Kamenz

Einsam und ausgeschlossen – meine Woche ohne Facebook

Oh Gott, auf was habe ich mich da bloß eingelassen? Allein schon ein Tag ohne Facebook ist für mich völlig undenkbar. So dachte ich. Und jetzt stand ich vor der fast übermenschlichen Herausforderung, eine ganze Woche ohne Facebook zu überstehen. Hier mein Tagebuch aus dieser Zeit:

Tag 1: Der Anfang vom Ende, denke ich. Wo ich doch jeden Tag, jede Stunde, ja fast jede Sekunde auf Facebook war. In der Schule mit dem Smartphone und zu Hause am Laptop. Wie soll ich das schaffen? Schon nach zehn Minuten merke ich, dass etwas fehlt – und ich mich beherrschen muss. Mein Blick wandert ständig auf mein Handy.

Tag 2: Ich muss mich wirklich zusammenreißen! Schon am Morgen fast der erste Rückschlag: Aus Gewohnheit will ich gleich auf Facebook schauen, was es Neues gibt und wer mir geschrieben hat. Fast wäre mein Experiment schief gegangen. Aber so ist das mit Gewohnheiten – man handelt einfach, ohne vorher nachzudenken.

Tag 3: Verdammt, mir ist langweilig! Es ist verrückt. Es kann doch nicht wahr sein, ich weiß mit meiner Zeit einfach nichts mehr anzufangen. Ohne Facebook fühle ich mich irgendwie amputiert. Selbst auf der Toilette komme ich nicht um Facebook herum. Etwas ängstlich frage ich mich: Bin ich etwa schon süchtig? Aber mal ehrlich – will ich mir diese Frage wirklich beantworten? Deshalb schiebe ich das Problem erst einmal weit von mir.

Tag 4: Ihr werdet es nicht glauben, aber es gibt auch positive Aspekte, wenn man nicht ständig auf Facebook ist. Mir ist es heute tatsächlich passiert, dass ich meine Aufgaben, die ich zu erledigen hatte, völlig störungsfrei abarbeiten konnte. Man kann sich gar nicht vorstellen, in welch kurzer Zeit man das alles schaffen kann. Wow – das war doch mal was Tolles, oder?

Tag 5: Was soll ich sagen? Ich habe einen wunderbaren Tag gehabt. Und das ohne Facebook. Ich habe noch nicht mal daran gedacht. Wenn man mit den richtigen Leuten zusammen ist, dann wird Facebook und alles, was damit zusammenhängt, zur unwichtigsten Sache. Dann wird einem auch nicht langweilig.

Tag 6: Ich dachte schon, ich hätte es geschafft, Facebook aus meinem Kopf zu streichen. Pustekuchen! Wir sitzen in der Schule vor den Computern: Ich öffne wie immer den Internet Explorer, gehe ohne nachzudenken auf die Facebook-Seite – und schwupps, habe ich im Anmeldefenster auch schon meine E-Mail-Adresse und mein Passwort eingetippt. Erst kurz vor dem Einloggen fällt mir mein Experiment wieder ein. Das war knapp. Zum Ausgleich will ich meine E-Mails checken. Es ist eine von Facebook dabei: „Sie haben lange nicht mehr bei Facebook vorbei geschaut. Sie haben mittlerweile 3 Freundschaftsanfragen, 10 Nachrichten und 18 Benachrichtigungen.“ Meine Finger kribbeln. Jetzt ist der Punkt erreicht, an dem ich mich frage: Gebe ich auf und schaue nach – oder halte ich durch und bin stark? Ich halte durch, aber es fällt mir schwer.

Tag 7, vorletzter Tag: Morgen habe ich es endlich geschafft. Ein großartiger Gedanke. Es fällt mir immer noch sehr schwer auf Facebook zu verzichten, aber mit dem Gedanken, dass es bald vorbei ist, kann ich es leichter auszuhalten.

Tag 8, letzter Tag: Endlich, geschafft. Ich muss nur noch bis Schulschluss warten und dann habe ich mein geliebtes Facebook wieder. Was mache ich als erstes, als ich zu Hause ankomme? Ich melde mich auf Facebook an. 

Fazit: Es ist möglich, auf Facebook zu verzichten. Für mich persönlich war es sehr schwer, denn ich habe bis dato Facebook regelmäßig benutzt. Auch noch Tage danach bin ich stolz darauf, den vielen und verlockenden Möglichkeiten widerstanden zu haben. Und jetzt, wo ich es wieder benutzen darf, sage ich: Ich will es wirklich nicht missen. Denn heutzutage wird fast alles über Facebook geregelt – die Schule, Treffen mit Freunden und vieles andere. Ohne Facebook fühlt man sich einsam und ausgeschlossen.

Trotzdem bin ich stolz darauf dass ich ihn geschafft habe: meinen ersten und letzten Selbstversuch in Sachen Facebook-Entzug.

 Annika Wilke, BSZ Kamenz, Klasse IW 11

Kamenz

Ein Jahr Vorbereitung für den großen Auftritt

Alles begann mit „nur mal schauen, wie es mir gefällt“, doch diese Worte waren der Beginn meiner großen Leidenschaft: Tanzen. Vor sieben Jahren bin ich in den Laußnitzer Karnevalsclub (LKC) eingetreten.

Der Club wurde 1955 gegründet und zählt etwa 150 Mitglieder, damit ist er der größte Faschingsclub in unserer Gegend. Seit 1982 nimmt der Laußnitzer Karnevalsclub am Faschingsumzug in Königsbrück teil und seit 1984 in Radeburg. In der Saison 2009/2010 wurde außerdem zum ersten Mal unsere Miss LKC gewählt. Seitdem gibt es immer wieder viele Bewerberinnen um diesen Titel.

Seit ich im LKC tanze, ist mir nie mehr langweilig, vor allem in der Faschingszeit. Dann gibt es jedes Wochenende mindestens einen Auftritt, und für diese Momente trainieren wir schon Wochen vorher. Um genau zu sein: eigentlich das ganze Jahr. Dies zahlt sich auch aus, denn wir treten nicht nur bei unseren zehn Faschingsveranstaltungen pro Saison auf, sondern haben auch schon mehrere Male die Sächsischen Meisterschaften im karnevalistischen Tanz gewonnen.

Wir trainieren jeden Freitag von 18.30 bis 20 Uhr. Manchmal ist das ganz schön anstrengend, vor allem wenn wir neue Tänze unter einem neuen Motto einstudieren. Letzte Saison hatten wir das Motto „Hüttengaudi wie noch nie, Laußnitz feiert Aprés-Ski“.

Insgesamt sind wir in unserer Gruppe etwa 20 Tänzerinnen, die alle ihr Bestes geben, um die Freunde des Laußnitzer Karnevalsclubs zu unterhalten. Dies gelingt uns meistens auch. Aber nicht nur unsere zwei Tänze begeistern das Publikum, sondern auch die Programmpunkte der anderen Mitglieder des LKCs. Beispielsweise gibt es noch den Elferrat, die Saalpolizei, das Lady-Team, unsere Garde und auch noch Tanzmariechen, sie alle wirken ebenfalls am Programm mit.

Zudem haben wir auch noch unsere ganz Kleinen, die ihre tänzerischen Leistungen unter Beweis stellen wollen: die Spatzen. In dieser Gruppe tanzen Kinder im Vorschulalter. Als nächstes kommt die sogenannte Jugend mit Kindern zwischen sechs und neun Jahren. Dann gibt es noch die Junioren, hier tanzen Mädchen zwischen zehn und 14. Und schließlich sind da wir, die Aktiven. Bei uns trainieren Mädels ab 15, und das geht immer sehr lustig zu.

Zurzeit haben wir noch ein wenig Pause. Aber nicht mehr lange, denn bereits in den nächsten Tagen starten wir mit unseren Vorbereitungen in die nächste Saison, damit wir pünktlich am 11. 11. 2013 um 11.11 Uhr in die neue Faschingssaison starten können.

Michelle Sümmchen, BSZ Kamenz, IW11

Kamenz

Martin erfüllt sich seinen Traum

Mein Wellensittich kann nicht mehr fliegen! Mein Hund frisst nichts mehr! Sätze, die kein Kinderherz kalt lassen. Aus diesem Grund haben viele Kinder einen Traum: „Ich werde Tierarzt!“ Doch wie sieht die Realität aus? Maria Kurz hat dazu Martin Wackernagel interviewt. Er ist 24 und studiert im 8. Semester Tiermedizin an der Justus-Liebig-Universität in Gießen.  

Martin, wie bist Du auf die Idee gekommen, Tierarzt zu werden?

Schon in einem Steckbrief in der zweiten Klasse gab ich als Traumberuf Tierarzt an. Später absolvierte ich mehrere Praktika bei meiner Tante, die schon Tierärztin war. Bei ihr lernte ich, Tieren zu helfen und sie zu heilen. Gerade weil Tiere nicht sprechen können, ist dabei viel Feingefühl gefragt. Das sind die Gründe dafür, dass ich mir später meinen Kindheitstraum erfüllt habe.

Wie verlief Dein schulischer Werdegang, der Deinen Traum zur Erfüllung brachte?

Nach meinem Realschulabschluss 2005 absolvierte ich 2008 in Dresden am Beruflichen Schulzentrum für Agrarwirtschaft und Ernährung „Justus von Liebig“ mein Abitur in der Fachrichtung Biotechnologie. Dadurch erhöhten sich meine Chancen auf einen Studienplatz an der „Justus-Liebig-Universität“ in Gießen, den ich aufgrund der neunmonatigen Wehrpflicht um ein Jahr verschieben musste. In den Ferien arbeitete ich oft bei meiner Tante mit, wobei ich mein Ziel niemals aus den Augen verloren habe.

Gab es neben den freiwilligen Praktika bei Deiner Tante auch Pflichtpraktika?

Ja, es gab nach dem dritten Semester ein landwirtschaftliches Praktikum auf einem Bauernhof in Gießen. Außerdem absolvierte ich noch weitere Praktika in einer Kleintierpraxis in der Oberpfalz (Bayern) und in einer Rinderpraxis in Bautzen. Im sogenannten Rotationsjahr stehen mir mehrere Pflichtpraktika bevor: unter anderem auf dem Schlachthof, im Bereich der Hygienekontrolle, im öffentlichen Veterinärwesen, in der Klinik in Gießen und in Namibia. Dazu kommt noch ein dreimonatiges frei wählbares Praktikum.

Wie verläuft Dein Studium anschließend weiter? Und welche Pläne hast Du für danach?

Nach dem praktischen Jahr werde ich noch sechs Monate Prüfungen haben und meine Approbation bekommen. Anschließend möchte ich drei Jahre in einer Kleintierklinik arbeiten und eine Doktorarbeit schreiben. Wenn ich mich in meinen Behandlungen sicher fühle, werde ich in die Heimat zurückkehren und meine Tante tatkräftig unterstützen. Mein Ziel ist es, ihre Praxis später einmal zu übernehmen. 

Wirst Du in der Heimat auf der Straße angesprochen, wann Du endlich Tierarzt bist? Und musst Du heute schon Dein Wissen weitergeben?

Diese Anfragen bekomme ich sehr oft. Ob beim Fußballspiel, auf dem Weihnachtsmarkt oder einfach im Supermarkt. Jeder möchte wissen, wann ich zurückkehre. Das gibt mir ein sehr schönes Gefühl der Akzeptanz und Wertschätzung. Ich gebe schon heute sehr gern Ratschläge und Tipps, um den Tieren von Freunden zu helfen. Um mein Image aufzubauen, führe ich auch Futterberatungen durch oder untersuche Katzen auf ihr Geschlecht.

Hat Dir das Studium so gut gefallen, dass Du es noch einmal wiederholen würdest?

Die Vorklinik war mit den Fächern Physik und Botanik sehr trocken. Nach dem Physikum jedoch kamen die klinikrelevanten Bereiche, die mich mehr und mehr interessierten. Auch das weniger ausgeprägte Studentenleben des Tiermediziners verzauberte Gießen zu einer wunderschönen Stadt mit viel Charme. Das Studium finde ich sehr reizend und abwechslungsreich. Ich empfehle es jedem, aber wiederholen wollen würde ich es nicht.

Das Gespräch führte Maria Kurz, BSZ Kamenz, IW 11

 Tierarzt

Martin Wackernagel, 24, studiert Tiermedizin in Gießen. Foto: Christoph Deck

Kamenz

Was bringt der Führerschein mit 17?

Sachsen startete 2006 den Modellversuch „Führen von Fahrzeugen in Begleitung“. Das Ziel: die Unfallhäufigkeit der jungen Fahranfänger erheblich zu senken. Seit dem 1. Januar 2011 ist das „begleitete Fahren“ Teil des Dauerrechts in Deutschland.

Nach diesem Modell, das sich an den erfolgreichen Konzepten aus Österreich und den USA orientiert, ist es einem 17-jährigen Jugendlichen möglich, ein Fahrzeug der Klasse B zu fahren – zusammen mit einer Begleitperson. Der Fahrschüler nimmt an den normalen Theorie- und Praxisstunden teil, darf die praktische Prüfung aber erst einen Monat vor dem 17. Geburtstag ablegen. Nach bestandener Prüfung erhält er eine Bescheinigung, die jedoch nicht dem allgemein gültigen Führerschein entspricht.

In der Prüfungsbescheinigung steht, dass der Fahrschüler die Führerscheinprüfung erfolgreich absolviert hat und 17 Jahre alt ist. Außerdem werden der oder die Namen der Begleitpersonen aufgezählt. Der Begleiter soll dem Fahranfänger Sicherheit und wertvolle Erfahrungen hinter dem Steuer übermitteln. Wer sich als Begleitperson eintragen lassen will, muss mindestens 30 Jahre alt sein, darf nicht mehr als drei Punkte in Flensburg haben und muss die Fahrerlaubnis selbst seit mindestens fünf Jahren besitzen.

Mit 18 Jahren kann man sich dann seinen „richtigen Führerschein“ abholen und darf allein fahren. Michelle Sümmchen (17) und Sebastian Blatzky (17) haben sich beide dafür entschieden, die Möglichkeit des „begleiteten Fahrens“ wahrzunehmen. „Ich mache meinen Führerschein mit 17, damit ich dann mit 18 Jahren mehr Übung im Straßenverkehr habe und mich hinterm Steuer sicherer fühle. Ich bin als Fahranfänger auch nicht gleich ganz auf mich allein gestellt“, sagt Michelle. Sie hat am 2. Februar 2013 mit den Fahrstunden begonnen – und sich zunächst dafür entschieden, die Theorie in einem Ferienintensivkurs zu absolvieren. „In den Ferien habe ich mehr Zeit, mich nur auf den theoretischen Unterricht zu konzentrieren. So muss ich mich nicht nach einem anstrengenden Schultag auch noch um Vorfahrtsregeln und die Technik des Autos kümmern.“

Der Kurs dauerte neun Tage, täglich viereinhalb Stunden. Nach erfolgreich abgeschlossener Theorieprüfung ist Michelle jetzt mitten in den Vorbereitungen auf die praktische Prüfung. „Natürlich werde ich davor sehr aufgeregt sein. In den Fahrstunden, die ich bis jetzt gemacht habe, konnte ich noch kleine Schusselfehler machen. Ich will ja lernen. In der Prüfung dürfen mir solche Fehler aber nicht passieren.“

Sebastian hingegen hat seinen Führerschein schon und fährt seit seinem 17. Geburtstag. Sein Beweggrund war auch, dass er sich Tipps von seinen Begleitern, also von seinen Eltern, holen wollte. „Meine Eltern sind mir anfangs schon eine Hilfe gewesen, hin und wieder sind sie aber auch etwas nervig. Manchmal gibt es auch Unterschiede zwischen der Fahrschule und ihnen. Zum Beispiel konnte der Fahrlehrer notfalls in Situationen eingreifen. Meine Eltern können das nicht direkt, deshalb sind sie etwas vorsichtiger und in Sorge um mich und das Auto“, sagt Sebastian. „Das brauchen sie aber nicht.“

In brenzlige Situationen ist er bis jetzt nicht geraten. Drei bis vier Mal in der Woche fährt er jetzt die Strecke von Königsbrück nach Kamenz, und es macht ihm viel Spaß. Bei seinen Eltern achtet er nun auch mehr auf Fahr-Fehler. 

Ob man den Führerschein mit 17 Jahren macht, ist jeden Jugendlichen selbst überlassen, es bringt einem jedoch Sicherheit und man sammelt wertvolle Erfahrungen im Straßenverkehr.

Luisa König, BSZ Kamenz, Klasse IW 11

Kamenz

Alle Neune!

„Golfst Du noch oder kegelst Du schon?“ Dies ist nur einer von mehreren Sprüchen des Kegelvereins (KV) Bautzen. Der Verein wurde im Jahr 1951 gegründet und verfügt momentan über 70 Spielerinnen und Spieler in den Bereichen Männer, Frauen und Jugend.

Den Keglern und Keglerinnen macht die Zusammenarbeit mit den Trainern, am meisten aber natürlich das Kegeln eine Menge Spaß. „Es ist gut, dass es hier mehrere Trainer gibt, die einem alles sehr präzise und genau erklären, aber dabei auch immer ruhig bleiben, egal ob ihre Tipps für uns hilfreich sind oder nicht“, sagt Sarah Kokel. Sie kegelt bereits seit sieben Jahren. Neben dem KV Bautzen war sie auch in anderen Vereinen tätig, doch es zog die Keglerin immer wieder in diesen Verein zurück. „Ich habe einen kürzeren Weg zum Training, und die Trainer sind hier einfach viel sympathischer als in den vorherigen Vereinen, in denen ich gekegelt habe“, erklärt Sarah.

Nicht nur die Kegler haben gute Argumente, in dem Verein zu kegeln, auch die Trainer haben Gründe dafür, dass sie ausgerechnet beim KV Bautzen 1951 e.V. Kinder und Jugendliche trainieren. „Am meisten gefällt mir das Klima untereinander. Das Flair in der Halle stimmt einfach, und die Zusammenarbeit mit den Jugendlichen ist auch super, denn sie nehmen einen als Trainer wahr und respektieren einen“, sagt Stephan Jutte. Er kegelt bereits seit 18 Jahren aktiv beim KV Bautzen und strebt momentan seinen Trainerschein an.

Über Ideen und Pläne für die Zukunft spricht der angehende Trainer ebenfalls. So ist für dieses Jahr zum Beispiel ein Trainingslager in Rabenberg geplant. Dort sollen die Jugendlichen sich in Leichtathletik und anderen Disziplinen versuchen und somit auch ihre keglerischen Leistungen verbessern.

Toll an dem Verein ist auch der Wettkampfbetrieb. Egal ob Punktspiele zwischen verschiedenen Mannschaften oder Pokalspiele, die bis hin zur deutschen Meisterschaft führen, unterstützt der Verein mit vollem Einsatz seine Schützlinge. Das Training findet im Keglerheim Bautzen auf der Thomas-Mann-Straße 7 statt. Die Jugendlichen des Vereins trainieren freitags von 14-17 Uhr. Der KV Bautzen ist immer offen für neue Mitglieder und Vereinswechselnde und bietet auch kostenlose Probetrainings an.

Lisa Petzold, BSZ Kamenz, Klasse IW11

Kamenz

Selbsttest: Eine Woche ohne Computerspiele

Ich habe versucht eine Woche nicht am Computer zu spielen. Dabei habe ich meine Empfindungen jeden Tag notiert – und fasste sie am Ende der Woche in diesem Artikel zusammen.

Der erste Tag war sehr leicht zu überstehen, weil ich viele Hausaufgaben hatte und für Klassenarbeiten lernen musste. Somit wurde mir nicht langweilig, und ich hatte nicht das Bedürfnis, Computer zu spielen. Am zweiten Tag war das nicht anders, aber am Abend hatte ich mehr Freizeit als am ersten Tag. Da ich nicht Computer spielen wollte, nahm ich mir ein Buch und las eine Weile. Das ging auch am nächsten Tag so weiter, ohne dass ich unbedingt an den Computer wollte.

An den Tagen vier und fünf habe ich das erste Mal gemerkt, dass ich ans Computerspielen dachte und musste meinen Rechner wieder herunterfahren, sonst hätte ich schon vorzeitig aufgeben müssen. Dafür las ich in meinem Buch weiter. Nachdem ich am sechsten Tag meine Arbeiten im Haus erledigt hatte und ich Zeit zum Nachdenken hatte, fiel mir Folgendes auf: Sobald Langeweile aufkommt, ist mein erster Gedanke der ans Computerspielen. Ich finde das nicht normal und überlegte mir, wie ich diesen Gedanken verdrängen und durch einen anderen ersetzen kann. Auf der Leipziger Buchmesse habe ich mir ein neues Buch gekauft, das ich nun lesen werde. So verbrachte ich meine Freizeit auch am letzten Tag lesend.

Mir fiel die Woche ohne Computerspiele leicht, weil ich anscheinend noch nicht abhängig von diesem Medium bin. Mein Fazit aus dieser Woche ist, dass man sich Alternativen zum Computer suchen sollte, um weniger Zeit davor zu verbringen. Das ist nicht nur gut für die Augen, es bildet auch. Je weniger man am Computer ist, desto mehr Zeit hat man, um zu leben.

Robert Lorenz, BSZ Kamenz, IW11

Kamenz

Märchen sind nicht nur für Kinder spannend

Ein Märchen ist ein Text, der von wundersamen Begegnungen handelt. Märchen sind frei erfunden, und ihre Handlung ist weder zeitlich noch örtlich festgelegt. Ein weiteres Merkmal von Märchen ist die Erscheinung sprechender Tiere sowie die Zauberei von Hexen, Zauberern und Riesen.

Die Erzählungen treten in zwei Gattungen auf. Zum einen gibt es das Volksmärchen, welches mündlich übertragen wird und daher oft Abweichungen aufweist, die umso größer sind, je weiter das Märchen verbreitet ist. Die Grundstruktur der Erzählung, also der Ablauf der Handlung, bleibt jedoch gleich. Der Autor ist hier unbekannt. Im Gegensatz dazu ist beim Kunstmärchen der Autor bekannt. Die Dichter oder Schriftstellen greifen Motive der Volksmärchentradition auf und erfinden neue fantasiereiche Geschichten. Die beiden Märchengattungen sind durch das Wunderbare und Unwirkliche verbunden. Märchen und Sage voneinander abzugrenzen ist nicht immer ganz einfach, da beide Gattungen ineinander übergehen. Ein gutes Beispiel dafür ist das Märchen Dornröschen, welches aus der Brünnhilden-Sage aus dem Umkreis der Nibelungensage entstanden ist.

Auch die in der neueren Zeit entstandenen Fantasy-Geschichten gehören im weitesten Sinne zu den Kunstmärchen. Ein Beispiel dafür ist der Film „Hänsel & Gretel – Hexenjäger“, der am 28. Februar 2013 in die Kinos kam. Der Märchenfilm mit einer ordentlichen Portion Action handelt von den beiden Kindern Hänsel und Gretel, die schlimme Erfahrungen im Pfefferkuchenhaus einer Hexe gemacht haben. Diese konnten sie allerdings hinter sich lassen. 15 Jahre später sind aus den schüchternen Kindern professionelle Kopfgeldjäger geworden. Bei Hexen haben sie keine Gnade.

Vergleicht man die neue Ausführung des Märchens mit der traditionellen Erzählung, erkennt man, dass die einzige Gemeinsamkeit das Aussetzen der Kinder im Wald ist. Sie finden ein Hexenhaus finden, werden dort gefoltert, schaffen es letztendlich, die Hexe zu verbrennen. Alles andere weicht im großen Maße von der ursprünglichen Erzählung ab. Beim Film fällt auf, dass die Hexen im Gegensatz zum gewöhnlichen Märchen „Hänsel und Gretel“ übertrieben hässlich und mit leicht ekelerregenden Details dargestellt werden. Im neu verfilmten Märchen kommen zum Beispiel sehr viele und unrealistische Waffen zum Einsatz, wobei beim traditionellen Märchen von Gewehren keine Spur ist. Auf Grund dessen, dass der aktuelle Film neben Märchen- auch ein Actionfilm ist, sind sehr viele Spezialeffekte und Blut zu sehen, was es bei der ursprünglichen Erzählung nicht gibt.

Aus der neuverfilmten Version des Märchens lässt sich ganz eindeutig schließen, dass die wundersamen Erzählungen nicht nur für Kinder, sondern durchaus auch für Erwachsene sehr spannend sein können.

Resi Zschieschang, BSZ Kamenz, Klasse IW 11

Kamenz

Selbstversuch: Eine Woche ohne Internet

Facebook, Twitter, YouTube – sie alle sind aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Egal ob in der Bahn, im Café oder im Urlaub: Dank Smartphone und Notebook sind wir überall und jederzeit online. Für viele ist ein Tag ohne Internet gar nicht mehr vorstellbar. Ich will es eine ganze Woche versuchen. Eine Woche ohne Mails, YouTube-Videos, Google und Co.

Am 11. März ist es soweit: Ich kappe alle Kabel und muss von da an offline mein Dasein fristen. Ich, 17, gehöre zur Internet-Generation. Ich habe nie Ferngespräche bei der Post führen müssen oder Fotos in Dunkelkammern belichtet. Vielmehr bin ich praktisch rund um die Uhr online. Ich bin ständig mit meinen Freunden vernetzt – und das finde ich gut so.

Schon nach dreieinhalb Stunden machen sich erste Entzugserscheinungen breit. Mir fehlt die Kommunikation mit Freunden über Facebook. Auch während der restlichen Tage fehlen mir die täglichen Videos auf YouTube und der Nachrichtendienst Twitter. Die Kommunikation mit meinen Freunden schläft zeitweise komplett ein.

Als ich zum ersten Mal Informationen für die Schule brauche, stehe ich erneut vor einer Hürde. An einem anderen Tag hätte ich einfach Google angeschmissen. Aber heute geht das nicht. Das Beschaffen der nötigen Informationen ist ohne Internet deutlich mühseliger. Sogar meinen Bibliotheksausweis muss ich wieder hervorkramen.

Die sieben Tag ziehen sich. Abgetrennt von der Flut an Informationen habe ich dauerhaft das Gefühl, irgendetwas zu verpassen. Jede Nachricht scheint mich viel später zu erreichen.

Aber ich habe während meines Selbstversuchs nicht nur Schlechtes erlebt. Ich hatte wieder Zeit, oft und viel zu lesen. Auch hat sich mein komplettes Denken geändert, da ich nicht mehr, wenn ich nicht mehr weiter wusste, einfach Google benutzen konnte. Ich wurde über die Tage kreativer und nahm mir für alles mehr Zeit.

Alles in allem kann ich sagen, dass die Zeit ohne Internet auszuhalten war. Ich stand nicht mehr unter dem ständigen Druck, nichts verpassen zu dürfen. Wer eine Auszeit von dem alltäglichen Wahnsinn möchte, dem kann ich ein oder zwei Tage offline wärmstens empfehlen.

Sebastian Klenke, BSZ Kamenz, IW 11