Sarah Grundmann hat sich noch während ihres Praktikums bei der Sächsischen Zeitung als freie Mitarbeiterin ins Spiel gebracht. Und damit war die 24-jährige Germanistikstudentin auch erfolgreich.
Warum hast Du Dich für ein Praktikum bei der SZ beworben? Ich musste eins für meinen Bachelor machen. Und weil ich mir vorstellen kann, nach meinem Studium journalistisch zu arbeiten, kam in Dresden für mich nur die SZ in Frage.
Wie hast Du Dich beworben? Ich habe einfach eine Bewerbung an die SZ geschickt und innerhalb von zwei Wochen die Zusage bekommen, in der Stadtredaktion Dresden zu arbeiten.
Wie hast Du diese neun Wochen Praktikum erlebt? Ich dachte, dass ich hauptsächlich kopiere und Kaffee koche. Aber gleich in meiner ersten Woche hatte ich zwei aktuelle Aufträge. Danach ging es regelmäßig weiter. Ich habe immer neue Aufträge bekommen, musste mir Termine machen, recherchieren und die Beiträge schreiben. Mein erster Text war katastrophal, aber das ging dann immer besser. Mein Betreuer in der Redaktion, Peter Hilbert, hat mir da gute Tipps gegeben und mir sehr weitergeholfen, indem er mir erklärt hat, worauf es ankommt.
Woran erinnerst Du Dich besonders gern? An meinen ersten großen Beitrag. Der ist auf der ersten Lokalseite erschienen. Da ging es um die Fahrradfreundlichkeit an der Albertbrücke. Ich durfte sogar den Kommentar schreiben – und das als Praktikantin.
Wie hast Du den Sprung zur freien Mitarbeiterin geschafft? Gegen Ende des Praktikums hat sich Claudia Schade, die Ressortleiterin, bei mir bedankt und mir alles Gute gewünscht. Bei dieser Gelegenheit habe ich gesagt, dass ich gern weiterhin für die SZ arbeiten würde. Einen Tag später hatte ich das Angebot, als freie Mitarbeiterin für die Dresdner Stadtteile zu schreiben. Das habe ich natürlich angenommen und so bin ich Mitte Juni nahtlos vom Praktikum in die freie Mitarbeit gewechselt.
Was hat sich verändert? Ich habe mehr zu tun, muss Meldungen schreiben und dabei helfen, die Seiten zu füllen, für die ich jeweils eingeteilt bin. Dafür nehme ich jetzt auch an mehr Sitzungen in der Redaktion teil, habe mehr Verantwortung und bin besser ins Team integriert. Momentan mache ich noch viel Urlaubsvertretung und wechsle die Stadtteile. Wenn das Semester im Oktober wieder losgeht und ich mit dem Master starte, werde ich vor allem im Süden und im Westen arbeiten. Ich hoffe, dass ich dann auch mehr eigene Themen vorschlagen kann.
Welche könnten das sein? Im August habe ich zum Beispiel im Rahmen einer Ausstellung über Dresdner Lebensgeschichten einen Ur-Loschwitzer porträtiert. Das war sehr interessant, weil er viel über Dresden und seine Kindheit in der NS-Zeit erzählt hat. Ich gebe zu, dass mich solche Themen und Menschen mehr begeistern, als Bauprojekte – auch wenn ich weiß dass die meistens sehr gut gelesen werden.
Wie geht’s für Dich weiter? Jetzt kommen zwei Jahre Masterstudium und ich kann mir vorstellen, auch so lange für die SZ zu arbeiten. Vielleicht ist danach sogar eine Stelle als Volontärin drin, aber das hängt ja nicht nur von mir ab.
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