Dresden

Eine Oper im Hochhaus

In den Sommerferien 2012 rief die Zeitung dazu auf, bei einem Projekt für Jugendliche im SAEK (Sächsischer Ausbildung- und Erprobungskanal) mitzumachen. Bei diesem Projekt handelte es sich um einen Filmworkshop bei einer Opernaufführung in einem Hochhaus.

Dies war ein einmaliges Projekt, das es so noch nie gegeben hatte. In einem Hochhaus in Johannstadt wurde eine Art Oper in der Form eines modernen Stationstheaters aufgeführt. In der letzten Woche der Sommerferien 2012 trafen sich die Teilnehmer im SAEK Dresden. Es kamen fünf Jugendliche, die an dem Projekt teilnehmen wollten. In dem Einführungskurs brachten die Workshop-Leiter uns die Grundlagen des Filmens und der Videobearbeitung näher.

Wir begleiteten das Projekt von Anfang an. Beim ersten Treffen der Teilnehmer der Oper in der Johannstadthalle wurde das Projekt vorgestellt. Es kamen 45 Teilnehmer. Bei weiteren Proben lernte man sich kennen und die einzelnen Rollen wurden besetzt. Nach und nach entwickelten sich einzelnen Szenen, denn die Teilnehmer durften mitbestimmen, was geschehen sollte. Es gab zum Beispiel Barockdamen, die über die Vor- und Nachteile einer Mietwohnung diskutierten oder zwei Schlagzeuger, die auf Küchenutensilien spielten.

Nach wochenlangem Üben rückte die Aufführung immer näher. Die Anspannung stieg. Bei der Generalprobe zwei Tage vor der Aufführung klappte auf einmal gar nichts mehr. Aber die Veranstalter blieben ruhig. Am Abend vor der Aufführung wurde bis spät in die Nacht gearbeitet, so dass alles im Hochhaus fertig werden konnte.

Am 16./17.11.2012 wurde die Oper in Johannstadt aufgeführt. Der Besucherandrang war riesig. Es kamen ungefähr 500 Besucher. In der Oper gab es Tänzer in der Duschkabine, ein Streichquartett im Badezimmer, menschliche Bewegungsmelder, private Einblicke durch Schlüssellöcher und vieles mehr. Nach der Aufführung waren alle erleichtert, dass die Aufführung ohne große Probleme ablief – aber auch traurig, dass es schon wieder vorbei war.

Das Projekt war ein voller Erfolg. Die Veranstalter könnten sich vorstellen, das Projekt noch einmal zu wiederholen. Die Dokumentation von „Heimlicht – Eine Oper im Hochhaus“ können Sie bald auf Dresden Fernsehen und unter dresden-fernsehen.de anschauen.

David Hempelt, Mittelschule Weixdorf, Klasse 8b