Podcast, Wie geht Journalismus

Können Journalisten auch Influencer sein?

Carlott Bru ist freie Journalistin – und so eine Art Medien-Influencerin. Im Podcast „Journalismus machen“ verrät sie, wieso für Reporterinnen und Reportern eine eigene Social-Media-Präsenz immer wichtiger wird.

Journalisten haben meist alle Hände voll zu tun: intensive Recherchen, zeitaufwendige Gespräche, die Suche nach passenden Worten und Bildmotiven und manchmal entstehen neben tollen Texten auch noch Videos, Podcast oder andere multimediale Formate. Da kann die Arbeit an einem Thema schon mal mehrere Tage bis Wochen dauern.

Wer dann noch sagt, man soll seinen Artikel mit einem „Behind-the-scences“ auf Instagram begleiten, bekommt verbunden mit dem Hinweis auf den ohnehin viel zu hohen Workload lieb gemeint den Vogel gezeigt. Doch wie so oft im Leben eines Journalisten: Man macht es dann eben doch.

Die Frage aber ist erlaubt: Bringt das überhaupt etwas? Und ist es sogar auch notwendig, sich als Journalistin oder Journalist selbst auf Social Media zu vermarkten? Darum geht es in dieser Folge „Journalismus machen”, dem Podcast der Volontärinnen und Volontäre der Sächsischen Zeitung.

Zu Gast ist Carlott Bru, die als freie Journalistin und Moderatorin arbeitet und auch ihren eigenen Podcast namens Brabble Tea hostet. Sie klärt darüber auf, wie viel Zeit sie täglich in ihre Selbstvermarktung auf Social Media steckt, welche Rolle Networking dabei spielt und wie sie das Gleichgewicht zwischen persönlicher Authentizität und professioneller Darstellung in ihren Posts behält.

Mehr Möglichkeiten dank Social Media

Außerdem verrät sie, welche sozialen Medien sie am häufigsten nutzt, um sich selbst zu vermarkten, und welche Inhalte sie konkret zu ihrem Journalistinnen-Dasein teilt. Schließlich sagt sie: „Ich habe das Gefühl, dass ich durch Social Media mehr Leute erreiche und dadurch auch mehr Möglichkeiten bekomme. Das gibt mir – vor allem als freie Journalistin – eine gewisse Sicherheit.“

Aber das Ganze hat auch seine Schattenseiten. Leider ist das Internet auch ein sehr anonymer Ort voller Trolle. Auch Carlott Bru ist während ihrer beruflichen Laufbahn schon einigen von ihnen begegnet. Welche Erfahrungen sie als Journalistin auf Social Media gemacht hat und wie sie damit umgegangen ist, gibt es ausführlich zu hören in dieser Folge.

Zur Person: Carlott Bru schreibt unter anderem für den Spiegel und die Süddeutsche Zeitung. Die junge Journalistin wurde 2024 vom Medium Magazin unter die „Top 30 bis 30″ gewählt. Sie ist unter anderem aktiv auf Instagram und TikTok, wo sie zusammen mehr als 35.000 Follower mit ihrem meist journalistischem Content versorgt.

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Podcast, Wie geht Journalismus

Was ist eigentlich ein Volontariat? Unser Podcast gibt Antworten

Junge Journalisten absolvieren in der Regel ein Volontariat. Klingt nach einem Freiwilligendienst, ist aber keiner. Die Ausbildungsleiterin der Madsack-Mediengruppe klärt auf im Podcast „Journalismus machen“.

Anika Schock ist bei der Madsack-Mediengruppe für die Ausbildung von Nachwuchs-Journalisten verantwortlich.

Das Volontariat ist immer noch der klassische Einstieg in den Journalismus. Außerhalb der Medienbranche ist die redaktionelle Ausbildung aber den wenigsten ein Begriff. Deshalb haben wir die Ausbildungsleiterin der Madsack Mediengruppe in unseren Podcast „Journalismus machen“ eingeladen.

Anika Schock klärt auf, warum ein Volontariat keinesfalls so unbezahlt ist, wie der Name vermuten lässt, und wie die Ausbildung konkret abläuft. Nur so viel vorab: Langweilig wird es nicht!

Außerdem verrät sie, was Interessierte heute mitbringen sollten. Auch diejenigen, die bisher keine Medienerfahrungen haben, sollten dranbleiben. Denn die Anforderungen an den Beruf haben sich geändert, die Chancen auf einen Platz und eine spätere Übernahme stehen nicht schlecht.

„Ich kann ganz klar sagen, dass es nicht mehr so ist, dass man diesen klassischen ‚Ich wollte schon immer Journalist:in werden‘- Werdegang vorweisen muss“, sagt Schock.

Wer sogar die Qual der Wahl hat, bekommt Tipps von Anika Schock, auf was man bei der Auswahl eines Volontariats achten sollte. Die Volontärsbeauftragte weiß, wovon sie spricht, da sie erst vor drei Jahren selbst ein Volontariat bei den Lübecker Nachrichten begonnen hat.

Mittlerweile kümmert sie sich von Hannover aus um etwa 60 Volontäre und Volontärinnen, die bei den Medien der Madsack-Gruppe den Einstieg in den Journalismus gewagt haben.

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Podcast

Auslandsreporterin im Podcast: „Nicht an alles mit europäischem Blick rangehen“

Im Podcast „Journalismus machen“ erzählt die langjährige Korrespondentin Christina Schott von ihren Erfahrungen als Journalistin am anderen Ende der Welt.

Christina Schott lebte und arbeitete 20 Jahre in Indonesien und Südostasien. Im Podcast „Journalismus machen“ erklärt sie, was zu beachten ist, um erfolgreich als Freier Journalist im Ausland zu arbeiten.

Dort arbeiten, wo sich die Palmen sanft im Wind wiegen und morgens das azurblaue Meer glitzert. Arbeiten im Ausland ist für viele ein Traum. Für den Berufszweig „Journalist“ ist dies kein Ding der Unmöglichkeit.

Über den ganzen Erdball verteilt arbeiten Korrespondenten für deutschsprachige Medien. Einige davon schreiben als freie Journalisten, verkaufen ihre Geschichten für ein bestimmtes Honorar an Zeitungen oder Online-Medien und verdienen sich so ihren Lebensunterhalt. Klingt traumhaft – oder gibt’s da etwa einen Haken?

In der dritten Folge des Podcasts „Journalismus machen“ spricht SZ-Redakteur Simon Lehnerer mit Christina Schott (hier geht es zu ihrem Profil) über ihr Leben und ihre Arbeit als Journalistin im Ausland.

Wie kam es dazu, dass sie viele Jahre in Indonesien lebte? Was muss man beachten, wenn man sich als freier Journalist am anderen Ende der Welt versuchen will? Welche Eigenschaften und Qualifikationen sollte man dafür mitbringen? Wie findet man Themen und gute Kontakte vor Ort? Die erfahrene Auslandsjournalistin liefert Antworten und Tipps für potentielle Nachwuchsjournalsiten. Ein Tipp vielleicht schon mal vorab. Sie sagt: „Man muss offen sein und verstehen, dass man nicht immer mit dem europäischen Blick an alles rangehen kann, sondern sich wirklich in die andere Seite versetzen können.“

Zur Person: Christina Schott hat 20 Jahre lang als freie Journalistin in Indonesien und Südostasien gelebt und gearbeitet. Seitdem sie 1998 den Umsturz des Suharto-Regimes in Jakarta miterlebte, haben sie die politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen in der Region nicht mehr losgelassen. Ihre Artikel erschienen unter anderem im Stern, in der Zeit, taz, FAZ und in der Jakarta Post. Außerdem führt sie seit 2021 die Geschäftsstelle des international agierenden Journalisten-Netzwerks „Weltreporter“.

Wer Interesse am Weltreporter-Netzwerk hat, kann sich kostenlos zur Infoveranstaltung (Was) interessiert uns die Welt? 20 Jahre Weltreporter am 13. Juli 2024 in Berlin anmelden.

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Podcast

Talentkrise: Warum junge Journalisten gefragter sind denn je

Der Podcast „Journalismus machen“ geht auf Ursachensuche für den Mangel an neuen Talenten in der Branche. Zu Gast ist Medienforscherin und Autorin Alexandra Borchardt.

Alexandra Borchardt ist Medienforscherin und Autorin beim Branchendienst Medieninsider. Im Podcast „Journalismus machen“ erzählt sie, wie junge Journalisten den Fachkräftemangel für sich nutzen können.

Eins gleich vorab: Junge Journalisten sind gefragter denn je! So gesehen ist die neue Folge „Journalismus machen“ die Podcast-Folge mit dem Push fürs Selbstvertrauen bei jungen Medienmachern.

Zu Gast ist diesmal: Alexandra Borchardt. Die Beraterin, Medienforscherin und Autorin (hier geht es zu ihrer Kolumne bei Medieninsider) spricht mit unserem Volontär Moritz Schloms über die Talentkrise im Journalismus. Sie war jahrelang Chefin vom Dienst bei der Süddeutschen Zeitung und erzählt von den Gründen, wieso es zu wenig Nachwuchs gibt – und warum dieser Mangel auch etwas Gutes für junge Journalisten sein kann.

Zu den jungen Journalisten sagt sie: „Was für euch erstmal gut ist: Es gehen haufenweise Leute in den Ruhestand in den nächsten Jahren. Da werden auch eine ganze Menge Jobs frei, auch viele interessante Jobs.“

Und weiter sagt sie: „Ich denke, wenn man etwas machen möchte, wenn man Energie hat, wenn man sich den Veränderungen stellt und auch sagt, ich möchte auch den Journalismus in die neue Zeit bringen, dann hat man gute Chancen in den Medienhäusern etwas zu werden.“

Schließlich führt das Gespräch zum Thema Gehaltsverhandlung und einen Vergleich, der etwas mit Busfahren zu tun hat. Aber hört am besten selbst …

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Podcast

Wie funktioniert investigativer Journalismus?

Stefanie Dodt ist Investigativjournalistin beim NDR. In der ersten Folge des SZ-Volontärspodcasts „Journalismus machen“ erklärt die Reporterin, wie ihr Handwerk funktioniert.

NDR-Reporterin Stefanie Dodt ist zu Gast im Volontärspodcast „Journalismus machen“ bei Sächsische.de.

Die Volontäre der Sächsischen Zeitung starten den Podcast „Journalismus machen“. In der erste Folge wird gefragt, wie man eigentlich richtig investigativ recherchiert. Zu Gast ist Stefanie Dodt, Investigativ-Reporterin beim NDR. Sie erzählt, wie sie von einem Volontariat bei einem kleinen Radiosender zum Investigativjournalismus kam – und warum das viel damit zu tun hat, dass sie nicht auf ihren Chef gehört hat.

„Wann ich das erste Mal investigativ recherchiert habe? Mit 18 habe ich ein Volontariat im Regionalradio gemacht. Wir haben damals immer versucht etwas mehr über Polizeimeldungen rauszukriegen, haben viel an Türen geklingelt. Aber ob das bewusst war? Ich glaube nicht im Geringsten“, sagt Dodt. Dabei gibt sie zu, dass sie ihre Arbeit „komplett unterm Radar“ gemacht habe. „Ich habe geschaut, ob es der Chef irgendwann merkt oder nicht.“

Außerdem erzählt sie von ihrer einjährigen VW-Recherche in Brasilien, für die sie für den Grimme-Preis nominiert wurde. „Das war eine klassische Nerdgeschichte“, sagt sie. Sie sei in Brasilien gewesen, als der erste Bericht der sogenannten Wahrheitskommission veröffentlicht wurde. „Das war eine Kommission, die sich in Brasilien zum ersten Mal so richtig ausführlich damit beschäftigt hat, was in Zeit der Militärdiktatur eigentlich passierte? Welche Menschenrechtsverletzungen wurden begangen? Wie viele Leute sind dem zum Opfer gefallen?“ Es sei spannend zu beobachten gewesen, was in der jungen brasilianischen Demokratie an Aufarbeitung stattgefunden habe.

Sie erzählt schließlich, wie sie in einem öffentlich einsehbarem Dokument auf etwas Fragwürdiges gestoßen ist. „Da war auf einer Seite erwähnt, dass es auch Dokumente in einem kürzlich geöffneten Archiv der Militärpolizei gibt, die darauf hindeuten, dass Volkswagen in die Machenschaften der Militärdiktatur verstrickt war.“ Anschließend nahm die Geschichte und die investigative Recherche ihren Lauf.

Und natürlich wollte Moritz Schloms, Host der ersten Folge „Journalismus machen“ auch wissen, welchen Tipp Stefanie Dodt jungen Journalisten geben kann. Den hat sie, aber diesen gibt es nur zu hören in der Folge …

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News

Ankündigung: Volos goes Podcast

Wir machen jetzt auch Podcast! Wer nicht genug von uns Volos lesen kann, der kann uns jetzt auch hören. Unter dem Titel „Journalismus machen“ hört ihr die Volos jetzt öfter. Dabei geht es um alle Fragen rund um Journalismus und wie die Arbeit funktioniert.

Dabei sprechen wir, die Volontäre der Sächsischen Zeitung, sprechen mit Journalisten, die uns begeistern und inspirieren, über die Themen, die uns auch nach Feierabend noch umtreiben. Wohin entwickelt sich unsere Branche? Was muss ich als Journalist können? Und welche Wege führen eigentlich in den Journalismus? Diese und weitere Fragen klären wir ab sofort in unserem eigenen Podcast, der vor allem junge Journalisten ansprechen soll – und die, die es noch werden wollen.

„Journalismus machen“ gibt es überall, wo es Podcasts gibt und natürlich regelmäßig auf Sächsische.de.

Gestartet sind wir schon letzte Woche mit „Wie funktioniert investigativer Journalismus?“. Dabei spricht Moritz Schloms, der schon im zweiten Jahr seines Volos bei der SZ ist, mit Stefanie Dodt, Investigativjournalistin beim NDR.