich besser aufgehoben als im Sport.

Was würdest du wohl gerade machen, wenn du das Volo hier nicht angefangen hättest?

Ich würde wahrscheinlich trotzdem in irgendeiner Form journalistisch arbeiten.

Wen würdest du gern mal interviewen?

Ich würde sehr gerne mal ein Interview mit David Lynch führen, der eigene Filme dreht, fotografiert, malt und Musik macht. Über die Jahre ist er zu so etwas wie seiner eigenen Marke geworden, außerdem habe ich schon mehrfach gelesen, dass er einen sehr eigentümlichen, verschrobenen Humor haben soll.

Welche Medien (außer natürlich die Sächsische Zeitung) nutzt du, um dich zu informieren?

Ich schaue täglich bei der Zeit, der taz und Spiegel Online vorbei. Manchmal auch bei der Süddeutschen und der FAZ, wenn ich das zeitlich schaffe. Auf langen Zugfahrten höre ich auch mal gerne einen Podcast.

Moritz Schloms
Volontär seit Okt/22

Moritz Schloms, Volontär bei Saechsische.de, steht vor einer Wand. Das Bild ist schwarz-weiß bearbeitet.

Moritz denkt vielleicht gerade an runde Pizzakartons.

Moritz ist gebürtiger Dresdner. Zum Studium ging es in die weite Welt nach Mittweida, und dann nach Mallorca, um, wie er sagt „endlich mal ein paar Deutsche kennenzulernen.“ Die Sächsische Zeitung hat er erstmals bei einem Praktikum nach dem Abi kennengelernt. Im Studium arbeitete Moritz dann bei den „Mehrwertmachern“. Weil das auch gut aus der Ferne ging, machte Moritz nach dem Studium für ein halbes Jahr von Malle aus Mehrwert und arbeitete auch kurz für den „Medieninsider“.

Um was ging es in deinem ersten jemals geschriebenen Artikel?

Um das Jugendwort des Jahres 2015 – es war Smombie. Eine Mischung aus Smarthone und Zombie. Ein Wort, das niemand jemals verwendet hat. Veröffentlicht wurde der Beitrag in unserer ehemaligen Schülerzeitung.

Welches Ressort würdest du lieber weglassen – und wo musst du unbedingt hin?

Ich lasse mich vom Feuilleton gern positiv überraschen. Aber ob ich es weglassen würde, wenn ich könnte? Ich glaube nicht. Im Studium dachte ich auch, Medienrecht würde nicht so cool werden. Es war am Ende eines meiner Lieblingsmodule. Am meisten freue ich mich auf Politik. Und wenn es eins gäbe, wäre Medien-Ressort mein Favorit.

Was würdest du wohl gerade machen, wenn du das Volo nicht angefangen hättest?

Dann wäre ich einfach auf Mallorca geblieben. Gerade wenn die Tage kälter werden, wird das Fernweh wieder größer. Das Volo hätte ich vermutlich nie angefangen, wenn in der zehnten Klasse nicht vor einer Doppelstunde Biologie eine Vertreterin der Schülerzeitung ins Klassenzimmer gekommen wäre und gefragt hätte, wer mitmachen will. Man konnte dann die Doppelstunde in die Redaktion. Ehrlicherweise hatte ich nur kein Bock auf Bio und bin deshalb hin. Geblieben bin ich dann bis zum Abitur, oft auch freiwillig nach Schulschluss. Nach dem Abi war mir dann klar, dass ich das weiter machen will.

Wen würdest du gern mal interviewen?

Den Erfinder der Pizza-Kartons. Ich würde fragen, warum man ein rundes Produkt eckig verpackt. Wie cool wären bitte runde Pizza-Kartons?

Welche Medien nutzt du, um dich zu informieren?

Ich habe den Spiegel abonniert. Außerdem Bild, um nicht zu verpassen, was der Wendler jetzt gerade so tut. Ansonsten scrolle ich mir bei Twitter die Finger wund. Als ich noch an günstige Studenten-Abos rankam, hatte ich noch einige weitere Abos. Neben meinem Klo liegt eine Sonderausgabe des Manager Magazins: „Die 500 reichsten Deutschen“. Wenn am Ende des Geldes noch viel Monat übrig ist, schau ich gerne da rein, um herauszufinden, in welche Branche ich hätte gehen sollen.

Natalie Stolle
Volontärin seit Nov/2022

Natalie Stolle, Volontärin bei Sächsische.de

Natalie streift gern mit ihrer Kamera durch die Natur.

Germanistikstudentin Natalie bezeichnet sich selbst als Wossi: Im Westen (Hamburg) geboren, aufgewachsen im Osten (Sachsen-Anhalt), studiert in Leipzig. Nun rückt sie immer weiter vor in den Osten: erst in ihre Stammredaktion in Meißen, dann in die Mantelressorts nach Dresden. Zur SZ und zum Journalismus kam sie über Umwege und Zufälle, aber letztendlich vor allem durch ein bisschen Glück und eine Kolumne über ihre eigene Weltreise.

Um was ging es in deinem ersten Artikel?

Der erste Artikel handelte von einem Hip-Hop-Festival, das zwei Jungs in Leipzig aufziehen wollten. Es wurde ein kleiner Artikel voller Fehler für die Leipziger Studentenzeitung luhze (damals noch student!), aber es zeigte mir auch, dass Interviews führen gar nicht so schwer ist, wenn man sich einmal überwunden hat.

Welches Ressort würdest du lieber weglassen – und wo musst du unbedingt hin?

Weglassen möchte ich eigentlich gar nichts, weil es wichtig ist alle Ressorts mal kennenzulernen, aber wenn ich wählen müsste, wäre das wahrscheinlich Wirtschaft. Mit diesem Bereich habe ich so gar keine Berührungspunkte. Am meisten freue ich mich auf Reportage und auf Feuilleton. Neue Perspektiven zeigen und Menschen begleiten – dafür steht Reportage für mich. Es ist gleichzeitig auch das, was mich am Journalismus begeistert. Auf der anderen Seite liebe ich aber auch alles, was mit Kultur zu tun hat, weil sie so vielschichtig sein kann.

Was würdest du wohl gerade machen, wenn du das Volo nicht angefangen hättest?

Hätte ich das Volo nicht bekommen, hätte ich vermutlich ein Jahr gewartet, um mich erneut bewerben zu können und mir die Zeit mit Gelegenheitsjobs vertrieben.

Wen würdest du gerne mal interviewen?

J.K. Rowling. Früher war sie mein Idol, weil ich als Teenager ein großer Fan war und selbst viel kreativ schreibe. Heute würde ich sie allerdings gern zu einigen umstrittenen Sachen befragen, die ihre Person in den letzten Jahren so stark geprägt hat. Auch dadurch, dass sie mittlerweile kaum noch Interviews gibt, wäre das umso interessanter.

Welche Medien nutzt du, um dich zu informieren?

Ich lese täglich die SZ, allein schon, weil es ja auch mein Job ist. In der Lokalredaktion Meißen liegt eigentlich immer irgendwo eine Zeitung herum, in der ich dann stöbere. Spätestens, wenn Feierabend ist, nehme ich sie mit, um auf dem Heimweg das Sudoku zu lösen. Sonst informiere ich mich auch gern bei der Tagesschau in der Abendsendung.

Fionn Klose
Volontär seit Okt/22

Fionn Klose, Volontär bei Sächsische.de, steht in einem Wald.

Fionn unterwegs in der Hohen Tatra.

Fionn ist gebürtiger „Dippser“ und zog für ein Geschichtsstudium nach Dresden. Schnell merkte er, dass das Studieren nicht sein Ding war, lieber wollte er selbst Geschichte(n) schreiben. So startete er nach einem Praktikum in der Politikredaktion sein Volontariat.

Um was ging es in deinem ersten Artikel?

In meiner ersten Volostation in Zittau habe ich zuerst über ein Auto geschrieben, dass jahrzehntelang vor einer Werkstatt in Oderwitz stand. „Super spannend“, dachte ich mir und belächelte das Thema sehr ironisch. „Es geht um ein Auto, wen interessiert das?“ Ich telefonierte mit einem Azubi aus der Werkstatt, der den VW wieder fahrtüchtig gemacht hat. Es war aber eigentlich doch ein ganz gutes Thema für den Einstieg, lokal und leicht. Und es hat viele Leute interessiert.

Welches Ressort würdest du lieber weglassen – und wo musst du unbedingt hin?

Ich bin froh darüber, dass ich Sport auslassen konnte, weil in mir einfach nicht das Dynamoherz schlägt und ich ein großer Freund meiner Couch und meines Bettes bin. Ich freu mich dagegen besonders auf die Zeit im Politikressort. Da habe ich auch mein Praktikum gemacht und bin politisch – auch auf lokaler Ebene – sehr interessiert. Kaputte Pumapanzer, die FDP, Udo Witschas… Alles sehr interessant. 

Was würdest du wohl gerade machen, wenn du das Volo nicht angefangen hättest?

Wenn ich nicht gerade das Volo machen würde, wäre ich zuhause und würde mir Online-Vorlesungen reinziehen und bis in die Nacht 60-seitige Texte durchlesen, um mich auf das nächste Tutorium vorzubereiten. Beziehungsweise würde ich die ganze Zeit prokrastinieren.

Wen würdest du gerne mal interviewen?

Ich würde gerne mal Fynn Kliemann interviewen und ihn fragen, welche Krisen er noch so geil findet.

Welche Medien nutzt du, um dich zu informieren?

Ich schaue jeden Tag das heute-journal, bin allgemein ziemlich viel bei ZDF und ARD unterwegs und lese viel bei der Tagesschau. In letzter Zeit bin ich wieder häufiger auf Twitter unterwegs. Bis vor Kurzem hatte ich ein Zeit-Printabo. Ich lese gerne die FAZ, die Süddeutsche oder den Tagesspiegel, weil ich es eigentlich ganz schön finde auch mal etwas anderes in der Hand zu haben als das Telefon.

Lucy Krille
Volontärin seit Okt/2021

Volontärin Lucy Krille sitzt auf einer Wiese

Lucy auf einer Wiese.

Den ersten schweren Schlag musste Lucy schon früh in ihrer journalistischen Karriere hinnehmen. Die Schülerzeitung, für die sie als Autorin tätig war, wurde eingestellt. Vielleicht ist dieses Trauma der Grund dafür, dass sie sich nach dem Abi erstmal für ein Tourismusmanagement-Studium in Görlitz entschieden hat. Zum Glück hat sich Lucy dann doch wieder dem Journalismus gewidmet. Angefixt von einem Praktikum in der Lokalredaktion ihrer Heimatstadt Großenhain und der Arbeit bei einer Pressestelle, beschloss sie nach ihrem Studienabschluss, es doch mal mit einer Volo-Bewerbung zu versuchen. Dass die erfolgreich war, können sich aufmerksame Leser*innen vermutlich schon denken.

In ihrer Stammredaktion in Bautzen und in den Dresdner Mantelstationen kann sie nun ihrem Kindheitsidol, der Karla Kolumna, nacheifern – nur ohne den Roller. Dafür ist Lucy ohnehin zu sportlich. In ihrer Freizeit fährt sie nämlich gern Ski und Inliner oder bewegt sich anderweitig in der Natur. Außerdem spielt sie Flöte im Musikverein und klimpert gern ein paar Akkorde auf der Gitarre. (soa)

Niels Heudtlaß
Volontär seit Sep/2021

Volontär Niels sitzt im Hörsaal.
Niels im Hörsaal.

Die Idee irgendwann mal als Journalist zu arbeiten, die hatte Niels schon zu Beginn seines Politik- und Philosophie-Studiums. Von diesem Ziel hat er sich aber ein wenig ablenken lassen. Schande über sein Haupt! Wir sind aber bereit ihm das zu verzeihen. Schließlich verfolgte er mit seinem Engagement ein sehr gutes Ziel. Ab 2013 arbeitete Niels nämlich als Co-Referent im Referat für Antirassismus und Antifaschismus des Allgemeinen Studierendenausschuss der Universität Trier. Dort organisierte er Vorträge, Podiumsdiskussionen und Kulturveranstaltungen zu den Themen des Referats. Dabei standen vor allem die Themen Antisemitismus und Islamismus im Vordergrund. Von seinem Studium, das gibt Niels offen zu, hat er sich in dieser Zeit auch ein wenig ablenken lassen. Deshalb und aus – wir zitieren – Zwängen der Lohnarbeit hat er sein Engagement 2017 beendet. Das Thema Antisemitismus ließ ihn aber nicht los und weshalb er 2019 mit einigen Doktoranden und Studierenden der Uni Trier die Initiative Interdisziplinäre Antisemitismusforschung gegründet hat.

Trotzdem hat er sich im selben Jahr zum Glück daran erinnert, dass er ja eigentlich mal Journalist werden wollte. Deshalb hat Niels dann ein Praktikum beim Trierischen Volksfreund gemacht. Danach ist er dort als freier Mitarbeiter erstmal geblieben. Von Geschichten über Füchse die Schuhe stehlen bis zu einem Artikel über einen Überlebenden des Kinderlagers in Terezin hat er in dieser Zeit fleißig über alle möglichen Themen geschrieben. Daran wird sich in Zukunft hoffentlich wenig ändern. Außer, dass er das jetzt halt als SZ-Volo für uns in Sachsen tut. (soa)

Ehemalige SZ-Volos

Lea Heilmann
Volontärin bis Okt/22
Neuer Arbeitsplatz: Lokalredaktion Döbeln

Lea Heilmann, Volontärin der Sächsischen Zeitung, hält einen Langos in der Hand.

Lea mit Langos.

Es ist eine der wichtigsten Aufgaben des Journalismus, Missstände aufzudecken und anschließend über diese zu informieren. Deshalb möchten wir gleich zu Beginn dieses Textes anmerken: Sehr geehrter Herr Chefredakteur der Mitteldeutschen Zeitung in Merseburg, Lea hat immer noch kein Praktikumszeugnis von Ihnen erhalten. Dabei war sie bereits in der zehnten Klasse bei Ihnen tätig. Bitte reichen Sie das Zeugnis schnellstmöglich nach!

So, jetzt aber zu Lea: Sie hat nach ihrem Abitur in Leipzig erst Kommunikations- und Medienwissenschaft studiert. Weil sie nach ihrem Bachelor noch nicht genug vom Studentenleben hatte, bewarb sie sich anschließend für den Journalismus Master an ihrer Uni. Zu dem Programm gehört neben zwei Jahren Studium ein einjähriges Volontariat, das Lea bei der Sächsischen Zeitung absolviert. Neben dem bereits erwähnten Praktikum bei der Mitteldeutschen Zeitung hat Lea auch beim Stadtmagazin Kreuzer und einer Produktionsfirma als Journalistin gearbeitet. In ihrer Freizeit unterstützt Lea das Medienteam eines Leipziger Fußballvereins und produziert Videos. (soa)

Martin Skurt
Volontär bis Okt/22
Neuer Arbeitsplatz: Lokalredaktion Meißen/Coswig

789DC3D3-F84E-4C58-8B73-91EB5DD63F8F

Martin mit feschem Schnurrbart.

Geschrieben hat Martin eigentlich schon immer: erst kitschige Tagebucheinträge und schwülstige Liebesgedichte, dann pseudointellektuelle Songtexte und verschachtelte Hausarbeiten. Vor allem Letzteres ist ja typisch für Geisteswissenschaftler*innen. Zu denen zählt Martin in jedem Fall. Zuerst büffelte er in Leipzig Politikwissenschaften. Danach versuchte er sich in verschiedenen Mastern. Martin studierte also Geschichte und Politik des 20. Jahrhunderts in Jena, dann Kultur- und Medienwissenschaft in Koblenz.

Zum Journalismus kam Martin, wie so viele seiner Zunft, durch einen Nebenjob. Er arbeitete als Lektor für die Rhein-Zeitung in Koblenz. Dabei ist ihm aufgefallen, dass es irgendwie cooler wäre, die Geschichten selbst zu schreiben. Darin versuchte er sich dann auch. Unter anderem als freier Mitarbeiter bei der SZ in Meißen. So hat er gemerkt, dass ihm das Schreiben von recherchierten, verständlichen und relevanten journalistischen Geschichten besser liegt, als sich als „wannabe“ Goethe durchzuschlagen. Außerdem versteht er „den Sachsen“. 1988 in Chemnitz geboren, ist er schließlich einer von ihnen. Jetzt ist Martin also Volo bei der SZ. Es hätte nicht besser laufen können – für ihn und für uns. (soa)

Tim Ruben Weimer
Volontär bis Okt/22
Neuer Arbeitsplatz: Lokalredaktion Bautzen

EF554D09-16F7-4943-91B3-2DE5717D19D0

Tim posiert für sein Autoren-Foto.

Wir alle haben Tims Deutschlehrerin viel zu verdanken. Denn sie hat Tim damals in die Jugendredaktion eines lokalen Magazins in Niedersachsen geschleppt und so seine Karriere angestoßen. Und weil Tim keine halben Sachen macht, hat er sich damals rasch zum Chefredakteur der Gruppe hochgearbeitet. Weil Tim zuhause über keinen Internetzugang verfügte, musste er seine Artikel noch auf CDs und USB-Sticks speichern. Von all dem hat Tim sich aber nicht aufhalten lassen. Seine Liebe zum Journalismus war entbrannt.

Deshalb hat er nach der Schule auch Journalistik studiert und viele Erfahrungen gesammelt. Tim war bei einem Landestudio des ZDF und  im Europa-Studio der Deutschen Welle. Letzteres hat Tim besonderen Spaß gemacht, weil er dort bei Nato- und EU-Gipfeln auch mal unserem Außenminister oder den Präsidenten verschiedener europäischer Länder das Mikro unter die Nase drücken konnte. Ach ja, im Ausland war Tim auch noch: Er hat zwei Jahre in Zentralasien gelebt und ein weiteres Jahr in Taiwan studiert. Für sein Volontariat hat Tim sich nun aber das beschauliche Sachsen ausgesucht. 

In seiner Freizeit beschäftigt Tim sich mit Naturfotografie, spielt mehrere Instrumente und singt im Chor. Ihr fragt euch jetzt vermutlich, wann und ob der Typ eigentlich schläft? Wir recherchieren das gerade investigativ. Falls wir was rausfinden, melden wir uns. (soa)

Luisa Zenker
Neuer Arbeitsplatz: Wirtschaftsredaktion

90B9BCCA-5569-4FAF-8767-9DC34B6688F0

Luisa steht im Schnee.

Wer denkt, dass es bei Geographie nur um öde Steine geht, der irrt sich. Für Luisa hat ihr Studienfach sogar eine ganze Menge mit dem Journalismus gemeinsam. Journalist*innen und Geograph*innen wollen die Welt entdecken und verstehen, suchen den Zusammenhang des großen Ganzen. Und genau deshalb kann Luisa sich für beides begeistern. Gentrifizierung, Globalisierung, Klimawandel, Verkehrswende und  Regionalplanung, das alles sind Themen, mit denen sie sich schon an der Uni auseinandergesetzt  hat. Nun möchte sie als Journalistin auch darüber schreiben. 

Erste Erfahrungen in diesem Beruf sammelte Luisa bei der  Thüringer Landeszeitung. Denn ursprünglich stammt sie aus dem grünen Herzen Deutschlands. Mittlerweile lebt sie aber schon seit über vier Jahren in Dresden und schrieb währenddessen als Kiez-Reporterin für das „Neustadt-Geflüster“. Wir sind dennoch froh, dass Luisa sich nun traut diesen Stadtteil zu verlassen und sich neuen Themen zuzuwenden. Sie selbst sagt, dass ihrer Neugier dabei keine Grenzen gesetzt sind – außer es geht um Fußball.  (soa)