Dresden

Eine abgeschriebene Brücke?

IMG_8291Schon immer waren Brücken ein wichtiger Verkehrspunkt. Einen Fluss zu überqueren war und ist eine Herausforderung. In der heutigen Zeit haben wir über fast jeden Fluss oder Bach eine Brücke, doch was passiert, wenn die Brücke plötzlich nicht mehr oder nur noch teilweise passierbar ist? Dieser Fall tritt bei immer mehr Brücken in Deutschland ein. In Hessen sind laut Recherchen des ARD-Magazins „Plusminus“ 51 Brücken der Fernverkehrsstraßen marode. In Sachsen sind es über 20. Genauso schlimm ist der Zustand von Brücken im Zuge städtischer Straßen.

Da ist zum Beispiel die Brücke in der Windmühlenstraße in Niedersedlitz. Fahrzeuge über 3,5 Tonnen dürfen diese Brücke nicht mehr befahren. Die Bemutzung der Brücke über den Niedersedlitzer Flutgraben im Zuge der Windmühlenstraße, so die offizielle Bezeichnung, wurde im September vergangenen Jahres aufgrund von unerwartet hohen Schäden an der Brücke eingeschränkt. Noch zuvor war sie bis zum 29. Juni repariert worden, wobei störende Verblendungen abgebaut wurden, um ein Gutachten zur Tragfähigkeit zu erstellen. 

Seitdem müssen Busse und größere Fahrzeuge eine Umleitung fahren. Deshalb können entlang der Linie 88 in Richtung Prohlis vier Haltestellen vom Bus nicht angefahren werden. In Richtung Kleinzschachwitz fährt dieser Bus einen Umweg über die Erich-Kästner-Straße und die Windmühlenstraße West, um die Haltestellen wenigstens in einer Richtung zu erreichen. Jedoch hat sich laut DVB beim Vergleich der jetzigen Fahrgastzahlen mit denen vor der Umleitung ergeben, dass „nur geringe Fahrgastverluste wegen dem veränderten Linienweg“ entstanden sind, wie Sprecher Falk Lösch mitteilen ließ. Dennoch, für die Fahrgäste bedeutet die Umleitung eine längere Fahrzeit. Will ein Fahrgast beispielsweise vom Bahnhof Niedersedlitz zum Kaufpark Nickern, kann er mit dem Bus nur noch bis zur Endhaltestelle Prohlis, Gleisschleife fahren und muss den Weg zum Einkaufszentrum laufen. Oder er wartet drei Minuten, bis der Bus die Rückfahrt antritt, um dann bequem an der Haltestelle Prohlis, Einkaufszentrum auszusteigen. In beiden Fällen dauert es aber länger, als wenn der Bus direkt fahren würde.

In der Zeit nach der Sperrung kam es auf der Buslinie zu teilweise sehr hohen Verspätungen, zu denen „auch einige Kundenanliegen eingingen“, wie die DVB einräumt. Mittlerweile fährt der Bus aber wieder pünktlich, denn es wurden mehrere Maßnahmen zur Beschleunigung der Fahrt unternommen. Zum Beispiel die Anpassung von Lichtsignalanlagen.

Stadt: Brücke ist nicht gefährdet, sondern wertlos

Auf eine Interviewanfrage antwortete die Stadt, dass sie sich „derzeit mangels personeller Kapazitäten auf Pflichtaufgaben konzentrieren“ müsse und „deshalb bis auf weiteres keinen Mitarbeiter für Schulprojekte abstellen“ könne. So die Sicht auf die Recherche über eine marode Brücke, die laut einem vorliegenden Schreiben der Stadt an Anwohner der Windmühlenstraße „nicht gefährdet ist, da sie bereits wertlos ist“. Gefährdet seien, so heißt es weiter, „nur Fahrzeugführer, die sich nicht an die Regelungen der Straßenverkehrsordnung halten.“

Das heißt, ein Neubau ist nötig. Doch wie? Und vor allem: wann? „Die Planung eines Ersatzneubaus wurde ausgelöst, die Finanzierung wurde bei der Stadtkämmerei mit entsprechender Dringlichkeit beantragt, aber bislang nicht gesichert“, heißt es in dem Schreiben. Die DVB sieht das anders: „Uns ist nicht bekannt, dass die Brücke über den Niedersedlitzer Flutgraben in absehbarer Zeit saniert wird.“

Eines steht fest: Der Stadt fehlt das Geld. Die SZ berichtete am 9. März von einem Interview mit Reinhard Koettnitz, dem Leiter des Straßen- und Tiefbauamtes, in dem es um den maroden Zustand der Straßen in Dresden ging. Darunter taucht zum Beispiel die Lockwitztalstraße auf, die in einem besonders schlechten Zustand ist. Sie soll aber vor 2017 nicht erneuert werden.

Wie wird es also mit der Brücke über den Niedersedlitzer Flutgraben sein?

Die Windmühlenstraße hat eine sehr große Bedeutung im Stadtgebiet Niedersedlitz/Prohlis. Sie ist Verbindungsstraße zum Kaufpark und in ihrer Verlängerung Zubringerstraße zur B172 sowie zur Autobahn A17. Dass hier die Durchfahrt für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen gesperrt ist, bedeutet große Umwege. Wenn man sich jedoch anschaut, dass die Lockwitztalstraße eine nahezu ebenso große Funktion hat, ist anzunehmen, dass der Neubau noch einige Jahre auf sich warten lassen wird. Daher die Überschrift des SZ-Interviews: „Die Potschappler Straße hat oberste Priorität“.

Trotzdem: Die zeitnahe Erneuerung der Brücke würde die Anwohner freuen und ihnen weitere Wege ersparen, wenn sie mit dem Bus fahren.

K.-G. Schumacher, St. Benno-Gymnasium Dresden, Klasse 10a

Dresden

Weg mit den Plastiktüten – ein Aufruf

In den Medien wird in letzter Zeit sehr viel über Plastiktüten geredet – aber nur geredet, nichts getan. Deswegen sollten wir jetzt handeln: einfach anfangen, denn wenn einer anfängt, zieht auch der nächste nach.

Wir alle wissen, dass Plastiktüten schlecht für die Umwelt sind – sie verschmutzen unsere Ozeane und werden von Tieren verschluckt, die dann krank werden oder gar ersticken. Die Plastiktüten sammeln sich in riesigen Teppichen in unseren Ozeanen, wie in dem drei Millionen Tonnen schweren Müllteppich zwischen Kalifornien und Hawaii. In diesen Teppichen verheddern sich Tiere und erdrosseln sich letztendlich selbst.

Aber was tun wir dagegen? Ob eine höhere Steuer etwas bringen würde?

Sind die höheren Steuern nicht einfach nur dafür da, damit der Staat mehr verdient? Wird das Geld wirklich in die Forschung investiert? Ob wir uns wirklich keine Plastiktüten mehr kaufen, wenn diese 22 Cent mehr kosten? Wohl kaum. Außerdem gibt es Tüten in Klamotten- und Schuhläden kostenlos.

Erst wenn alle Plastiktüten einen Preis erreicht haben, der dem Einzelnen weh tut, machen wir uns doch mal darüber Gedanken und dann ist vielleicht bald das Ziel erreicht. Erst dann könnten wir einen Erfolg wie in Irland beobachten. In Irland haben sie es geschafft, den jährlichen Pro-Kopf-Verbrauch von 328 auf 8 Tüten zu senken. Ob dies auch funktioniert, wenn die meisten Plastiktüten kostenlos bleiben?

Tüten werden nur 25 Minuten benutzt

Fakt ist, dass jeder EU-Bürger im Schnitt 500 Plastiktüten im Jahr kauft und dass 90 Prozent dieser Plastiktüten in unseren Wäldern, Seen, Flüssen und Ozeanen landen. Im Durchschnitt wurden die Tüten zuvor nur 25 Minuten benutzt.

Wollen wir das? Nein! So viele Leute – Politiker wie einfache Bürger – wollen das ändern. Man muss anfangen, etwas zu verändern, und zwar jetzt. Das ist keine unmögliche Aufgabe. Es gibt so viele Wege und Alternativen.

In vielen Staaten sind Plastiktüten per Gesetz verboten, was die effektivste Variante ist. Zum Beispiel in Teilen von Australien gibt es ein gesetzliches Verbot von Plastiktüten. Und die Leute kommen sehr gut damit zurecht. Mit diesem Gesetz hat es Australien geschafft, seinen Verbrauch auf vier Milliarden pro Jahr zu senken. China dagegen benötigt drei Milliarden pro Tag.

Das Problem liegt nicht darin, ohne Plastiktüten auszukommen – denn als sie noch nicht erfunden waren, haben wir ja auch überlebt. Leider ist das einfacher gesagt als getan. Unser Vorreiter Italien hat durch das gesetzliche Verbot von Plastiktüten nun ein Strafverfahren am Hals, weil dieses Gesetz gegen die Verpackungsrichtlinie der EU verstößt. Da muss man sich fragen: Warum?

Um unsere Welt in Zukunft zu schützen, muss das EU-Gesetz geändert werden. Das ist ein Haufen Arbeit, der da vor uns steht. Aber dieser Haufen Arbeit ist um einiges kleiner als der Haufen an Plastiktüten, der bereits jetzt in unseren Ozeanen treibt. Solange wir nicht bei uns anfangen, bleibt der Haufen Arbeit genauso groß. Der Haufen in unseren Ozeanen bleibt nicht gleich groß – er wächst. Ständig.

Bleibt zu hoffen, dass die EU-Konferenz vom 10. bis 12. April mit erfolgsversprechenden Plänen endet.

Nadine Schärmann, Gymnasium Bürgerwiese, Klasse 8/4

Dresden

Ein neuer Schulhof

An der 120. Grundschule in Dresden ist der Schulhof in die Jahre gekommen. Deshalb wurde die Arbeitsgruppe Schulhof gegründet. Diese überlegte: Wie können wir eine Sanierung finanzieren, wer könnte uns dabei unterstützen und in welcher Reihenfolge gehen wir am besten vor?

Erstes Teilziel war ein neues Spielgerät für die Schüler. Seit fast vier Jahren sammeln ganze Familien, Lehrer, Horterzieher und sogar Freunde Altpapier. So kam eine große Summe zusammen. Dieses Geld und viele weitere Spenden wurden auf das Konto des Fördervereins eingezahlt, welcher der „Finanzier“ des Spielgerätes ist. Einige Firmen wurden jetzt eingeladen und präsentierten ihre Angebote und Modelle. Die Arbeitsgruppe entschied sich nach reichlicher Überlegung für den Entwurf der SAPS  (Soziale Arbeitsprojekte Sonnenstein).

Am 23. März bauten Eltern, Lehrer und Horterzieher das alte Spielgerät ab und schaufelten Kies und Sand zur Seite. Das neue Spielgerät wird am 2. April aufgebaut und TÜV-geprüft. Bei einem weiteren Arbeitseinsatz am 6. April wird neuer Kies und Sand als Untergrund eingeschaufelt.

Am ersten Schultag nach den Osterferien wird das neue Spielgerät um 11 Uhr feierlich eingeweiht und von allen Schulkindern in Betrieb genommen.

Diesen Artikel schrieben Schüler der Klassenstufe 4 an der 120. Grundschule im Rahmen des Projektes „Schüler und Zeitung“ unter der Leitung von Kerstin Vetter.

Dresden

Traumberuf Trainerin

Ich trainiere im Verein SG Klotzsche Rhythmische Sportgymnastik. Um mehr über den Verein und den Beruf des Trainers zu erfahren, habe ich meine Trainerin Stephanie Lelanz interviewt.

Stephanie, seit wann gibt es den Verein?

Die SG Klotzsche gibt es seit etwas mehr als 50 Jahren. Unsere Abteilung Rhythmische Sportgymnastik gibt es seit Oktober 2007.

Und was ist das Ziel des Vereins?

Ziel der SG Klotzsche war und ist es, vielen Menschen eine Möglichkeit zu geben, verschiedene Sportarten auszuüben und sich sozial zu vernetzen. Der Wunsch unserer Abteilung war es, unabhängig vom Alter und Können der Mädchen die schöne Sportart Rhythmische Sportgymnstik zu vermitteln.

Wie wird man Trainerin?

Zunächst übernimmt man kleine Assistenzaufgaben. Nach und nach übermittelt man den Mädchen dann die Dinge, die man selbst gelernt hat und eignet sich Regeln und Wertungsvorschriften an. Zudem kann man beim Kreissportbund einen Übungsleiterassistenten-Lehrgang und im Anschluss den Trainer C-Lehrgang absolvieren, um eine Trainerlizenz zu erhalten. Inzwischen bin ich seit zehn Jahren Trainerin.

Warum hast du dir diesen Verein rausgesucht?

Im Jahr 2007 haben Kristin und ich nach einer neuen Herausforderung gesucht und wollten unsere Abteilung ganz neu aufbauen. Ein Bekannter hat uns den Kontakt zu der SG Klotzsche vermittelt. Zudem ist die SG Klotzsche mit über 800 Mitgliedern einer der größten Vereine im Dresdner Norden.

Wie viel Kinder dürfen sich höchstens anmelden und warum?

Maximal nehmen wir etwa 40 Mädchen je Zweigstelle auf. Dies ist ein Richtwert. Gründe dafür sind unsere kleine Turnhalle und die Traineranzahl. Mit zwei Trainern darf man maximal 24 Kinder pro Training trainieren.

Warum wolltest du Trainerin werden?

Am Anfang war es eine ungeplante Angelegenheit. Mir wurde von dem damaligen Verein angeboten, eine Trainingsgruppe zu übernehmen. Nach und nach habe ich gemerkt, dass mir das Spaß macht und ich eine gewisse Ader dafür haben, Kindern die Sportart zu vermitteln. Also habe ich mein Wissen erweitert und immer mehr Kinder trainiert. Ziemlich schnell wurde das zu meiner Leidenschaft, die ich bis heute verfolge.

Wie verlaufen die Wettkämpfe?

Wir kommen am frühen Morgen in der Turnhalle an. Als erstes ziehen sich die Kinder ihre Anzüge an und bekommen die Haare gemacht. Ich bezahle in der Zeit das Startgeld, lasse die Atteste und Starterpässe kontrollieren und hole mir die Starterliste. Im Anschluss machen wir uns warm und trainieren unsere Übungen auf der Wettkampffläche. Im Anschluss beginnt der Wettkampf. Die Mädchen werden aufgerufen, präsentieren ihre Wettkampfübungen vor dem Kampfgericht und bekommen eine Punktzahl. Am Ende ist die Siegerehrung. Alle Mädchen bekommen eine Urkunde, die ersten drei außerdem eine Medaille.

Was passiert, wenn sich Kinder beim Wettkampf verletzen?

Es werden sofort Erste-Hilfe-Maßnahmen eingeleitet. Je nachdem wie schlimm die Verletzung ist, wird das Kind ins Krankenhaus gebracht oder erholt sich in der Halle. Gott sei Dank ist das aber noch nie einem unserer Mädchen passiert.

Lisa Rademacher, Mittelschule Weixdorf, Klasse 8b

Dresden

Eine Oper im Hochhaus

In den Sommerferien 2012 rief die Zeitung dazu auf, bei einem Projekt für Jugendliche im SAEK (Sächsischer Ausbildung- und Erprobungskanal) mitzumachen. Bei diesem Projekt handelte es sich um einen Filmworkshop bei einer Opernaufführung in einem Hochhaus.

Dies war ein einmaliges Projekt, das es so noch nie gegeben hatte. In einem Hochhaus in Johannstadt wurde eine Art Oper in der Form eines modernen Stationstheaters aufgeführt. In der letzten Woche der Sommerferien 2012 trafen sich die Teilnehmer im SAEK Dresden. Es kamen fünf Jugendliche, die an dem Projekt teilnehmen wollten. In dem Einführungskurs brachten die Workshop-Leiter uns die Grundlagen des Filmens und der Videobearbeitung näher.

Wir begleiteten das Projekt von Anfang an. Beim ersten Treffen der Teilnehmer der Oper in der Johannstadthalle wurde das Projekt vorgestellt. Es kamen 45 Teilnehmer. Bei weiteren Proben lernte man sich kennen und die einzelnen Rollen wurden besetzt. Nach und nach entwickelten sich einzelnen Szenen, denn die Teilnehmer durften mitbestimmen, was geschehen sollte. Es gab zum Beispiel Barockdamen, die über die Vor- und Nachteile einer Mietwohnung diskutierten oder zwei Schlagzeuger, die auf Küchenutensilien spielten.

Nach wochenlangem Üben rückte die Aufführung immer näher. Die Anspannung stieg. Bei der Generalprobe zwei Tage vor der Aufführung klappte auf einmal gar nichts mehr. Aber die Veranstalter blieben ruhig. Am Abend vor der Aufführung wurde bis spät in die Nacht gearbeitet, so dass alles im Hochhaus fertig werden konnte.

Am 16./17.11.2012 wurde die Oper in Johannstadt aufgeführt. Der Besucherandrang war riesig. Es kamen ungefähr 500 Besucher. In der Oper gab es Tänzer in der Duschkabine, ein Streichquartett im Badezimmer, menschliche Bewegungsmelder, private Einblicke durch Schlüssellöcher und vieles mehr. Nach der Aufführung waren alle erleichtert, dass die Aufführung ohne große Probleme ablief – aber auch traurig, dass es schon wieder vorbei war.

Das Projekt war ein voller Erfolg. Die Veranstalter könnten sich vorstellen, das Projekt noch einmal zu wiederholen. Die Dokumentation von „Heimlicht – Eine Oper im Hochhaus“ können Sie bald auf Dresden Fernsehen und unter dresden-fernsehen.de anschauen.

David Hempelt, Mittelschule Weixdorf, Klasse 8b

Dresden

So lange bis es klappt

Jedes Konzert des Philharmonischen Kinderchors Dresden ist eine Glanzleistung in bis zu zehn verschiedenen Sprachen. Doch wie sieht es hinter den Kulissen aus?

Der Chor besteht zurzeit aus 70 Mädchen, sieben Knaben und etwa 50 Kindern, die in den Vorbereitungsklassen darauf warten, auch in den Chor aufgenommen zu werden. Er wurde von dem Stardirigenten Kurt Masur im Jahr 1967 gegründet, mit dem Ziel, gemeinsam mit dem Orchester auf professionellem Niveau zu konzertieren. Das ist gelungen, wie man heute sehen kann.

Zweimal in der Woche trifft sich der Chor unter der Leitung von Prof. Gunter Berger und übt einige Lieder aus dem umfangreichen, mehrsprachigen Repertoire oder auch neue Lieder ein. „Nochmal bitte“ und „Achtet auf…“ heißt es mehrmals in den Proben, so lange bis alles klappt. So kommt es dann auch, dass der Chor fast immer alles auswendig singt, auch, wenn das Lied zum Beispiel auf Ungarisch ist. Ein kleiner Tanz ist auch manchmal dabei, etwa bei „Siyahamba“, einem Lied aus Afrika. 

Nach mehreren Wochen des Übens gibt es Konzerte, Reisen oder – in den Sommerferien – eine größere  Tournee. So war der Chor schon auf allen Kontinenten – außer Südamerika und der Antarktis. Zuletzt war der Chor in Asien, dort gab es Konzerte in China, Korea und Taiwan. Bald steht wieder eine Tournee an: Diesmal geht es nach Österreich, Ungarn und in verschiedene deutsche Städte. 

Meine Empfehlung: Man sollte sich diesen Chor unbedingt einmal angehört haben.

Anton Hoyer, Gymnasium Bürgerwiese, Klasse 8/4

Dresden

Mit Leib und Seele Köchin

Die Küchenfrauen am Gymnasium Bürgerwiese machen weitaus mehr als Essen auftauen, aufwärmen und ausgeben: Sie kochen selbst. Um sieben Uhr morgens beginnt ihr Job mit der Küchenvorbereitung. Sie bereiten belegte Brötchen und Obstsalate zu und backen den bei den Schülern beliebten Kuchen. Spätestens ab neun Uhr kochen sie das warme Essen. Wegen ihrer freundlichen Art nennen die Kinder sie liebevoll „Küchenfeen“.

Eine von ihnen ist Ina Liebert. 1975 wurde sie in Görlitz geboren und bekam sehr schnell Lust aufs Kochen. Sie wuchs in einer großen Familie auf und half oft ihrer Mutter beim Kochen. Sie selbst isst sehr gerne Fisch, denn ihr Vater hatte damals Fische, die oft in der Bratpfanne landeten. Ina hatte auch viele andere Hobbys, so wollte sie eigentlich etwas mit ihren Lieblingstieren Pferden machen oder Pflanzen pflegen und hegen. Das Kochen war damals nur der Zweitwunsch, es sollte ein Hobby bleiben.

Sie hat sich dann doch fürs Kochen entschieden und den Beruf Köchin erlernt. Im Laufe der Zeit hat sie schon sehr viel erlebt: Sie hat in Hotels und kleinen Gaststätten gekocht, in einem Krankenhaus und sogar schon auf Schiffen. Dabei hat sie schon die unterschiedlichsten Küchen gesehen. Einmal, so erzählt sie, ging in einem Restaurant das Essen aus, weil so viel unerwartete Gäste kamen.

Trotz solcher Erlebnisse macht ihr der Job sehr viel Spaß und sie hat auch schon viel Schönes erleben dürfen. „Es ist immer wieder ein tolles Gefühl, wenn die Leute kommen und sagen, wie toll es geschmeckt hat. So merkt man, dass unsere Arbeit anerkannt wird.“

Seit fast vier Jahren ist sie als Köchin im Gymnasium Bürgerwiese bei der Firma WOJO Gastronomieunternehmen angestellt. Für die zweifache Mutter sind die Arbeitszeiten optimal, da sie zur selben Zeit aus dem Haus ist wie ihre Kinder. So kann sie ihre Freizeit mit der Familie verbringen, den Garten pflegen und sich um den Haushalt kümmern. Das war ihr wichtig, als sie diese Arbeit begonnen hat. Auf die neue Küche im Neubau der Schule ist sie sehr gespannt, und sie würde sich riesig darüber freuen, auch dort für die Kinder lecker und gesund zu kochen.

Ina Liebert und auch die anderen Küchenfrauen machen einen tollen Job, der von allen Kindern an der Essensausgabe mit einem freundlichen Lächeln und einem Dankeschön gewürdigt werden sollte.

Max Herrmann, Gymnasium Bürgerwiese

Liebert

Die Köchin Ina Liebert (38) hat ihr Hobby zum Beruf gemacht. Foto: Paul Ehrhardt

 

Dresden

Schüler werden zu Klima-Botschaftern

Die Botschafter für Klimagerechtigkeit vom Projekt „Plant-for-the-Planet“ am Gymnasium Bürgerwiese in Dresden haben am 23. März eine Schüler-Akademie veranstaltet. Diese ist dazu da, andere Kinder, die sich für die Umwelt einsetzen wollen, ebenfalls zu Botschaftern auszubilden.

Zur Vorbereitung waren einige Schüler in ihren ehemaligen Grundschulen und haben das Projekt „Plant-for-the-Planet“ vorgestellt. Interresierte Kinder haben sich darauf für die Akademie angemeldet.

Die Grundschulkinder kamen am Morgen im Gymnasium an und wurden von den älteren Schülern empfangen. Jeder bekam ein T-Shirt mit dem Logo von „Plant-for-the-Planet“. Im Anschluss hielten drei Schüler des Gymnasiums einen Vortrag über die Klimakrise und diskutierten mit den Kindern darüber.

Beim darauffolgenden Weltspiel lernten die Kinder, wie der CO2-Ausstoß auf der Welt verteilt ist, wo die meisten Menschen leben – und viele andere Dinge. Beim Rhetorik-Training konnten die Kinder lernen, wie man einen guten Vortrag hält und was man dabei beachten muss.

Diejenigen Kinder, die von der gleichen Schule kamen, setzten sich zum Schluss noch zusammen und überlegten, was sie in Zukunft als Botschafter für Klimagerechtigkeit an ihrer Schule machen wollen.

Schließlich bekam jeder Teilnehmer eine Urkunde und einen Beutel mit Büchern über die Klimakrise.

Franz Bechler, Gymnasium Bürgerwiese

Dresden

Gute Chancen gegen Kasachstan

Bald muss die deutsche Fußball-Nationalelf in der WM-Qualifikation wieder einmal gegen Kasachstan ran. Es ist das sechste Spiel der Mannschaft in der Qualifikation für die Weltmeisterschaft in Rio de Janeiro 2014. Dabei brauchen die Deutschen sich eigentlich wenig Sorgen zu machen, da die Spiele der Nationalmannschaft in der Vergangenheit sehr positiv aussahen.

Bereits in der Qualifikation zur EM 2012 trafen die zwei Mannschaften aufeinander. Das erste Mal spielten Kasachstan und Deutschland in der Hinrunde am 12. Oktober 2010 in der kasachischen Hauptstadt Astana. In der ersten Halbzeit bestimmten die Deutschen das Spiel zwar souverän, nutzten aber keine der vielen Torchancen. Erst nach der Halbzeitpause traf Miroslav Klose – durch die Torvorlage von Lukas Podolski – über die linke Flanke zum 1:0 in der 48. Minute. Trotzdem blieben weitere Tore gegen die Kasachen bis zur 76. Minute aus. Dann traf der zuvor eingewechselte Gomez, wieder durch die Vorlage von Podolski, zum 2:0. Am Ende machte der zweimalige Vorbereiter in einem sehenswerten Alleingang das 3:0 (0:0) zum Endstand.

In der Rückrunde, am 26. März 2011, spielten die Kasachen und die Deutschen wieder gegeneinander, diesmal in Kaiserslautern. Die von dem tschechischen Trainer Miroslav Beranek angeführten Kasachen hatten in der Qualifikation eine katastrophale Bilanz hingelegt. Der Tabellenletzte hatte alle vier Spiele verloren und eine Torbilanz von null zu zehn Toren. Für die Kasachen war es also nur ein Spiel, um die Statistik zu verbessern. Trotzdem erging es der kasachischen Nationalmannschaft im Spiel nicht besser. Miroslav Klose und Thomas Müller trafen jeweils doppelt zum Endstand von 4:0 (3:0).

Anhand dieser Bilanz hat die deutsche Fußballnationalmannschaft eigentlich wenig zu befürchten, sollte seinen Gegner aber trotzdem ernst nehmen – damit nicht das Gleiche wie gegen Schweden passiert. Am Freitag, 22. März, spielen die zwei Mannschaften in Astana und am 26. März in Nürnberg. Das erste Spiel überträgt die ARD, das zweite das ZDF, jeweils ab 20.15 Uhr.

Luca Bretschner, Gymnasium Bürgerwiese, Klasse 8/4

Dresden

Ein Wettbewerb mit Pannen

Am 6. März 2013 fand der Landesausscheid des Sächsischen Informatikwettbewerbes statt. Zuvor gab es an den Schulen in Sachsen eine Art Auswahlverfahren. Alle Schüler bekamen sowohl theoretische als auch praktische Aufgaben, die sie im Informatik-Unterricht erfüllen mussten. Wer die höchste Punktzahl hatte, war automatisch für den Landesausscheid qualifiziert.

Alle Schulsieger sollten sich am Mittwoch, den 6. März 2013, um neun Uhr in der TU Dresden (Fakultät Informatik) treffen. Am TU-Gelände angekommen, steigerte sich meine Nervosität mehr und mehr. Ich war mir erst nicht wirklich sicher, ob ich überhaupt richtig bei dem Gebäude war, weil ich eigentlich damit gerechnet hatte, dass die Teilnehmer vor dem Gebäude empfangen und hineingeführt werden oder der Weg zumindest ausgeschildert sei. Also schaute ich noch ein letztes Mal genau hin, erst dann wollte ich den Security-Mitarbeiter fragen. Und beim Hinschauen sah ich dann doch noch meine Informatiklehrerin – die auch gleichzeitig die Regionalleiterin des Wettbewerbes ist – in der Eingangshalle stehen. Als ich sie nach dem Weg fragte, sagte sie nur: „Einfach der Masse hinterher.“ So war es ja auch.

 Man hörte viele Stimmen von den anderen Teilnehmern. Es waren, wie von mir erwartet, nicht ganz die typischen „Nerds“. Bei dem Wettbewerb haben, soweit ich gesehen habe, nur drei oder vier Mädchen teilgenommen.

Nach kurzer Wartezeit im Vorraum der Computerkabinette eröffnete Frau Billaudelle den Wettbewerb und erklärte uns, wie alles ablaufen würde. Die verschiedenen Klassenstufen (Klasse 5/6, Klasse 7/8 und Klasse 9/10) sollten sich in die entsprechenden Computerkabinette begeben. Jeder sollte sich einen Platz suchen, und man erklärte uns, wo wir unsere Ergebnisse abspeichern sollten und wo wir die Vorlagen finden würden. Ich hoffte auf leicht lösbare Aufgaben und einen Platz auf dem heiß ersehnten Siegertreppchen. Dann ging es endlich los.

Wir hatten zunächst eine Stunde Zeit für die Theorie-Aufgaben und dann für die Praxis-Aufgaben den Rest der Zeit bis 12:30 Uhr. Die Stunde war gerade einmal um, die meisten hatten ihre Theorie-Aufgaben abgegeben und die Praxis-Aufgaben bekommen. Da gab es eine technische Panne. Die Organisatoren hatten sich falsch verständigt. Es war die Rede davon, dass wir bei dem Wettbewerb kein Internet brauchen würden, deshalb hatten sie es für unsere Computer deaktiviert. Allerdings mussten wir für eine Aufgabe im Internet recherchieren, jedenfalls die Klassen 7/8.

Nach kurzer Bedenkzeit des Verantwortlichen sollten wir einen Code eingeben, der das Problem lösen sollte. Und tatsächlich: Es funktionierte! Die Aufgaben waren nach meinem Empfinden anspruchsvoll. Ich hatte auch bei der einen oder anderen Aufgabe Schwierigkeiten. Der Rest verlief planmäßig. Der Großteil der Teilnehmer war schon etwa eine Stunde vor Wettbewerbs-Ende fertig. Dann hieß es: Blatt abgeben, abspeichern und endlich fertig! Es war schwierig – aber ich habe mein Bestes gegeben.

Anfang Mai werden dann die Platzierungen bekannt gegeben.

Daniela Rydl, Mittelschule Weixdorf, Klasse 8b