Sie leben in einer Welt voller Farben, Kreativität und grenzenloser Freiheit! Graffiti-Sprayer sind Personen oder auch Gruppen, die mit ihren Sprühdosen kleine bis riesige „Gemälde“ an Wände, Züge oder andere Flächen malen.
Wir haben uns gefragt: Wie leben Sprayer? Warum machen sie Graffiti? Wo kann man das größte Graffiti der Welt bestaunen?
Zunächst erfindet jeder Sprayer seinen persönlichen „Tag-Namen“, eine Art Kürzel, das nur er nutzt. Die meisten „Tagger“ ziehen es vor, eine „Crew“ zu bilden. Zusammen gehen sie immer größere Risiken ein, um einen besseren Status („Fame“) zu erlangen. Anderen Sprayern ist es verboten, den Tag-Namen zu kopieren. Andernfalls gibt es innerhalb der Szene einen „Battle“, eine Art Wettkampf, der die Fronten zwischen den Parteien klärt. Die Herausforderung darin besteht, dass ein gefertigtes Bild übersprayt („gecrossed“) wird.
Sprayer haben die verschiedensten Gründe, warum sie freie Flächen „verschönern“. Viele von ihnen sprühen aus Protest gegen diejenigen, die Städte so planen, dass die Bewohner sich in der grauen Welt aus Beton und Stahl mit ihren Häuserschluchten verloren vorkommen. Sie sind der Meinung, dass es mit Graffiti lebendiger und fröhlicher aussieht als dieses „0815-Grau“. Andere Sprayer sehen sich als unentdeckte Künstler, denen ein Blatt Papier zu klein ist, sie wollen einfach drauflosmalen und ihre eigene Kunst und Fantasie präsentieren. Bei anderen Amateur-Sprayern geht es meist darum, Mut zu beweisen.
Es gibt Millionen Graffiti auf der Welt – das größte will René Turrek erschaffen. Er möchte sein Kunstwerk sogar ins Guinnessbuch der Rekorde bringen, denn dieses Graffiti soll eine Fläche so groß wie drei Tennisplätze bedecken und damit die Ehrenfelder Kletterfabrik verschönern. Turrek hat sich zwei Wochen Zeit genommen, um mit Hunderten von Farbdosen eine Großstadtszene an die triste Fassade der Kletterhalle zu sprühen. Ob er den Rekord wohl schafft?
Charlotte Paul, Klasse 8/2, Natalie Pollack, Klasse 8/1, Friedrich-Schiller-Gymnasium Pirna