Schon lange herrscht in den Medien eine Diskussion darüber, ob mehr Sportunterricht in den Schulen sinnvoll sei. Laut neuesten Studien sind etwa 15 Prozent aller Kinder und Jugendlichen in Deutschland übergewichtig. Die Frage ist nun, ob mehr Sportunterricht zur Lösung dieses Problems beitragen kann? Ärzte fordern schon seit Jahren, dass Schüler täglich eine Stunde lang Sport treiben sollen, denn sportliche Betätigung und Bewegung sind für jeden Menschen sehr wichtig, gerade im Kindesalter und in der Jugend. Man kann sogar behaupten, dass eine gesunde Dosis an Bewegung lebenswichtig ist, denn nach weltweiten Berechnungen stirbt jeder elfte Mensch als Folge von Bewegungsmangel.
Zusätzlich verbessert Sport das Erinnerungsvermögen, die Wahrnehmungsfähigkeit und die Aufmerksamkeit, wie eine Studie der Universität von Illinois bewies. Dementsprechend steigt mit mehr sportlicher Betätigung auch die schulische Leistung der Schüler. Auch das Klassenklima leidet nicht unter den sportlichen Aktivitäten und Wettkämpfen innerhalb der Schule. Ich erlebe es immer wieder, dass es in den Unterrichtsstunden nach dem Sportunterricht ruhiger zugeht als üblich.
Doch auch wenn es das Lieblingsfach von vielen ist und großen Nutzen hat, fehlt ganz einfach die Zeit für mehr Sportunterricht. Außerdem will kein Schüler zusätzliche Stunden in der Schule verbringen, denn meist ist die Zeit jetzt schon etwas knapp, um für Leistungskontrollen oder Klausuren zu lernen und zusätzlich noch außerschulische Aktivitäten zu betreiben. Der Stress wird so um einiges größer und wächst unter dem Einfluss der steigenden Leistungsanforderungen immer weiter, so dass viele unter diesem enormen Druck einfach zerbrechen.
Vielleicht kann eine Lösung darin gefunden werden, dass man die weniger sportlich aktiven Schüler für eine Sportart begeistert, indem Aktionstage für spezielle Sportarten eingeführt werden.
Meiner Meinung nach wäre es eine sinnvolle Ergänzung zu den schon vorhandenen Sportfesten.
Lukas Waurick, F.-Sauerbruch-Gymnasium Großröhrsdorf
15 Prozent der deutschen Kinder und Jugendlichen sind überwichtig. Mehr Schulsport – ist das die Lösung? Foto: dpa