Radeberg

Eine exklusive Trainingseinheit

Am 19. März 2013 reiste eine Auswahl der 1. Damen-Volleyball-Bundesligamannschaft des DSC 1898 nach Radeberg, um mit der Volleyballmannschaft des Humboldt-Gymnasiums zu trainieren. Das Treffen fand im Rahmen der ENSO-Tour statt. Dabei erhalten Schulen die Möglichkeit, eine exklusive Trainingseinheit mit den DSC-Damen zu erleben und sich im Baggern und Schmettern zu probieren. Volleyballinteressierte durften in der Turnhalle von 17 Uhr bis 20 Uhr zuschauen.

Das Team, welches das Training leitete, bestand aus drei Spielerinnen und zwei Trainern. Nachdem die Schulmannschaft bereits die „normale“ Erwärmung mit dem Trainer Herrn Riedel hinter sich hatte, gab es ein zweites Aufwärmen mit Mirco Theurer. Das hatte es in sich, und die Schüler kamen ordentlich ins Schwitzen. Der ehemalige Einhockey-Torwart ist seit diesem Jahr der neue Athletik-Trainer der Schmetterlinge.

Anschließend führte der Bundesstützpunkt-Trainer Janek Matthes einige Reaktions- und Technikspiele durch. Er verriet den Schülern, dass das Durchschnittsalter der Mitglieder der 2. Bundesligamannschaft bei 16,3 Jahren liegt. Da mussten die Spieler ganz schön staunen. Auch er ist erst seit diesem Jahr im DSC-Team. Drei Spielerinnen des DSC gaben der Schulmannschaft wertvolle Tipps. Allerdings waren zwei von ihnen verletzt, weshalb nur eine Spielerin, Juliane Langgemach, aktiv mitspielen konnte. Sie ist 19 Jahre alt und war bereits drei Mal Deutscher Meister der Junioren sowie Bundespokalsieger. Außerdem spielte sie bei 78 Junioren-Länderspielen im Mittelblock.

Kerstin Tzscherlich ist 35 Jahre alt und spielt Volleyball, seit sie zehn war. Im Team ist sie besonders für die Annahmen zuständig. Sie war bereits zwei Mal Deutscher Meister, drei Mal Deutscher Vizemeister, drei Mal Deutscher Pokalsieger, zwei Mal Deutscher Vizepokalmeister und Europacup-Sieger. Außerdem ist sie bereits bei 372 Länderspielen und zwei Olympischen Spielen angetreten. Jedoch ist sie zurzeit verletzt und spielt deshalb nicht aktiv. Ihre Nationalmannschaftskarriere beendete sie letzten Sommer, als die Qualifikation für Olympia misslang. Kerstin Tzscherlich äußerte sich mit dem Spruch „Leistungssport ist Mord“ zu den Verletzungen von Teamkollegin Friederike Thieme, die jede Saison für eine gewisse Zeit ausfällt. Sie spielt im Außenangriff und wurde Pokalsieger und Sieger des Europacups.

An Koordination und Kraft arbeiten

Das gesamte Team meinte, dass die Schulmannschaft des Hunboldt-Gymnasiums Radeberg motiviert und engagiert ist, jedoch würden sie ihnen bei einem Spiel gegen die DSC-Damenmannschaft nur sehr wenige Punkte zutrauen. Janek Matthes würde mit maximal fünf Punkten für unsere Schulmannschaft rechnen. Mirco Theurer meint, dass die Schulmannschaft zwar schon ganz gut spielt, aber noch an Koordination und Kraft arbeiten muss. Sehr erstaunt war Juliane Langgemach über die Größe mancher Schulvolleyballer. Während Friederike Thieme die Spielleistung okay fand, jedoch noch einiges an der Technik bemängelte, war Kerstin Tzscherlich sichtlich überrascht, als sie in die Halle kam und die Jungs spielen sah.

Als das Training zu Ende war, bekamen die Schüler und Zuschauer sowie Trainer und Lehrer noch die Möglichkeit, mit den Spielern und Coachs zu reden und Autogramme abzustauben. Zuvor wurde ein Mannschaftsbild mit den Schülern der Schulmannschaft und dem angereisten Team gemacht. Herr Riedel bewertete das Training an sich sehr positiv, da er neue Anregungen für sein Training bekommen hat und das gesamte Team die Spielleistung etwas verbessern konnte. Er hätte sich aber gefreut, wenn mehr Spielerinnen gekommen wären, da einige Schüler individuelle Tipps erwartet hatten.

Jetzt ist das Volleyballteam gut vorbereitet und kann zu den bisherigen Erfolgen, wie den 1. Platz bei „Jugend trainiert für Olympia“ und den derzeitigen 1. Platz der IV. Staffel der Volleyballliga Dresden viele weitere ergattern. 

Sophie Simon und Richard Zange, Humboldt-Gymnasium Radeberg, Klasse 9