Radeberg

Diese Jugend von heute!

„Die Jugend von heute und ihre Technik!“ „In deinem Alter war ich brav und höflich.“ Solche und ähnliche Sprüche hören Jugendliche fast jeden Tag. Da kommt die Frage auf, ob die Erwachsenen wirklich viel besser waren als wir, was sie früher gemacht haben und was die heutige Jugend tut. Der große Unterschied ist ja, dass fast niemand früher einen Computer oder Internet hatte, so dass man sich anders beschäftigte. Die Frage ist nur, womit?

Um all diese Fragen zu beantworten, habe ich mehrere Erwachsene und  Jugendliche befragt. Dabei kam heraus, dass die meisten heutigen Erwachsenen als Jugendliche in ihrer Freizeit viel gelesen oder Sport getrieben haben, zum Beispiel Tischtennis, Badminton, Fußball, Schwimmen, Tanzen – also Sportarten, die wir heute auch noch gern machen. Musiziert wurde auch, gesungen oder ein Instrument gespielt.

Auf die Frage, ob die heutige Schule schwerer sei als früher, behaupteten die meisten Befragten, dass die heutige Oberstufe (also 11. und 12. Klasse) schwieriger sei, da mehr Stoff vermittelt würde. Dagegen seien die Unterstufen (also 1. bis 10. Klasse) heute leichter, da man durchs Internet mehr Quellen habe. Dabei kritisieren einige der Befragten, dass über den Bildungsweg, also Haupt-, Mittelschule oder Gymnasium viel zu früh (schon nach der 4. Klasse) entschieden werde.

Auf die Frage, wie die heutige Jugend so sei, antworteten die meisten, dass sie sich im Gegensatz zu früher nicht sehr verändert habe. Als Veränderungen wurde genannt, dass die Jugend früher toleranter gewesen sei und dass die heutige Jugend teilweise verweichlicht sei, da sie meistens vor den PC hocke.

Kaum Unterschiede

Daraufhin habe ich ein paar Jugendliche gefragt, was sie in ihrer Freizeit machen und wie lange sie täglich vor dem Computer sitzen. Dabei kam raus, dass die meisten Jugendlichen auch heute viel Sport treiben, zum Beispiel Fußball, Tischtennis, Handball, Badminton, Tennis, Golf und Tanzen. Im Gegensatz zu früher werden heute nicht mehr so viele Bücher, Zeitungen und Zeitschriften gelesen, da man ja das Internet hat, um sich zu informieren und zu beschäftigen. Dabei sitzen einige unter der Woche ein bis zwei Stunden täglich am PC, während andere schon vier bis fünf Stunden davor sitzen. Die meisten denken nur ans Spielen, doch es wurde auch die Zeit mitgerechnet, in der man etwas für die Schule tut oder Internetradio hört.

Ich finde, dass sich die heutige Jugend vom Prinzip her genauso verhält wie die von früher. Erwachsene meckern oft an ihren Kindern herum, dass sie zu lange vor den PC sitzen, was auch berechtigt ist. Dabei sollten sich die Erwachsenen aber mal fragen, ob sie früher nicht genauso gehandelt hätten, wenn sie einen Computer besessen hätten. Damit will ich nicht ausdrücken, dass man Kinder länger vor dem PC sitzen lassen sollte, sondern einfach nur, dass es kaum Unterschiede zwischen der damaligen und der jetzigen Jugend gibt.

Alexander Czech, Humboldt-Gymnasium Radeberg, Klasse 9

Dresden

Warum Medienpädagogik wichtig ist

Heutzutage gibt es fast keinen Haushalt in Deutschland mehr, der keine Medien wie Zeitung, Fernsehen oder Internet nutzt. Doch nehmen wir die Medienwelt um uns herum eigentlich bewusst war? Oder lassen wir uns nur von den Medien berauschen und beeinflussen? Manche Medien versuchen uns immer wieder, bewusst oder unbewusst, ein bestimmtes Meinungsbild zu vermitteln. Darum ist es wichtig, die Meinung der „Welt“ kritisch zu betrachten. Auch sollte man hinterfragen, was eigentlich bei der Produktion von Beiträgen für die Medien passiert, um sich im Umgang mit diesen zu schulen und ein Verständnis herzustellen. Besonders Kinder sind empfänglich für die teilweise einseitige Meinung der Medien.

Deshalb gibt es Einrichtungen, die sich auf das Gebiet der Medienpädagogik spezialisiert haben. Doch was genau ist das eigentlich, Medienpädagogik? 

Medienpädagogik beschäftigt sich mit allen erzieherischen Fragen rund um das Thema Medien. Dabei geht man vor allem auf die Bereiche Mediendidaktik (Funktion und Bedeutung von Medien in Lehr- und Lernprozessen), Medienerziehung (reflektierender Medienkonsum, kritischer Umgang mit Medienangeboten) und informationstechnische Bildung (Aufbau von Medienkompetenz und Medienwissen) ein.

Weil Kinder und Jugendliche anfälliger für den Meinungszwang der Medien sind, hat zum Beispiel die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien, kurz SLM, die SAEK (Sächsische Ausbildungs- und Erprobungskanäle) ins Leben gerufen. Diese ermöglichen es besonders Heranwachsenden, Medien zu verstehen und den Umgang mit Film- und Tontechnik zu erlernen. Dazu stehen in den meisten Einrichtungen Tonstudios, Computer und Aufnahmegeräte zur Verfügung.

Gesetzmäßigkeiten erkennen

Wir haben ein Interview mit Herrn Golinski geführt, dem Leiter des ehemaligen schulischen SAEK im St. Benno-Gymnasium Dresden. Diese Zweigstelle musste leider aufgegeben werden, da es in Dresden zu diesem Zeitpunkt zwei Einrichtungen gab. Doch die Schule konnte sich für das Studio stark machen und schaffte es, die Räume und Technik den Schülern und Gästen zu erhalten. Heute betreut Herr Golinski das Studio als freischaffender Medienpädagoge. Er sagte uns, dass es wichtig sei, sowohl Medienkompetenz zu erwerben als auch Medien zu beurteilen. Also nicht nur zu konsumieren, sondern auch ganz bestimmte Gesetzmäßigkeiten zu erkennen und in der Lage zu sein, sich selbst ein Urteil über Medien zu bilden, auf der anderen Seite natürlich auch selbst Medien zu machen und umzusetzen.

Es gibt aber noch andere Einrichtungen in Dresden, die sich mit dem bewussten Umgang mit Medien auseinandersetzen, wie beispielsweise die Medienwerkstatt Dresden e.V. Die Mitarbeiter erklärten uns ihr Anliegen so: Durch die Produktion und das Erlernen der einzelnen Produktionsschritte versteht man Medien in ihrem Ursprung besser und ist dadurch nicht nur unwissender Konsument.

Um diese Ziele zu verwirklichen, haben die jeweiligen Einrichtungen bestimmte Programme entwickelt, um Kinder und Jugendliche zu schulen. Diese basieren meist auf der Produktion eines Mediums, um besser darüber reflektieren zu können und dabei das Medium für sich zu erkennen und verstehen. Neben den SAEK gibt es auch noch die Medienwerkstatt und den Medientraktor. Diese bieten für Schulen ein an die sächsischen Lehrpläne angepasstes Programm an. Nun liegt es an den Schulen und Bildungseinrichtungen, in Sachen Medienkompetenz für ihre Schüler zu sorgen. 

Martin Funke und Tim Appelt, St. Benno-Gymnasium Dresden

Golinski

Der Medienpädagoge Herr Golinski im Tonstudio im St. Benno-Gymnasium Dresden.

www.medienkulturzentrum.de

www.schulkino.de 

www.medientraktor.de

www.medienwerkstatt-dresden.de

Dresden

Pack‘ die Badehose ein…

Sie wollten schon immer mal wissen, wohin andere Familien oder Paare in den Urlaub fahren? Nach einer Umfrage in der Dresdner Innenstadt ist eines klar: Das Lieblingsziel ist die Ostsee.

Mehr als die Hälfte aller Befragten fährt am liebsten an die Ostsee, dabei ist ihnen egal, ob auf Rügen, Usedom oder sonst ein Ort. Hauptsache Ostsee. Viele Familien freuen sich jedes Jahr wieder auf den lang ersehnten Urlaub dort.

Immer mehr Leute verbringen ihren Urlaub an der Ostsee mit einem Wohnwagen. Dabei ist es egal, ob sie einen eigenen Wohnwagen haben oder ob sie sich einen mieten. Die meisten der Befragten sagten, sie würden am liebsten an einen Ort fahren, wo sie schon mal waren, weil sie dann sagen können: Dort war es so schön, da muss ich wieder hin.

Einige Menschen fahren natürlich auch woanders hin. Für einige ist es eigentlich egal wohin, aber für ihre Kinder kommt eines gar nicht infrage: den Urlaub nicht am Wasser zu verbringen. Die Kinder freuen sich am meisten auf den Urlaub, und wenn sie dann noch ins Wasser springen können, ist es egal, ob das Wasser 16 Grad oder 20 hat, der Urlaub ist fast schon perfekt. Und eines ist dann noch wichtig: ein richtig großes Eis.

Wenn man einmal ein bisschen Zeit für sich und seine Familie will, sind auch die Berge ein gutes Reiseziel. Gerade die Erwachsenen, die ohne Kinder wegfahren, genießen gern die frische Bergluft und die tolle Aussicht in der Schweiz oder Österreich.

Doch auch die östlichen Länder werden populärer. Polen, Tschechische Republik und Russland werden immer öfter bereist. Auch wenn in diesen Ländern das Wetter nicht so überzeugend ist, spielt meistens die Kultur eine große Rolle. Auch der Kaukasus ist ein Ziel, das immer mehr Sachsen anzieht.

Es gibt natürlich auch deutsche Touristen-Hochburgen wie Mallorca, Türkei und neuerdings Bulgarien.

Als Geheimtipp können wir Ihnen noch ein anderes Ziel empfehlen: Besuchen Sie einmal Stonehenge in England. Die als Kreis angeordneten Steine stehen in einer traumhaft schönen Landschaft und sind ein sehr beliebtes Touristenziel. Wenn Sie ihren Urlaub noch nicht gebucht haben, dann tun Sie es am besten jetzt!

Wenzel Grasse und Simon Ritschel, St. Benno-Gymnasium Dresden, Klasse 10a

Dresden

Work-Life-Balance zwischen Kraut und Rüben

Um vier Uhr klingelt bei Ralf Naumann der Wecker. Für den Gärtnereibesitzer und Selbstvermarkter, der in Dresden Stetzsch mit seiner Ehefrau und acht Mitarbeitern 2,3 Hektar im Freiland und unter Glas bewirtschaftet, beginnt der Arbeitstag.

Nach einem schnellen Kaffee steigt Ralf in seinen weißen Kleinlaster und fährt zum zehn  Kilometer entfernten Großmarkt. Dort kauft er als Ergänzung zu seinem selbsterzeugten Gemüse Obst ein. Mit geschultem Blick taxiert der Gärtner Qualität und Preis der angebotenen Ware. Ananas sind heute teuer – also lieber nicht so viele. Nach einer knappen Dreiviertelstunde hat er seine Einkäufe im Laster verstaut.

Danach geht es erstmal zurück in die Gärtnerei, wo Kohl, Möhren, Wirsing, Rote Rüben, Petersilie, Feldsalat, Kohlrabi und Porree zugeladen werden. Außerdem müssen noch Lufttemperatur und Bewässerung in den Gewächshäusern programmiert werden. Ralf prüft, ob die Radieschen bald geerntet werden können und wie sich die Salatjungpflanzen entwickeln. Für die vier Mitarbeiter erstellt er die Arbeitsanweisungen für den Tag.

Um sechs Uhr starten Ralf und zwei Mitarbeiterinnen mit Kleinlaster und Anhänger, der einen zusammengeklappten grün-orange-gestreiften Marktstand verbirgt, nach Blasewitz, wo dienstags, donnerstags und samstags Markttag ist. Dort müssen der Stand aufgebaut, die Ware ausgeladen und auf den Verkaufsflächen platziert und die Preisschilder angebracht werden. Wenn das Verkaufszelt steht, ist endlich Zeit für ein kurzes Frühstück: Kaffee aus der Thermoskanne und die Schnitten, die Ralfs Frau Ulrike eingepackt hat.

Schon kurz vor neun Uhr kommen die ersten Kunden. Bedient werden sie von den langjährigen Mitarbeiterinnen Janny und Ute. Ralf räumt leere Kisten weg und füllt neue Ware aus dem Laster nach, der auch über eine Kühlung und eine Heizung verfügt. Bei sehr großem Andrang bedienen sie zu dritt. Nicht nur Qualität und Frische des selbst erzeugten Gemüses, sondern auch die freundliche Bedienung sorgen dafür, dass Ralf Naumann sehr viele Stammkunden hat.

Das Wichtigste: ordentliches Schuhwerk

Gegen Mittag beginnt es zu schneien. Ralf montiert die Luftpolsterfolie rund um den Marktstand und schaltet die Gasheizgeräte ein, damit das Obst nicht erfriert. Was für Ralf und seine Mitarbeiterinnen an den Markttagen am wichtigsten ist, sind bequeme, warme Schuhe. „Man steht den ganzen Tag auf dem harten kalten Pflaster. Da kann man sich schnell eine Erkältung holen“, sagt Janny. Die 43-Jährige arbeitet schon seit 1990 mit. Damals übernahm Ralf Naumann die Gärtnerei aus einer staatlichen Produktionsgenossenschaft. Seitdem hat er viel Geld und Arbeit investiert: Er errichtete moderne, energiesparende Gewächshäuser, verbesserte den Boden durch schonende Bewirtschaftung und baute mehr Sorten an.

Nach Marktschluss müssen die Kisten wieder im Laster verstaut, der Stand zusammengeklappt und am Laster montiert werden. Erst kurz nach halb acht kann Ralf abfahren. Zurück in der Gärtnerei, muss die übrig gebliebene Ware sortiert und im Kühlhaus gelagert werden.

Ralfs Tag ist noch nicht zu Ende: Nach dem Abendessen wartet oft noch „Bürokram“ auf ihn:  Belege sortieren, Lohnabrechnungen schreiben, Überweisungen ausfüllen. Das dauert manchmal bis 22 Uhr.

Ist Ralf glücklich, obwohl er kaum Freizeit hat? Was bedeutet für ihn „Work-Life-Balance“?  Ralf lächelt, dann sagt er: „Zweimal im Jahr fahren wir für eine Woche zum Wandern in die Berge. Da erholen wir uns. Ich bin mit Leib und Seele Gärtner. Das kann man entweder ganz oder gar nicht machen. Unser Betrieb, den wir aufgebaut haben, ist unser Leben, meine Mitarbeiter gehören zur Familie.“

Luzia Hebeis und Elisa Kühne, St. Benno-Gymnasium Dresden, Klasse 10a

Markt1

Der Marktstand am Schillerplatz: Hier verkauft Ralf Naumann dreimal in der Woche sein Gemüse.

Markt2

Gärtner mit Leib und Seele: Ralf Naumann liebt seine Arbeit.

Pirna

Wenn das Gedächtnis verschwindet

Eine Rezension des Romans „Ausgelöscht“ von Cody McFadyen:

Das Buch wurde am 17. März 2011 in Deutschland veröffentlicht. Der Autor dieses Buches ist Cody McFadyen und die Übersetzerin Angela Koonen.

Es geht um die Agentin Smoky Barrett, die auf der Hochzeit ihrer Freundin Callie eine SMS bekommt. Darin steht: „Ich bin ganz nah. Und ich habe ein Geschenk für Sie, Special Agent Barrett.“ Die übrigen Gäste beobachten gerade das Brautpaar vor dem Altar, als plötzlich Motorheulen die Stille unterbricht. Ein Lieferwagen fährt heran und eine Frau wird aus dem Wagen geworfen. Sie trägt nur ein weißes Nachthemd und ihr Kopf ist kahl geschoren. Sie taumelt auf das Brautpaar zu, fällt auf die Knie und fängt an zu schreien. Wer ist diese Frau?

Smoky findet heraus, dass die Frau seit sieben Jahren spurlos verschwunden war. Sie wird ins Krankenhaus eingewiesen, dort starrt sie nur aus dem Fenster und redet nicht. Sie weiß nicht, wer sie ist, wo sie herkommt oder was ihr passiert ist.

Wer Spannung mag, bekommt sie in diesem Buch. Es ist ein Mix aus Psycho, Spannung und Thriller. Cody McFadyen weiß, wovon er schreibt, und jede Seite ist Spannung pur. Mich hat das Buch gefesselt, ich bin völlig in die Geschichte abgetaucht. Während des Lesens hatte ich einen Film im Kopf, so als wäre ich live dabei. Ich wollte nicht mehr aufhören zu lesen.

„Ausgelöscht“ ist eine Geschichte über den Alltag von Smoky Barrett und ihre Fälle. Ich finde, es ist das Geld wert, dieses Buch zu kaufen und zu lesen.

Elli Koban, Friedrich-Schiller-Gymnasium Pirna, Klasse 8/1

Dresden

Eckige Welt

Eckige WeltSeit einigen Jahren schon begeistert Minecraft seine treue Anhängerschaft. Doch was macht dieses Spiel aus dem Entwicklerstudio Mojang aus?

Das Erfolgsrezept dieses Spiels liegt vermutlich in der bis zu diesem Zeitpunkt noch nie dagewesenen Freiheit für den Spieler. So ist es der freien Kreativität überlassen, ob man gigantische Gebäude oder geniale Maschinen entwirft – oder aber ein magisches Abenteuer mit Zaubertränken, Hexen und verschiedenen Welten erlebt.

Das alles ist möglich, da das Spiel auf einer bahnbrechend einfachen Funktionsweise beruht, die im Wesentlichen auf der Form des Würfels basiert. Alles in der Spielwelt, in der sich der Spieler befindet, also jeder Baum und jeder Berg, ja sogar jedes Tier, sieht wie ein dreidimensionaler Pixelhaufen aus. Der Spieler hat die Möglichkeit, einzelne Blöcke abzubauen und sie an anderen Stellen zu platzieren.

Für Langzeitspielspaß ist außerdem gesorgt, da das Spiel zur Verwunderung vieler eingefleischter Computerspieler kein vorgegebenes Ziel oder gar Spielende enthält. Jedes Ziel ist selbst gewählt, beispielsweise das Errichten einer mittelalterlichen Burg. Der Spieler wird an einer zufälligen Position innerhalb seiner Spielwelt in das Spiel geworfen. Schon bald fällt er mit den bloßen Händen einen Baum und erhält dafür Holz. Damit baut er sich Werkzeuge wie etwa eine Spitzhacke, mit der er sich dann auf die Suche nach wertvollen Erzen begeben kann.

Der Fantasie freien Lauf lassen

Er wird sich des Nachts gegen Monster verteidigen müssen und tagsüber nach Lebensmitteln suchen. Außerdem wird er die unendlichen Weiten der Spiellandschaft erkunden, wobei er nie an eine Grenze stoßen wird, da der Computer automatisch nach Zufallsprinzip neue Landschaftsabschnitte generiert. Neben dem regulären Modus gibt es auch einen Kreativ-Modus, in dem einem unendlich viele Rohstoffe zur Verfügung stehen, um noch größere Projekte zu realisieren und seinen Ideen freien Lauf zu lassen.

Obwohl Minecraft schon seit über zwei Jahren auf dem Markt ist und immer mehr Modifikationen und Textur-Pakete für das Spiel entwickelt werden, mit denen man das Spielerlebnis und das Aussehen jedes einzelnen Blockes verändern kann, ist Minecraft von Anfang an nur als Download-Titel verfügbar. Das erleichtert auch das illegale Kopieren des Spiels. Um das illegale Verbreiten von kopierten Versionen einzudämmen, werden immer mehr Mehrspieler-Server veröffentlicht, bei denen man nur über einen gekauften Account spielen kann. Generell wird der Mehrspieler-Modus immer beliebter, da so die Interaktion mit anderen menschlichen Spielern möglich ist.

Um für noch mehr Spielspaß zu sorgen, entwickeln Hobby- sowie professionelle Programmierer immer mehr Modifikationen. Diese ermöglichen beispielsweise das Einfügen von Fahrzeugen, um die Welt zu erkunden, andere erstellen neue Monster und Landschaften mit neuen Eigenschaften. Unabhängig von allen Modifikationen wird das Spiel immer weiter entwickelt.

Begonnen wurde mit der ersten Alpha-Version am 29. Juni 2010, am 13. März 2013 wurde die neueste Beta-Version 1.5 veröffentlicht. Die Versionen können die Spieler als Update downloaden.

Julius Noack und Claudius Döhn, St. Benno-Gymnasium Dresden, Klasse 10a

Dresden

„Warum woanders mehr bezahlen?“

Sarah, 15, ist heute zum ersten Mal auf dem Weg in einen Second-Hand-Shop. Sie hat den Tipp von einer Freundin bekommen und will sich jetzt selbst ein Bild machen. Ihr erstes Ziel ist das Geschäft Resales in der Nähe der Prager Straße, eine von zwei Dresdner Filialen der größten Second-Hand-Shop Kette in Deutschland. Als sie eintritt, schlägt ihr ein muffiger Geruch entgegen.Vor ihr erstrecken sich lange Reihen von Kleiderständern, an denen die Bügel dicht an dicht aufgereiht sind. Sofort fallen ihr einige geschmacklose Teile ins Auge: ein wollenes T-Shirt mit unendlich weitem Rückenausschnitt und Strasssteinen – so etwas findet man sonst nirgends. Sie grinst und beginnt zu suchen.

Entgegen der allgemeinen Vorstellung, Second-Hand-Läden seien unhygienisch und voller Plunder, hat sich in den letzten Jahren ein Trend zu Artikeln aus zweiter Hand entwickelt. Gerade bei Jugendlichen, die von der Hipsterszene geprägt sind, gewinnen gebrauchte Kleidung und Retro-Style an Beliebtheit.

Für sie bietet die Kette Humana mit ihrer Vintageabteilung der 50er bis 90er Jahre und Kleidung aus Omas und Opas Zeiten eine reiche Auswahl. Durch die große Nachfrage gibt es Humana  inzwischen in vielen Städten wie Berlin, Hamburg, Frankfurt und Köln. Dresden hat eine Filiale am Postplatz und eine in der Neustadt vorzuweisen. Humana wirbt nicht nur mit seinem umfangreichen Sortiment, sondern auch mit Hilfsprojekten in afrikanischen Entwicklungsländern. Das Konzept ist simpel. Die Kleidung aus Containern in der ganzen Stadt wird in einer Sammelstelle sortiert. Gut erhaltene Ware wird in den Läden verkauft, alles andere geht nach Afrika. Dort verteilen es ehrenamtliche Entwicklungshelfer an Bedürftige.

Doch was auf den ersten Blick umwelt- und menschenfreundlich aussieht, schadet der afrikanischen Textilindustrie enorm. Ehemalige Mitarbeiter fühlten sich zudem ausgebeutet und berichten von unorganisierter und in keiner Weise zielführenden Entwicklungsarbeit. Außerdem wird dem Verein vorgeworfen intransparent zu sein, da mitunter Spendengelder verschwanden. In Rheinland-Pfalz wurde sogar das Humana-Symbol mit den drei Weltkugeln auf dem Container verboten, weil diese einen humanitären Eindruck erwecken. Über ausbleibende Kundschaft kann die Kette sich trotz Kritik nicht beschweren.

Jeder Fünfte kauft im Second-Hand-Laden ein

Markenbewusste Käufer wenden sich jedoch eher an ein unauffällige Geschäft am Körnerplatz: etikette.  „Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, Außergewöhnliches und Qualität zu verbinden“, sagt die Besitzerin. „Natürlich ist unsere Kleidung teurer als in anderen Second-Hand-Läden. Aber unser Konzept funktioniert. Unsere Kunden kommen aus allen möglichen Stadtteilen.“ Von Joop-Schuhen bis Hilfiger-Jacken findet man hier alles, was Rang und Namen hat, allerdings in begrenztem Ausmaß. Das Geschäft kauft Überhänge von Läden mit bekannten Labels auf und nimmt die Kleidung ihrer Kunden in Kommission. „Wir haben ein vielseitiges und ständig wechselndes Sortiment. Bei uns findet man nur Einzelteile“, sagt die Besitzerin ein klein wenig stolz.

Doch was die Kunden von etikette mit allen anderen Second-Hand-Fans gemeinsam haben, ist die Suche nach Außergewöhnlichem und Günstigem jenseits des Mainstreams. Und das durch alle Generationen. Während Leute der Altersgruppe 40 plus bei Resales einkaufen, suchen Teenager ab 15 Jahren eher Humana auf. Trotzdem sind die Zahlen der Käufer immer noch recht niedrig. Nur 20 Prozent der Dresdner Befragten waren jemals in einem Second-Hand-Shop. Die wenigsten von ihnen sind dort regelmäßig. Und 95 Prozent der Kundschaft sind weiblich. Billig alleine bedeutet für viele eben nicht alles.

Sarah ist letztendlich doch noch fündig gewurden: drei T-Shirts für 5 Euro – kein Standardpreis! Sogar der unangenhme Geruch fällt ihr gar nicht mehr auf. Sie ist ganz der Begeisterung verfallen, Second-Hand zu kaufen. Und stellt sich genau wie Resales die Frage: „Warum woanders mehr bezahlen?“

Josefine Velde und Friederike Lürken, St. Benno-Gymnasium Dresden, Klasse 10a

Dresden

Deutschland ist noch lange nicht tolerant genug

Früher war Migration in Deutschland kein großes Thema – mittlerweile sind wir tolerant. Obwohl viele mit dieser Aussage mitgehen würden, muss sie trotzdem in Frage gestellt und darf nicht für selbstverständlich gehalten werden.

Etwa 15 bis 16 Millionen Immigranten leben in Deutschland, davon besitzt ungefähr die Hälfte einen deutschen Pass. Personen mit Migrationshintergrund sind zu einem festen Bestandteil der deutschen Gesellschaft geworden.

Trotzdem sind nicht alle ihnen gegenüber offen. Schon wenn jemand die deutsche Sprache nicht oder nur bruchstückhaft beherrscht, ist das für viele ein Grund, ihn schief anzusehen. Nicht selten werden Deutsche dann verbal aggressiv und bedienen sich der untersten Schublade ihres Vokabulars.

Auch die Religion scheint ein Grund für Feindseligkeiten zu sein. Viele Einwanderer sind Anhänger des Islams oder gehören der orthodoxen Kirche an. Immer wieder liest man in den Zeitungen, dass es zu gewaltsamen Konflikten zwischen Deutschen und Immigranten gekommen ist. Mit Toleranz hat das nichts zu tun.

Obwohl Deutschland die Heimat von vielen Migranten geworden ist, gibt es doch noch häufig Benachteiligungen. Bildung ist einer der wichtigsten Punkte dabei. Viele Kinder, deren Eltern nach Deutschland eingewandert sind, müssen eine Realschule besuchen, statt aufs Gymnasium gehen zu können.

Am Beispiel Dresden ist dennoch klar zu erkennen, dass viele Leute mit Migrationshintergrund auch sehr angesehene Berufe ausüben. Zum Beispiel gibt es sehr viele ausländische Professoren an der Technischen Universitäten Dresden oder am Fraunhofer-Institut.

Deutschland profitiert von Einwanderern

Allerdings besitzen nicht alle Immigranten einen hohen Bildungsstand. Es ist bekannt, dass sich unter den Personen mit Migrationshintergrund sowohl ausgesprochen gebildete befinden, aber auch einige, die nur über eine schlechte Bildung oder sogar gar keine verfügen. Zwischen diesen beiden Extremen klafft jedoch eine große Lücke. Deshalb entsteht teilweise ein falschen Eindruck, und es bilden sich Vorurteile. 

Viele Menschen in Deutschland haben völlig antiquierte Ansichten, was andere Kulturen, Religionen und Länder angeht. Durch die Vergangenheit Deutschlands sind viele Irrtümer bestehen geblieben, welche manche Leute immer noch rassistisch handeln lassen.

Was einige nicht erkennen, ist, dass Deutschland von Immigranten profitiert. Wenn man sich überlegt, wie viel neue Technologie und Forschung durch sie nach Deutschland gebracht wurde, wird deutlich, dass Deutschland ohne Einwanderer heute ein bei Weitem nicht so fortschrittliches Land wäre.

Auch was unsere Essgewohnheiten anbelangt, hat Einwanderung viel Innovation mit sich gebracht. Chinesisches Essen und Pizza gehören mittlerweile für viele zum Alltag und sind nicht mehr wegzudenken. Wenn man in die Stadt geht, kommt man zwangsläufig an vielen Restaurants vorbei, welche nur ausländische Gerichte im Angebot haben.

Im Sport wäre Deutschland ohne Sportler ausländischer Herkunft kaum so erfolgreich. Man denke nur an Fußballer wie Mesut Özil oder Lukas Podolski, die ausländische Wurzeln haben und von allen gefeiert werden.

Deutschland ist schon seit vielen Jahrzehnten nicht mehr nur von Deutschen bewohnt. Das Interesse, in unserem Land zu leben und zu arbeiten lässt eine gestiegene Toleranz der Deutschen erkennen. Doch zu vollständiger Akzeptanz fehlt noch vieles. Jeder sollte sich dessen bewusst sein, dass dieses Thema uns vor allem in Zukunft bewegen wird.

Elizabeth Baines und Sophie Pette, St. Benno-Gymnasium Dresden, Klasse 10a

Dresden

Curry & Co. – eine Dresdner Erfolgsgeschichte

Glaubt man Jumbo Schreiner, dem als „XXL-Tester“ aus dem Fernsehen bekannten Restaurant- und Imbisstester, gibt es die zweitbeste Currywurst Deutschlands in Sachsen, genauer gesagt in Dresden. Wo? Im Fastfood-Restaurant „Curry & Co“. Wir gingen der Erfolgsgeschichte nach.

Alles begann mit einer spontanen Idee der Dresdner Schwestern Simone und Susanne Meyer-Götz. Das erzählt uns Danny, einer der Mitarbeiter in der Filiale am Schillerplatz. Die Idee wurde bald Realität: durch den ersten Laden auf der Louisenstraße in der Neustadt. Weil der Laden gleich so gut lief, wurde 2010 die zweite Filiale am Schillerplatz in Dresden und später noch eine dritte in Leipzig eröffnet.

Aber warum wurde „Curry & Co“ so schnell bekannt und beliebt? Das liegt bestimmt am Menü des Fastfood-Restaurants, das den deutschen Imbissverkaufsschlager Currywurst ganz modern „wiedererfindet“. So kann man zwischen geräucherter, gebrühter, einer aus 100 Prozent Rindfleisch, Geflügel-, und sogar veganer Wurst entscheiden und neben Currysauce auch eine andere Sauce nach Wahl aussuchen. Man hat die Wahl zwischen einer milden Currysauce, einer scharfen Currysauce, Erdnuss-Sauce, Honig-Senf-Sauce, Zwiebel-Chilisauce und der Monatssauce, die jeden Monat aktualisiert wird, um die Wurst oder auch die Pommes zu verfeinern und Abwechslung zu bringen. Diesen Monat ist Käse-Jalapenosauce im Angebot, die wir empfehlen können.

Auf die Frage, wo die Rezepte entdeckt wurden, antwortet Danny: „Alles ist selbst entwickelt, egal ob Würste oder Saucen. Simone und Susanne haben dafür selbst in der Küche experimentiert!“ Die Rezepte wurden dann an einen Fleischer geschickt, der die Rezepturen in großen Mengen umsetzt und damit die Läden beliefert.

Die besten Pommes Deutschlands?

Aber nicht nur die 150 bis 200 täglich verkauften Würste in jedem Laden sind ein großer Erfolg. Ein weiteres Highlight sind die Pommes von „Curry & Co“. Der Fernsehsender Kabel 1 kürte sie zu den „besten Pommes Deutschlands“: außen knusprig und innen weich. Entweder in Größe M für 1,70  Euro, in Größe L für 2 Euro oder als Beilage zum Currywurst-Menü. Einer unserer Testesser sagt: „Die Pommes bei Curry & Co sind einfach die besten, ich hab noch nie woanders so gute Pommes bekommen“, eine andere meint: „Ich liebe die Pommes von Curry & Co, und sie sind auch echt nicht teuer. Nur zwei Euro für eine große Tüte und davon wird man wirklich satt.“ Viele Jugendliche sind begeistert, das bestätigt auch Mitarbeiter Danny: „Die Nachfrage wird immer größer!“

In der Dresdner Neustadt und in Leipzig gehen auch viele Studenten regelmäßig hier essen, weil es für sie zum einen spezielle Preisangebote gibt und jeden Tag geöffnet ist, auf der Louisenstraße in Dresden freitags und samstags sogar bis zwei Uhr in der Nacht.

Für alle Wurstliebhaber scheint „Curry & Co“ also genau das Richtige! Es ist auch schon ein viertes Geschäft in Planung, es wurde jedoch noch keine gute Location gefunden. Wir hoffen, dass sich das so schnell wie möglich ändert, so dass demnächst alle die besten Pommes Deutschlands in ihrer Nähe genießen können.

Akira Schroth und Juliane Willner, St. Benno-Gymnasium Dresden, Klasse 10a

Dresden

Mehrzahl der Dresdner zufrieden mit Bus und Bahn

TramDresden ist hinsichtlich der öffentlichen Verkehrsmittel allgemein zufriedenstellend und anderen Städten in Deutschland oft weit voraus. Zu diesem Schluss kommt man, wenn man Dresdner zu ihren Erfahrungen und Meinungen über die Dresdner Verkehrsbetriebe befragt.

Die Mehrzahl gibt an, regelmäßig die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen und auf sie angewiesen zu sein. Sauberkeit und Pünktlichkeit der Busse und Bahnen werden gelobt und lassen kaum Wünsche offen. Die zehnminütigen Wartezeiten an den Werktagen werden von den Fahrgästen als durchaus angemessen und akzeptabel empfunden.  Ebenso die modernen Anzeigetafeln, die schnell darüber informieren, wann der nächste Bus oder die nächste Bahn kommt.

Durchsagen an den Haltestellen ermöglichen auch ortsunkundigen Fahrgästen eine leichte Orientierung. Keiner der Befragten beschwerte sich über verschmutzte Bahnen oder Haltestellen. Selbst die Fahrzeiten im Internet und in Apps sind sehr genau und werden immer häufiger spontan genutzt. Vor allem die jüngere Generation nutzt immer öfter ihre Handys, um sich schnell und einfach über die aktuellen Fahrzeiten und Umleitungen zu informieren und so unnötige Wartezeiten zu vermeiden.

Dresdner wünschen sich mehr Nachtfahrten

Auch im Vergleich mit anderen Städten schnitt Dresden in unserer Umfrage gut ab. So in den Kategorien allgemeine Pünktlichkeit, Sauberkeit, Zustand der eingesetzten Fahrzeuge und entsprechende Modernität. Dabei verglichen die Befragten Dresden mit anderen sächsischen Städten wie Leipzig und Chemnitz. 

Erst wenn man die Fahrgäste direkt nach Verbesserungen fragt, kommen zögerlich Ideen für noch mehr Komfort in Bus und Bahn. Mehrere wünschen sich, dass Nachtlinien häufiger verkehren, dass Bauarbeiten an Straßenbahnstrecken nicht alle auf einmal durchgeführt und besser geplant werden, und dass die Fahrgäste über diese besser informiert werden.

Und wie sieht es mit der Bereitschaft aus, Zwischenfälle wie Streiks zu tolerieren? Hier gehen die Meinungen auseinander. Die von den öffentlichen Verkehrsmitteln abhängigen Personen ohne Auto sahen beispielsweise den Streik vom 25. Februar 2013 sehr kritisch, da sie zur Schule und zur Arbeit laufen, mit dem Fahrrad fahren oder sich ein teures Taxi leisten mussten. Nicht so stark eingeschränkte Personen fanden den Streik durchaus gerechtfertigt und als einmalige Aktion vollkommen akzeptabel. Eine Befragte freute sich besonders über die vielen laufenden und Fahrrad fahrenden Personen in der Stadt. Allgemein den Streik verurteilen und dessen Sinn in Frage stellen wollte jedoch keiner.

Unsere Umfrage zur Zufriedenheit mit den Dresdner Verkehrsbetrieben lässt darauf schließen, dass die allgemeine Qualität der öffentlichen Verkehrsmittel sehr hoch ist und nur wenige Verbesserungen gewünscht werden.

Conrad Oelke und Justus Rasenberger, St. Benno-Gymnasium Dresden, Klasse 10a