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Wie ich lerne, eine Gewinnerin zu werden

Gewinner wird man nicht einfach so. Um im Leben erfolgreich zu sein, bedarf es eines harten Trainings.

Dieses Training wird mir und einigen anderen Schülern aus dem Raum Rödertal und Dresden seit Anfang dieses Schuljahres ermöglicht. Nachdem uns der Kurs „The Making of a Champion“ bei der Organisation „Leadership Management International“ (LMI) in der Schule empfohlen wurde, treffen sich interessierte Schüler regelmäßig alle zwei bis drei Wochen am Nachmittag zu dieser zusätzlichen Weiterbildung. Dieses Projekt ist weit über die Grenzen Deutschlands in vielen Länder bekannt und wird für alle Altersklassen angeboten. „The Making of a Champion“ (MOC) wird nur für junge Menschen angeboten; danach gibt es Erwachsenenversionen.

Wir sind eine Gruppe von zehn Schülern, von der achten bis elften Klasse, und treffen uns alle zwei bis drei Wochen mit unserer Kursleiterin Franziska Schubert. Dabei lernen wir, uns richtig auf das Leben einzustellen, uns Ziele zu setzen, die wir erreichen wollen oder unsere Zeit sinnvoll einzuteilen, um im Leben noch Großes zu erreichen – dadurch, dass wir lernen, unser Potenzial zu entdecken und es voll auszuschöpfen. Das ist vor allem für diejenigen gut, die noch nicht wissen, was sie später einmal machen wollen bzw. nicht wissen, wie sie es in die Tat umsetzen sollen – oder einfach noch etwas unsicher auftreten.

Wer sich hierbei intensiv engagiert, dem soll auch die Arbeit in der Schule leichter fallen. Die Ergebnisse sind beeindruckend. Viele ehemalige Teilnehmer preisen das Projekt in den höchsten Tönen. Zudem gehen die Stunden auch noch locker und lustig zu. Dennoch haben wir nebenbei einige Hausaufgaben zur Vorbereitung zu erledigen, denn neben dem Spaß sollten wir nicht unsere eigentliche Absicht vernachlässigen: Gewinner zu werden. Dazu gehört eben auch Hausarbeit. Das klingt jetzt sicher für den einen oder anderen abschreckend, doch wer seine Ziele ernsthaft erreichen will, nimmt diese zusätzliche Anstrengung gern in Kauf.

Klingt schlimm, ist es aber nicht. Jeder entscheidet selbst, wie intensiv er sich dafür einsetzt. Schließlich ist jeder für sich selbst verantwortlich und muss wissen, was er erreichen will und wie wichtig ihm das ist.

So kontrolliert unsere qualifizierte Kursleiterin Franziska Schubert uns nur wenig, damit wir lernen, uns unseren Zielen selbst zu verpflichten. Aber wo es gewünscht wird oder nötig ist, hakt sie auch mal etwas tiefer nach, per Telefon oder SMS.

Auch wenn Hausaufgaben zunächst unfreundlich klingen, ist diese Veranstaltung ein großer Erfolg. Neben einem gemeinsamen Outdoor-Event, das dem Kennenlernen und dem Teambuilding dient, und einem abschließenden Schlussevent, gehören noch zwei Workshops zum Programm.

Dabei lernt man viel Nützliches, für den Schulalltag und die kommenden Jahre, von Präsentations- bis zu Lese- und Lerntechniken. So erleichtert man sich das Lernen für Arbeiten und das Halten von Vorträgen extrem.

Bei dem noch anstehenden Unternehmertag wird es uns zudem ermöglicht, einige Betriebe aus der Gegend kennen zu lernen.

Zwischen all den vielen Erfolgen und Fortschritten, die wir in unserem Kurs erzielen, haben wir jede Menge Spaß und lernen zusätzlich andere Altersgenossen kennen. So fällt es einem in der Gemeinschaft auch mal leichter, über seinen Schatten zu springen oder seinen inneren Schweinehund zu überwinden.

Für mich ist dieser Kurs ein durchschlagender Erfolg. Ich hoffe, einige haben jetzt einen Einblick gewonnen und entschließen sich daran teilzunehmen. Auch wenn das Projekt sehr viel Durchhaltevermögen und Motivation erfordert, ist es wirklich für jeden nur zu empfehlen.

Henriette Gebauer, Ferdinand-Sauerbruch-Gymnasium Großröhrsdorf

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Kreisligist Stolpen greift nach dem ersten Platz

Gegründet im Jahr 1928, ist der Sportverein Blau-Gelb Stolpen auch heute noch ein Anziehungspunkt für junge Leute, die sich sportlich engagieren wollen. Neben Volleyball, Turnen und Tennis gibt es auch die Möglichkeit, in der Burgstadt Fußball zu spielen. Die Männermannschaften und die Jugendmannschaften spielen auf dem großen Rasenplatz, die Bambinis auf dem kleineren Kunstrasenplatz nebenan. Die Jugendlichen sind in Altersklassen eingeteilt, die bei der G-Jugend anfangen und bei den alten Herren aufhören. Bereits im Kindergartenalter besteht die Möglichkeit, aktiv in den Verein einzutreten. Die Abteilung Fußball ist die mitgliedsstärkste, sie wird seit fast 20 Jahren von Frank Grützner geleitet.

Ich spiele in der B-Jugend. Wir trainieren zweimal pro Woche, im Sommer auf dem Rasenplatz des Burgstadions Stolpen und im Winter in der städtischen Turnhalle.

Trainingsschwerpunkte sind Fitness, Kondition und Spielverständnis. Unser Spielgebiet umfasst nahe gelegene Städte wie Pirna und Neustadt, aber auch weiter entfernte Ortschaften wie Possendorf. Derzeit spielen wir in der Kreisliga Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und befinden uns im spannenden Aufstiegskampf. Wir sind jetzt auf dem zweiten Tabellenplatz, haben aber noch mehrere Nachholspiele, da die letzten Spiele aufgrund der schlechten Platzverhältnisse und des starken Schneefalls nicht ausgetragen werden konnten.

Im Dezember wurden wir Zweiter bei der Hallenkreismeisterschaft in Pirna, das Hallenturnier in Neustadt gewannen wir sogar. Jetzt hoffen wir natürlich auch in der Liga triumphieren zu können!

Max-Leon Müller, Sauerbruch-Gymnasium Großröhrsdorf

StolpenFußball

Hier trainiert der Autor zweimal die Woche Fußball.

 

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Zumba – der neue Trendsport

Man tanzt, bewegt sich und hat Spaß. Ungefähr so könnte man Zumba beschreiben, was auch übersetzt so viel heißt wie: „Spaß haben und sich schnell bewegen“. Doch in diesem Artikel möchte ich Ihnen noch mehr darüber erzählen.

Zumba kommt ursprünglich aus Lateinamerika, wo es von Alberto Perez (auch Beto genannt) in den 1990er-Jahren erfunden wurde und dann in den USA ein großer Erfolg geworden ist. Der Trendsport ist ein Tanz-Fitness-Workout und vereint lateinamerikanische und internationale Tanzbewegungen und Musik. Die Tanzschritte spiegeln die lateinamerikanischen Tänze wider, wie Salsa, Cha-Cha-Cha und Samba. Im Zumba ist für jeden die passende Musik dabei, von aktuellen Songs wie „Scream & Shout“ von will.i.am feat. Britney Spears über Michael Jackson bis hin zu klassischen lateinamerikanischen Rhythmen.

Wer jetzt denkt, dass dieser Sport nichts für ihn ist, der irrt, denn es gibt für jede Altersklasse den richtigen Kurs. Der normale Zumbakurs für jeden ist der „Zumba Fitness“-Kurs, doch es gibt noch viele andere. Für Kinder im Alter von vier bis zwölf Jahren gibt es das spezielle Programm „Zumbatomic“. Natürlich gibt es auch einen Kurs für ältere Personen, nämlich „Zumba Gold“. Bei „Zumba Toning“ trainiert man gezielt Arme, Bauch, Beine und Po – und zwar mit Toning-Sticks, das sind kleine Gewichte. Und für Leute mittleren Alters gibt es „Zumba Gold Toning“. Es gibt aber auch noch andere Programme, wie „Aqua Zumba“, „Zumba in the Circuit“ und „Zumba Senato“.

Zumba ist sogar schon bis in unsere Region gekommen (Pulsnitz/Großröhrsdorf). Dana Herrlich (siehe Bild) gibt mit ihrem vierköpfigen Team mehrmals in der Woche vier der oben genannten Kurse. Ein regulärer Kurs dauert meist eine Stunde, dabei kann sich jeder so richtig auspowern. Deswegen sollte auch immer eine große Flasche zu trinken und ein Handtuch dabei sein.

Auch wenn mal ein oder zwei Schritte nicht auf Anhieb klappen, habe ich immer einen riesigen Spaß und kann es wirklich jedem empfehlen. Und wie sagt Dana immer so schön: „Einfach atmen und lächeln“. Falls Sie jetzt Lust bekommen haben, selber diesen neuen Trendsport auszuprobieren, dann besuchen Sie doch mal einen Kurs.

Carolin Wolf, Ferdinand-Sauerbruch-Gymnasium Großröhrsdorf

 

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Trainieren für das Event des Jahres

Bald ist es wieder soweit! Die 23. Landesmeisterschaften für die Spielmannszüge, Fanfarenzüge, Schalmeienorchester und Blasorchester aus Sachsen stehen vor der Tür. Sie finden dieses Jahr am Wochenende vom 7. bis 9. Juni anlässlich der Tausendjahrfeier in Brockwitz bei Dresden statt. Veranstalter ist der Landes-Musik- und Spielleutesportverband Sachsen.

Knapp vier Monate sind noch Zeit, da heißt es für alle teilnehmenden Vereine fleißig üben. So auch für den Spielmannszug aus Kleinröhrsdorf, der dieses Jahr wieder mit einem Erwachsenen- und einem Nachswuchsspielmannszug an den Start gehen wird.

Die Erwachsenen begannen bereits im Januar in einem Wochenend-Trainingslager in Liebethal mit den Wettkampfvorbereitungen. Flöter und Trommler haben wieder viel geübt, besonders die Pflichtmärsche und die neue Kür, um selbst kleinste Fehler auszubessern. Alle hatten sehr viel Spaß und waren stolz auf die erreichten Ergebnisse.

Zu Hause in Kleinröhrsdorf wird nun auf besseres Wetter gehofft, um im Freien die neuen Choreografien einzustudieren. Für mehr Zeit zum Üben stehen wieder Sonderübungsstunden an, die größtenteils an den Wochenenden stattfinden. So auch für den Nachwuchszug aus Kleinröhrsdorf, der um jeden Preis den dritten Platz vom Vorjahr verteidigen möchte. Alle kleineren und auch größeren Kinder sind hoch motiviert und geben sich sehr große Mühe.

Auf das anstehende Nachwuchstrainingslager im Mai freuen sich schon alle, denn es ist immer mit viel Spaß verbunden, so dass am Ende keiner so richtig gern wieder nach Hause möchte. Egal ob Erwachsenen- oder Nachwuchszug, beide werden in den verbleibenden Monaten fleißig üben, um bei den Landesmeisterschaften gute oder auch sehr gute Plätze zu erreichen.

Jenny Lauschke, Sauerbruch-Gymnasium Großröhrsdorf

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Geschwister – Rivalen im Kinderzimmer?!

Jeder kennt sie: die berüchtigte Geschwisterliebe. Viele Kinder und Jugendliche ver­stehen sich mit ihren Geschwistern schlecht bis gar nicht. Meist liegt dies am Altersunterschied.

Wenn der Altersunterschied im Mittelmaß liegt, das heißt bei etwa 5 Jahren, ist es meist am schwersten für die Kinder. Es fängt schon damit an, dass das erstgeborene Kind bisher immer die volle Aufmerksamkeit der Eltern genoss. Doch plötzlich steht es nicht mehr im Mittelpunkt. Das Baby ist jetzt das Wichtigste für die Eltern.

Meist fühlen sich die älteren Kinder dadurch minder­wertig und vernachlässigt. Ständig wird an ihre Vernunft appelliert; sie müssen rücksichtsvoll gegenüber dem Baby sein. Das kann die „großen“ Geschwister, die ja auch noch kleine Kinder sind, schon echt überfordern. Von diesem Überforderungsstress bis zur Eifersucht ist es nur ein kleiner Schritt.

Wenn die Kinder dann älter sind, teilen sie meist we­nig gemeinsame Interessen, da einer schon Teenager mit Drang zur Selbstbestimmung ist, der andere aber noch in seiner be­hüteten Kinderwelt lebt. Dies erschwert die Sache einer guten Be­ziehung zwischen älteren und jüngeren Geschwistern enorm – zumindest für einen gewissen Zeit­raum. Denn wenn beide Ge­schwister junge Erwachsene sind, kann ihr Verhältnis zueinander durchaus sehr innig werden.

Bei einem kleineren Altersunterschied – etwa zwei Jahre -, tritt das Problem der unterschied­lichen Interessen vor allem ab dem Schulalter nicht so gravierend hervor. Zuvor ist die Auswirkung der kindlichen Eifersucht jedoch noch schwerwiegender, da das Erstgeborene noch nicht verste­hen kann, warum sich alles um das Baby dreht – und den „Eindringling“ ganz oft einfach „weg haben“ will.

Später, wenn etwa beide Geschwister das Schulalter erreicht haben, ist die körperliche und geisti­ge Entwicklung ziemlich ähnlich; sie hantieren miteinander sozusagen auf gleichem Niveau. Meist bilden sie eine eingeschworene Gemeinschaft. Sie sind sich bei Schulaufgaben behilflich, helfen sich bei Problemen mit Freunden oder leisten einander Beistand bei Auseinandersetzungen mit den eigenen Eltern.

Bei einem sehr großen Altersunterschied (ab etwa zehn Jahren) haben die Geschwister meist ein sehr gutes Verhältnis. Häufig wohnt der ältere Bruder oder die ältere Schwester nicht mehr bei den Eltern, wenn das Jüngste im Schulkind-Alter ist. So sehen sich die Kinder nicht so oft. Wenn sie sich seltener sehen, freuen sie sich aufeinander; haben aber auch geringere Berührungspunkte mitein­ander. Dadurch ist das klassische Geschwisterverhältnis jedoch nicht vorhanden; die jüngeren Kinder wach­sen sozusagen als Einzelkinder auf.

Geschwister zu haben hat auch viele und wunderbare Vorteile. Man hat immer jemanden, dem man Dinge und Geheimnisse erzählen kann, die man sonst niemanden erzählen würde oder möchte. Geschwister haben eine sehr enge emotionale Bindung zueinander, da sie den größten Teil ihrer Kindheit zusammen verbringen. Dadurch kennen sie die Stärken und Schwächen voneinander auch am besten. Egal wie man sich manchmal hasst, im Grunde seines Herzens hat man sich doch immer lieb und ist stolz darauf, einen Bruder oder eine Schwester zu haben. Es ist ein unheimlich schönes Gefühl zu wissen, da ist jemand aus dem eigenen Fleisch und Blut, auf den man sich verlassen kann. Man ist nicht allein, wenn die Eltern nicht mehr da sind. Ge­schwister begleiten einen in aller Regel das ganze Leben.

Der Familienforscher Prof. Dr. Hartmut Kasten (Psychologe u. Pädagoge) berichtete in einem Interview mit der „Focus Schule online“, dass die Beziehung zu Geschwistern die längste des Lebens und in der Kindheit die Spielwiese für spätere Bindungen ist. Man lernt, sich mit dem Gegenüber zu eini­gen, Kompromisse zu finden und sich durchzusetzen. Dabei gibt es immer wieder Phasen, in de­nen sich die Heranwachsenden auseinanderleben und in denen sie sich wieder annähern. Aller­dings besteht laut Kasten bei allen Altersunterschieden die Regel: Wenn bis zu einem Alter von 15, 16 Jahren keine gute Beziehung besteht, wird es auch im Erwachsenenalter sehr schwer, wieder zueinander zu finden.

Auch die Eltern haben starken Einfluss auf die Geschwisterbeziehung. Sie tragen eine große Ver­antwortung, die Entwicklung ihrer Kinder individuell zu fördern, Interessen und Neigungen gleich­berechtigt und geschlechtsunabhängig zu unterstützen. Bei Streitereien unter den Geschwistern müssen sie gerecht agieren. Es ist ganz normal, dass immer mal ein Kind bevorzugt wird. Dies ist vor allem in „nervigen Entwicklungsphasen“ wie der Pubertät möglich. Das „weniger anstrengen­de“ Kind gibt den Eltern dann gerade mehr Grund zur Freude. Aber auch das andere Kind braucht in seiner komplizierten Situation die Liebe und Aufmerksamkeit von Mutter und Vater. Deshalb sollten Eltern darauf achten, dass dieses Verhalten nicht von Dauer ist. Ansonsten kann die Per­sönlichkeitsentwicklung des benachteiligten Kindes gestört und die Beziehung der Kinder unterein­ander negativ beeinflusst werden.

Nimmt man also die berühmt berüchtigte „Geschwisterliebe“ mal genauer unter die Lupe, erkennt man in ihr nicht nur Eifersucht, Hass, Streitereien und Konflikte, sondern auch echte liebevolle Zu­neigung und Verbundenheit. Dabei sind Geschwister Rivalen, Vertraute und Vorbilder zugleich. Also Geschwister und Eltern: Keine Panik – Streiten ist ganz normal und sogar wichtig. Von diesen Erfahrungen als Kind profitiert man sein ganzes Leben!

Jasmin Israel, Kl. 9b, F.-Sauerbruch-Gymnasium Großröhrsdorf

Geschwisterliebe

Auch wenn es manchmal schwierig ist – im Grunde haben Geschwister einander lieb, wie diese Tigerbabys im Leipziger Zoo. Foto: dpa

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Verblödungsfälle!? – Ein Selbstversuch

Wir sitzen im Unterricht. Auf einmal kommt die Sprache auf „Hartz-IV-TV“ (an dieser Stelle möchte ich betonen, dass ich mit dieser Bezeichnung keine Hartz-IV-Empfänger in irgendeiner Weise diskriminieren möchte). Spöttisch wird über die „Verblödung“ der Zuschauer dieser Nachmittagssendung eines privaten Fernsehsenders diskutiert. Aber ist das gerechtfertigt?

Ja, ich gebe es zu, ich habe eine Woche lang die Sendung „Betrugsfälle“ auf RTL geschaut. Und nein, ich denke nicht, dass ich jetzt deshalb „verblödet“ bin. Allerdings muss ich zugeben, dass ich das eine oder andere Mal nur noch den Kopf schütteln konnte.

Da ist zum Beispiel Gisa in Folge 285 (Montag, 11.03.), deren Boutique nicht mehr gut läuft und die vermutet, dass ihr Mann ein Verhältnis mit der neuen Untermieterin hat. Für mich das typische Szenario der Mitt-Vierzigerin, deren Leben den Bach runtergeht. Etwa in der Hälfte der Sendung beschleicht mich die vage Vermutung, dass das alles ein großes Missverständnis ist. Aber die beste Freundin und Angestellte Gisas – Pola – überredet die unsichere Frau, in die Wohnung der jungen Dame einzudringen. Und tatsächlich! Sie finden eine Mappe mit gesammelten Informationen über ihren Mann Olaf. Und spätestens jetzt konnte ich den Verdacht, dass Jenny, die Untermieterin, eigentlich die Tochter des angeblich untreuen Mannes ist, nicht mehr ignorieren. Und siehe da, drei Minuten vor Schluss kommt die typische, natürlich total unvorhersehbare Wendung: Gisa kommt nach Hause, belauscht ein Gespräch der beiden, platzt rein und bekommt erklärt, dass Olaf seit 22 Jahren Samenspender und Jenny seine Tochter ist. Sie ist sauer, wütend und enttäuscht. Das ganze dauert rund zwei Minuten. Danach kommt noch einmal ein „Blick in die Zukunft“: Gisa hat Olaf verziehen und alle sind glücklich.

Nach einer Woche kann man tatsächlich schon erste Parallelen zwischen den Folgen ziehen: Immer sind die Hauptpersonen Frauen, die um die 40 Jahre alt sind und meistens Mann und Kind haben. Kurz: die Durchschnittsfrau. Meistens wird der Mann als naiv oder zumindest nicht ganz so hell dargestellt. Kurz: der Durchschnittsmann. Die Kinder sind manchmal rebellisch und wollen mit obdachlosen Punks zusammenleben (Freitag, 15.03.: Folge 215), oder sie sind oberflächlich und stehen auf die Frau des Onkels (Dienstag, 12.03.: Folge 258). Kurz: der typische Klischeeteenager. Die besten Freundinnen der Hauptpersonen haben die hilfreichsten Ideen oder geben die entscheidenden Hinweise. Wenn diese gerade mal nicht im Drehbuch stehen, helfen auch „zufällige“ Gespräche mit Nachbarn oder Kindergärtnerinnen. Und natürlich hilft die Polizei, wenn die Guten mal in Schwierigkeiten sind, und verhaften die Bösen zu jeder Tages- und Nachtzeit.

Also, wer viel Zeit hat und oben stehende Punkte überprüfen will, der sollte keine Angst vor „Verblödung“ haben, und sich einfach mal geistigen Abfall zu Gemüte führen. Viel Spaß dabei!

Die Autorin hat sich 5 Tage lang jeweils eine halbe Stunde vor den Fernseher gesetzt und „Betrugsfälle“ geschaut.

Sarah Karg, F.-Sauerbruch-Gymnasium Großröhrsdorf

Hartz-IV-Fernsehen

Über Hartz-IV-Empfänger gibt es viele Vorurteile – deswegen werden bestimmte Sendungen im Privatfernsehen umgangssprachlich als „Hartz-IV-TV“ bezeichnet. Illustration: Felix – Fotolia

 

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Mehr Sportunterricht, weniger Probleme?

Schon lange herrscht in den Medien eine Diskussion darüber, ob mehr Sportunterricht in den Schulen sinnvoll sei. Laut neuesten Studien sind etwa 15 Prozent aller Kinder und Jugendlichen in Deutschland übergewichtig. Die Frage ist nun, ob mehr Sportunterricht zur Lösung dieses Problems beitragen kann? Ärzte fordern schon seit Jahren, dass Schüler täglich eine Stunde lang Sport treiben sollen, denn sportliche Betätigung und Bewegung sind für jeden Menschen sehr wichtig, gerade im Kindesalter und in der Jugend. Man kann sogar behaupten, dass eine gesunde Dosis an Bewegung lebenswichtig ist, denn nach weltweiten Berechnungen stirbt jeder elfte Mensch als Folge von Bewegungsmangel.

Zusätzlich verbessert Sport das Erinnerungsvermögen, die Wahrnehmungsfähigkeit und die Aufmerksamkeit, wie eine Studie der Universität von Illinois bewies. Dementsprechend steigt mit mehr sportlicher Betätigung auch die schulische Leistung der Schüler. Auch das Klassenklima leidet nicht unter den sportlichen Aktivitäten und Wettkämpfen innerhalb der Schule. Ich erlebe es immer wieder, dass es in den Unterrichtsstunden nach dem Sportunterricht ruhiger zugeht als üblich.

Doch auch wenn es das Lieblingsfach von vielen ist und großen Nutzen hat, fehlt ganz einfach die Zeit für mehr Sportunterricht. Außerdem will kein Schüler zusätzliche Stunden in der Schule verbringen, denn meist ist die Zeit jetzt schon etwas knapp, um für Leistungskontrollen oder Klausuren zu lernen und zusätzlich noch außerschulische Aktivitäten zu betreiben. Der Stress wird so um einiges größer und wächst unter dem Einfluss der steigenden Leistungsanforderungen immer weiter, so dass viele unter diesem enormen Druck einfach zerbrechen.

Vielleicht kann eine Lösung darin gefunden werden, dass man die weniger sportlich aktiven Schüler für eine Sportart begeistert, indem Aktionstage für spezielle Sportarten eingeführt werden.

Meiner Meinung nach wäre es eine sinnvolle Ergänzung zu den schon vorhandenen Sportfesten.

Lukas Waurick, F.-Sauerbruch-Gymnasium Großröhrsdorf

Sportunterricht

15 Prozent der deutschen Kinder und Jugendlichen sind überwichtig. Mehr Schulsport – ist das die Lösung?  Foto: dpa

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Die Papstwahl 2013 – eine Wahl mit Besonderheiten

Am Mittwoch, den 13. März 2013, wurde in Rom das neue Oberhaupt der katholischen Kirche gewählt. Die erste Besonderheit war, dass der vorherige Papst Benedikt XVI. sein Amt freiwillig niederlegte – und nicht wie bei fast allen vorherigen Päpsten der Tod die Amtszeit beendete.

Wie es seit vielen Hundert Jahren Tradition ist, trafen sich die 115 wahlberechtigten Kardinäle in der Sixtinischen Kapelle. Wahlberechtigt sind alle Kardinäle, die nicht älter als achtzig Jahre sind. Die Papstwahl wird als Konklave bezeichnet, weil die Kardinäle sich während der Wahlzeit nur in abgeschlossenen Räumen aufhalten und keine Verbindung zur Außenwelt haben dürfen.

In diesem Jahr wurde die Wahl im fünften Wahlgang entschieden, was in der Geschichte eher einer kurzen Wahlzeit entspricht. Die Wahl wird mit einer Zweidrittelmehrheit entschieden.

Eine weitere Besonderheit 2013 ist der Ausgang der Wahl. Die Kardinäle entschieden sich erstmals nicht für einen Europäer, sondern für einen argentinischen Kardinal. Er ist somit der erste Papst aus Lateinamerika, dem Kontinent mit den meisten Katholiken. Jorge Mario Borgoglio  gab sich den Namen Franziskus. Auch das ist eine Besonderheit, weil sich noch nie ein Papst nach dem heiligen Franz von Assisi benannt hat. Damit möchte Franziskus ein Zeichen setzen und sich in seiner Amtszeit  hauptsächlich um die Probleme der Armen kümmern, eine „Kirche für die Armen“ gestalten. 

Laurence Damme, F.-Sauerbruch-Gymnasium Großröhrsdorf

Franziskus

Schon kurz nach der Papstwahl gab es in Rom diese Erinnerungsbildchen zu kaufen. Foto: dpa

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Lernen, um zu vergessen?

„Kurz nach dem Abitur habt ihr euren höchsten allgemeinen Wissensstand. So viel werdet ihr später nie mehr wissen.“

Eine interessante These unseres Deutschlehrers, wissenschaftlich bewiesen. Aber heißt das nicht: Man lernt, um dann gleich wieder zu vergessen? Und wenn man danach studiert, weiß man also weniger? Ist es also überhaupt sinnvoll, in der Schule so viel zu lernen?

Meiner Meinung nach sollte man als Schüler schon viel eher die Möglichkeit bekommen, sich auf ein bestimmtes Gebiet wie Naturwissenschaften, Sprache oder Kunst zu spezialisieren. Und zwar nicht, indem sie noch zusätzliche Profilstunden aufgebrummt bekommen, sondern in dem man unwichtige Themen wegfallen lässt.

Eine gewisse Allgemeinbildung ist zwar wichtig, jedoch muss man nicht Dinge lernen, die man zwei Wochen nach der Abiprüfung schon wieder vergessen haben wird. Ich bin mir sicher, das brächte Vorteile für alle. Die Schüler wären motivierter, aufmerksamer und weniger frustriert, da sie der Stoff interessiert und ihnen das Lernen somit leichter fällt.

Zur Folge hätte das eine geringere Schulstundenanzahl, das könnte das Problem des Lehrermangels mindern. Schülern wie Lehrern würde es ein wenig mehr Schlaf am Morgen beschaffen, was sich wiederum positiv auf die Leistungen der Schüler auswirken könnte.

Allerdings wäre ein Wechsel der Fachgebiete schwierig, vor allem wenn man erst nach der Schulzeit merkt, dass einem die Richtung doch nicht so liegt. Die schwierige Aufgabe liegt also bei der Mischung. Was ist noch Allgemeinwissen und was ist schon Spezialwissen? Oder sollte sich jeder Schüler seine Themen selbst heraussuchen? Das wäre wahrscheinlich zu viel verlangt.

Aber ein paar Änderungen könnten unserem Schulsystem sicher nicht schaden. Denkt mal drüber nach!

Franz Martin, Ferdinand-Sauerbruch-Gymnasium Großröhrsdorf

Lernen um zu vergessen

„So viel werdet ihr später nie mehr wissen“, sagt der Deutschlehrer. Lernen wir also, um zu vergessen? Foto: dpa

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Facebook – wie gefährlich ist es wirklich?

Sicherlich ist fast jedem Facebook ein Begriff. In den Medien wurde schon viel über die Gefahren des größten sozialen Netzwerkes der Welt berichtet. Doch ist es wirklich so gefährlich?

Eines der größten Probleme ist die Privatsphäre. Viele User geben mehr von sich in der Öffentlichkeit preis, als sie eigentlich möchten. Schuld daran sind meist die Facebook-Nutzer selbst. Sie unterschätzen die Gefahren und nehmen sich nicht genügend Zeit für ihre Privatsphäre-Einstellungen. So geben sie unbewusst viel zu viele Daten von sich preis, die sie vielleicht gar nicht zeigen möchten.

Sehr beliebt sind auch verschiedene Anwendungen auf Facebook, welche lustige Vorhersagen anstellen oder Auskunft über Freunde geben. Doch auch hinter diesen kleinen Programmen verstecken sich Gefahren. Bei diesen erlauben die User ebenfalls selbst den Programmen Zugriff auf ihre Daten, wie beispielsweise Name, Geschlecht, Alter, Interessen, Posts, Freunde etc. – all das durch einen einfachen Klick auf „zulassen“. Das ist jedoch nicht alles. Manche Anwendungen verbreiten sogar Viren oder versenden automatisch im Chat eine Nachricht. Um dies zu vermeiden, sollte man Anfragen für solche Programme ablehnen und niemals die empfohlenen Links im Chat öffnen.

Ein weiteres heiß diskutiertes Thema sind Facebook-Partys. Durch Unachtsamkeit setzen Facebook-Nutzer Haken an falschen Stellen. Die Folgen davon sind Hunderte ungebetene Gäste und unnötige Polizeieinsätze, welche der Gastgeber selbst bezahlen muss.

Facebook-Nutzer müssen also genauer lesen und sich genug Zeit für die Privatsphäre-Einstellungen nehmen, damit soziale Netzwerke für sie nicht zur Gefahr werden. 

Jaqueline Walter, F.-Sauerbruch-Gymnasium Großröhrsdorf

Facebook

Foto: dpa