Ein Tag bei der SZ, Erfahrungsbericht, Volontäre, Wie geht Journalismus

Zwei Monate im Wirtschaftsressort: Mehr als Industrie, Arbeitsmarkt und Finanzen

Warum Wirtschaft nicht nur Industrie, Arbeitsmarkt und Finanzen beinhaltet, sondern auch außergewöhnliche Übernachtungsmöglichkeiten, psychische Gesundheit und ein Besuch beim wichtigsten Luftfahrt-Drehkreuz von DHL in Leipzig.

Eins vorneweg: Ich habe mir das Wirtschaftsressort als Station nicht ausgesucht. Meine Volo-Betreuerin hatte in meinem Lebenslauf gesehen, dass ich bei einem Crowdfunding-Unternehmen als Werkstudentin angestellt war – allerdings im Bereich Content- und Social-Media-Marketing – und dachte, meine Expertise würde dort gut reinpassen. Schauen wir mal, was wird (was wird).

Ich gebe zu, ich bin etwas ahnungslos in das Ressort gestartet. Da ich mich zuvor nicht wirklich mit dem Wirtschaftsteil unserer Zeitung beschäftigt hatte, wusste ich nicht, welche Themen mich erwarten würden. Mir war zwar klar, dass Wirtschaft nicht mehr nur Zahlen, Finanzen und weiße Männer in Anzug und Krawatte beinhaltete, die Geld scheffeln und auf konservative Art und Weise ihre Unternehmen führen. In meiner Welt gab es auch starke Frauen in Führungspositionen, klimaneutrale Start-ups sowie Gründerinnen und Gründer, die mit ihrer mentalen Gesundheit zu kämpfen hatten. Die Frage lautet also: Was interessiert unsere Leser?

Wie Schülerfirmen den Berufseinstieg erleichtern

Einer meiner ersten Artikel handelt von jungen Unternehmern in der Gastrobranche – und wenn ich jung sage, meine ich achte, neunte Klasse. Die Idee war, ein Unternehmen an einer sächsischen Schule vorzustellen, das vom Kultusministerium finanziell unterstützt wird. Meine Wahl fiel auf Funfood, eine fünfköpfige Schülerfirma an der Oberschule Weißig. Funfood wurde 2017 von Schülern gegründet und hat sich auf Catering-Aufträge und die schulinterne Pausenversorgung spezialisiert. Mit der Zubereitung von Sandwiches, Waffeln und Co. verdienen sich die Schüler zwar nichts dazu, sammeln dafür aber schon früh Erfahrung in der Unternehmensführung.

Für den Artikel habe ich mit zwei Mädels von Funfood gesprochen und war beeindruckt von deren außerschulischem Engagement. Die Schülerfirma habe den beiden schon jetzt gezeigt, dass sie auch nach der Schule selbst etwas auf die Beine stellen und kreieren wollen. Das nenne ich wirklich mal Vorbereitung aufs Leben.

Eine Nacht in einer stillgelegten Antonov in der Sächsischen Schweiz

Weil ich selbst sehr gerne unterwegs bin, habe ich mich für das nächste Thema auf die Suche nach einer außergewöhnlichen Übernachtungsmöglichkeit begeben – ist ja schließlich auch ein Business. Bei meiner Recherche bin ich auf ein stillgelegtes Flugzeug in der Sächsischen Schweiz gestoßen, das zu einer kleinen Wohnung ausgebaut wurde – inklusive Flugsimulator. Also habe ich Erik Herbert, den Kopf hinter allem, und seinen einmotorigen Doppeldecker in der Sächsischen Schweiz besucht.

Nach einer Tour durch die Maschine – mit angrenzender Sauna und Grillplatz – habe ich mich mit Erik unterhalten: zum Ursprung seiner Idee, zum Ausbau des Innenraums, wie oft das Angebot genutzt wird und weiteren Visionen des Hobbytüftlers. Er selbst verbringt aber kaum noch Zeit in seinem Flieger (der Preis für eine Nacht startet hier bei 300 Euro). Doch für außergewöhnliche Übernachtungsmöglichkeiten ist sich Erik nicht zu schade. Sein Traum? Eine Nacht im All.

Depression im Business: und dann?

Wir alle wissen, dass sich Stress, eine hohe Belastung und Druck von allen Seiten negativ auf die psychische Gesundheit auswirken kann – bei vielen schon in der Schule. Wie hoch dann der Mental Load bei einem Unternehmer erst sein muss, wage ich mir gar nicht vorzustellen. Trotzdem habe ich für Wirtschaft in Sachsen (die Wirtschaftszeitung der SZ) einen gefragt: Lorenz Weil ist Co-Geschäftsführer vom Impuct Hub, welches er trotz – oder besser gesagt mit – seiner Depression leitet. Seit seiner Jugend leidet Lorenz unter der psychischen Erkrankung. Viele Dinge fallen ihm dadurch schwerer, etwa Rechnungen erstellen oder ans Telefon gehen.

Ein Psychologe und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Dresden hat mir erklärt, warum vor allem Gründer schneller an einer psychischen Störung erkranken und wie diese für bestimmte Branchen sogar hilfreich sein kann. Er sagte mir auch, dass Betroffene unter gewissen Umständen sogar die besseren Unternehmer sein können. Warum, wieso, weshalb – lest selbst!

Hinter den Kulissen des Zolls in Leipzig: Gefahren beim Schnäppchen-Kauf im Ausland

Das letzte Thema, welches ich euch vorstellen möchte, wurde mir von der Ressortleiterin höchstpersönlich zugewiesen und verschaffte mir einen Besuch beim wichtigsten Luftfahrt-Drehkreuz von DHL in Leipzig. Hinzu kam eine kostenlose Verpflegung und ein Kennenlernen mit Wirtschaftsminister Martin Dulig. Schwerpunkt dieses Tagesausflugs beim Zollamt in Leipzig war die Zollabfertigung von vermeintlich günstigen Waren aus Nicht-EU-Ländern. Warum? Diese Waren verbergen häufig Weichmacher, Gift und gefährliche Kleinteile, die immer wieder zu ernsten Verletzungen bis hin zum Tod führen.

Mein Fazit zum Wirtschaftsressort: Die Themen und Texte haben mir eigentlich echt Spaß gemacht, das Team war super entspannt und ich konnte mich in verschiedenen Formaten ein bisschen ausprobieren. Meine Themenvorschläge wurden gerne angenommen und das Feedback war meist positiv, aber immer konstruktiv.

Und merken: Wirtschaft ist mehr als nur Industrie, Arbeitsmarkt und Finanzen.😉

Erfahrungsbericht, Volontäre

Volo-Reise nach Brüssel: EU-Parlament und belgische Waffeln

Zwei unserer Volontärinnen hatten im Rahmen einer Brüssel-Reise für Volontärinnen und Volontäre aus Nord- und Ostdeutschland die Möglichkeit, die EU-Kommission sowie das EU-Parlament zu besichtigen. Für politikaffine Journalisten natürlich der Traum – für Elisa und Olivia außerdem eine tolle Gelegenheit, belgische Pommes zu essen, neue Volontäre kennenzulernen und mehr über Europapolitik zu erfahren. Ein Reisebericht.

Tag 1: Anreise und Manneken Pis

Wir dachten zunächst, der Montag war stressig. Aber hier gleich ein Cliffhänger plus Spoiler: Das war noch gar nichts im Gegensatz zum Mittwoch.

Montagmorgen um 7:30 Uhr ging es für Elisa erstmal mit dem Auto zu Olivia. Die Fahrgemeinschaft machte sich dann auf den Weg zum Berliner Flughafen. Dort trafen sie auf alte und neue Gesichter: Eine Vielzahl von Volontären aus Berlin und Umgebung flogen mit ihnen gemeinsam nach Brüssel. Darunter auch schon welche, die sie aus der Journalistenschule kannten.

Um 11:55 Uhr ging es dann endlich nach Brüssel, wo sie um 13:20 Uhr landeten. Nach einem kurzen Abstecher im Hotel ging es dann ins Zentrum. Sightseeing war angesagt, denn wirklich viel Zeit blieb an den kommenden Tagen nicht mehr. Also vorbei am Palast, dem Parlament und durch die Innenstadt. Überall war es schon festlich geschmückt. Es gab belgische Pommes und belgische Waffeln sowie einen kleinen Mann der in einen Brunnen pinkelte. Ja, richtig: Manneken Pis ist wohl eine der bekanntesten Figuren aus Brüssel. Die kleine silberne Figur steht an einer Straßenecke und pinkelt einfach in den Brunnen. Was ein frecher Junge.

Danach ging es zurück ins Hotel und ins Bett – denn die nächsten Tage würden anstrengend werden.

Secruity-Checks an diesem Tag: 1

Tag 2: EU-Kommission und ein feuchtfröhlicher Austausch mit einem DPA-Korrespondenten

Um 9 Uhr ging für uns der Dienstag in der EU-Kommission los. Aber vorher natürlich: Security-Check.

Dann gab es für uns eine Einführung durch die Pressereferentin der Europäischen Kommission in Berlin: Wer ist wer in Brüssel? Wie komme ich an Informationen zur EU?

Vollgepackt mit Infos ging es auch schon mit dem ersten Hintergrundgespräch los. Anna Schmidt von der Generaldirektion Migration und Inneres hat mit uns über die Migrationspolitik der EU gesprochen und uns die Pläne für die nächsten Jahre gezeigt.

Danach gab es ein wenig Bewegung, denn wir sind raus aus dem einen Kommissionsgebäude und direkt rein in das nächste. Natürlich samt Security Check. Dort haben wir dann die TV-Studios besucht.

Nice to know: In Brüssel und Straßburg stehen Journalisten nach Anmeldung kostenfrei TV- und Radio-Studios, Kamera-Crews, Fotograf*innen, Schnitt- und Arbeitsplätze, Live-Übertragungstechnik zur Verfügung.

Anschließend konnten wir an der täglichen Pressekonferenz der Europäischen Kommission, dem Midday-Briefing teilnehmen und wurden sogar persönlich begrüßt. Seit Corona wird das Briefing aber auch digital übertragen und die Reihen im Saal sind eher leer.

Das anschließende Mittagessen ging netterweise auf Kosten der EU-Kommission. Danach ging es wieder zurück ins Gebäude vom Morgen. Das bedeutet auch wieder: Security-Check.

Mit vollen Bäuchen und eigentlich dem kleinen Wunsch nach einem Nap, bekam uns Martin Hess Harris von der Generaldirektion Kommunikationsnetze, Inhalte und Technologien mit seinem Gespräch zum Thema Sicherheit und Verantwortung im Online-Umfeld für Kinder und Jugendliche wieder wach. Darauf folgte, ohne große Pause, ein Gespräch zur Agrarpolitik mit Falk Hemsing von der Generaldirektion Landwirtschaft und ländliche Entwicklung.

Unser Tag endete dann mit der Besichtigung des Zentrums für die Koordination von Notfallmaßnahmen. Aber zuerst, richtig, Security-Check. Dort bekamen wir Einblicke in die Handhabung großer Notfälle innerhalb der EU und wie die diese gelöst werden.

Damit war der offizielle Teil vorbei. Aber natürlich fallen wir nach so einem Tag nicht direkt ins Bett, sondern sind alle gemeinsam noch in einen Pub gegangen. (Im Pub gabs kein Security-Check – wirklich enttäuschend). Stargast des Abends war dann der spontan vorbei gekommene DPA-Korrespondent, der uns kurz über seinen Arbeitsalltag erzählte.

Secruity-Checks an diesem Tag: 4

Tag 3: EU-Parlament und eine lange Heimreise

Wer hätte es gedacht, aber unser Tag startete um 8:30 mit einem Security-Check im EU-Parlament. Danach folgte wieder eine Einführung durch einen Pressereferenten zur Arbeit des Europäischen Parlaments, Medienarbeit, Recherchetools und Infoquellen – die Basics also.

Dann kam unsere erste Gästin dazu. Sara Ahnborg vom Sprecherdienst des EU-Parlaments hat uns erzählt, wie die EU mit Desinformationen umgeht und was das Parlament dagegen unternimmt.

Darauf folgte ein Hintergrundgespräch mit der Europaabgeordneten Christine Schneider (CDU) zur EU-Agrar- und Umweltgesetzgebung sowie ein Hintergrundgespräch mit dem Europaabgeordneten Erik Marquardt (Grüne) zur Asyl- und Migrationspolitik.

Danach gab es Mittagessen auf Kosten des EU-Parlaments. Trotz zahlreicher Sitzplätze war es vor lauter Menschen wirklich schwer einen zu finden. Wie groß möchte eine Kantine sein? Ja. Witzigerweise kamen wir rechtzeitig zur „Deutschen Woche“, es gab also Currywurst und Co.

Nach dem Mittagessen folgte eins der großen Highlights dieser vollgepackten Reise: Der estnische Europaabgeordneten Riho Terras sprach mit uns über die EU-Verteidigungspolitik und gab Einblicke in seine und die Meinung anderer Politiker zu Russland, Ukraine, Israel und Palästina.

Danach folgte eine eher entspannte Runde durchs Parlament mit Besichtigung des Plenarsaals sowie der audiovisuellen Dienste des Europäischen Parlaments. Sidefact: Auch diese können kostenlos genutzt werden.

Unser letztes Hintergrundgespräch war mit der Europaabgeordneten Sabrina Repp (SPD) zur EU-Regional- und Kulturpolitik und Gleichstellungspolitik. Sie ist mit 25 Jahren die zweitjüngste Abgeordnete im Europaparlament.

Danach hieß es Abschied nehmen und allen Tschüss sagen, die nicht mit zum Flughafen kamen, sondern noch in Brüssel blieben oder den Zug nahmen. Wir gingen zurück zum Hotel, holten unsere Sachen und fuhren zum Flughafen, wo 20:55 Uhr unser Flieger nach Berlin ging.

Könnt ihr euch vorstellen, dass wir um diese Uhrzeit nichts mehr zu Essen am Brüssler Flughafen bekommen haben? Enttäuschend.

Achja – am Flughafen natürlich wieder Security-Check.

Nach einem holprigen Flug landeten wir 22:20 Uhr in Berlin, machten einen kurzen Stopp im Restaurant zur goldenen Möwe und waren dann gegen 2 Uhr wieder im eigenen Bett.

Zum Glück haben wir den nächsten Tag freigenommen!

Secruity-Checks an diesem Tag: 2

Ein Beitrag von Olivia Daume und Elisa Schulz

Erfahrungsbericht, Volontäre, Wie geht Journalismus

Qual der Wahl: Was schenkt man einem Journalisten zu Weihnachten?

Der Schnee fällt leise vor deinem Fenster, im Kamin knistert das warme Feuer und in deiner Küche riecht es nach Weihnachtsbäckerei. Dass das nur eine Traumvorstellung ist, wissen wir alle – zumindest für uns arme Volos ist ein Kamin eher weiter weg. Plätzchen backen, meinetwegen. Was so eine friedliche Vorstellung von Weihnachten aber noch zum Platzen bringt, ist die lange Liste an Personen, für die du noch ein Geschenk besorgen musst. Darum wollen wir dir hier ein paar Dinge nennen, über die wir uns freuen würden – vielleicht hilft es ja.

Notizblock und ein hochwertiger Stift: Egal wo wir sind, wir machen uns immer Notizen – ob auf einem Termin, während eines Austauschs mit Kollegen oder wenn uns unterwegs ein Thema einfällt, welches für zukünftig bearbeiten wollen. Da wäre es doch passend, wenn wir in ein in Leder gebundenes Notizbuch schreiben würden, wo unser Name draufsteht – mit einem Füller oder Kugelschreiber, der genauso hochwertig verarbeitet ist wie das Buch.

Kaffeemaschine, Kaffeebohnen, Barista-Kurs: egal, Hauptsache Kaffee. Auch wenn die wenigsten von uns Volos Kaffee trinken, ist an dem Vorurteil doch etwas dran – zumindest, wenn man sich mal in der Redaktion umschaut. Aber wie treffend wäre es da, wenn man einem Journalisten eine hochwertige Kaffeemaschine, außergewöhnliche Bohnen oder einen Barista-Kurs zu Weihnachten schenkt. Und wenn jemand – wie wir – eher Tee bevorzugt, dann greift zu einer schönen Teekanne, besonderem Tee oder einer innovativen Kapsel-Teemaschine.

Tasse, To-Go-Becher, Thermosflasche: Wer viel trinkt, braucht auch ein hübsches Gefäß zum Einfüllen. Für den Büroalltag tut es eine große Tasse, damit der Beschenkte nicht so oft zur Kaffeemaschine laufen muss. Für unterwegs hingegen wäre ein To-Go-Becher oder eine Thermosflasche genau das Richtige. Letzteres hält den Inhalt im Winter warm und im Sommer schön kalt: Win-Win.

Kamera, Stativ, Video-Equipment: Ab und an kommt es vor, dass Journalisten für ihre Texte eigene Fotos und Videos produzieren – weil sich das Thema gut für Social Media eignet, weil kein Fotograf zur Verfügung steht oder weil sie einfach Spaß daran haben. Letzteres wäre natürlich der Idealfall. Warum nicht mal in eine neue Kamera, ein Stativ oder anderes Video-Equipment investieren. Mit neuen Geräten macht das Produzieren doch gleich viel mehr Spaß.

Powerbank: Bleiben wir beim Thema Content-Produktion. Fotografieren und Videos drehen kann ziemlich viel Akku ziehen. Eine gute Powerbank ist im Alltag eines Journalisten daher nahezu unverzichtbar. Für die kalten Tage gibt es sogar welche, die als Handwärmer umfunktioniert werden können.

Zeitungs-Abo, Bücher, Hörbücher: Da man am besten schreiben lernt, indem man Geschriebenes von anderen liest (oder hört), ist ein Zeitungs-Abo ein gutes Geschenk für Journalisten. Wer nach dem eigenen Arbeitstag keine Lust mehr auf News hat, für den sind Bücher vermutlich besser geeignet. Natürlich muss hier der Geschmack des Beschenkten getroffen werden – anderenfalls könnte das geschenkte Buch als Staubfänger enden. Natürlich haben viele von uns nach der Arbeit nicht mehr die Lust oder Zeit weitere Texte zu lesen. Für diejenigen wäre vielleicht ein Abo von einem Hörbuch-Anbieter die bessere Wahl.

Personalisierter Würfel: Ein Würfel aus Holz mit praktischen Tipps, hilfreichen Eselsbrücken oder motivierenden Zitaten passt wirklich auf jeden Schreibtisch. Hier ein bisschen Inspiration zum Beschriften:

  • Be first but be right!
  • Was ist der Küchenzuruf?
  • Show, don´t tell.
  • Kann ich das Thema weiterdrehen?
  • Aktiv statt Passiv.
  • Wie lautet das User Need?

Nachhilfehefte für Grammatik, Rechtschreibung und Interpunktion: Irgendwas ist das Gefühl einfach da, oder? Trotzdem schleicht sich gern noch der Fehlerteufel ein. Da helfen solche Nachhilfehefte immer gut. (Vor allem bei Kollegen, die einen starken Dialekt haben. Seggsisch is doch eenfach scheeen.)

Geschenkkorb: Ihr wollt lieber einen kleinen Geschenkkorb zusammenstellen? Hier wäre eine Auswahl, was dort so reinkommen könnte:

  • Taschentücher. Weil wir den Leuten immer alles aus der Nase ziehen müssen.
  • Jahreskarte für die Mensa
  • Baldriantropfen. Falls bei der Redaktionskonferenz mal wieder alle ausflippen.
  • Snacks. ICH KANN OHNE SCHOKOLADE NICHT KLAR DENKEN, OKAY!!!

Eine persönliche Sekretär*in: Die hunderttausend Emails beantwortet. Und Reisekostenabrechnung macht. Gerne auch stundenweise. Bewerbungen können ab sofort eingereicht werden!

Viel Freude beim Verschenken!

Ein Beitrag von Olivia Daume und Annemarie Banek

Podcast, Wie geht Journalismus

Können Journalisten auch Influencer sein?

Carlott Bru ist freie Journalistin – und so eine Art Medien-Influencerin. Im Podcast „Journalismus machen“ verrät sie, wieso für Reporterinnen und Reportern eine eigene Social-Media-Präsenz immer wichtiger wird.

Journalisten haben meist alle Hände voll zu tun: intensive Recherchen, zeitaufwendige Gespräche, die Suche nach passenden Worten und Bildmotiven und manchmal entstehen neben tollen Texten auch noch Videos, Podcast oder andere multimediale Formate. Da kann die Arbeit an einem Thema schon mal mehrere Tage bis Wochen dauern.

Wer dann noch sagt, man soll seinen Artikel mit einem „Behind-the-scences“ auf Instagram begleiten, bekommt verbunden mit dem Hinweis auf den ohnehin viel zu hohen Workload lieb gemeint den Vogel gezeigt. Doch wie so oft im Leben eines Journalisten: Man macht es dann eben doch.

Die Frage aber ist erlaubt: Bringt das überhaupt etwas? Und ist es sogar auch notwendig, sich als Journalistin oder Journalist selbst auf Social Media zu vermarkten? Darum geht es in dieser Folge „Journalismus machen”, dem Podcast der Volontärinnen und Volontäre der Sächsischen Zeitung.

Zu Gast ist Carlott Bru, die als freie Journalistin und Moderatorin arbeitet und auch ihren eigenen Podcast namens Brabble Tea hostet. Sie klärt darüber auf, wie viel Zeit sie täglich in ihre Selbstvermarktung auf Social Media steckt, welche Rolle Networking dabei spielt und wie sie das Gleichgewicht zwischen persönlicher Authentizität und professioneller Darstellung in ihren Posts behält.

Mehr Möglichkeiten dank Social Media

Außerdem verrät sie, welche sozialen Medien sie am häufigsten nutzt, um sich selbst zu vermarkten, und welche Inhalte sie konkret zu ihrem Journalistinnen-Dasein teilt. Schließlich sagt sie: „Ich habe das Gefühl, dass ich durch Social Media mehr Leute erreiche und dadurch auch mehr Möglichkeiten bekomme. Das gibt mir – vor allem als freie Journalistin – eine gewisse Sicherheit.“

Aber das Ganze hat auch seine Schattenseiten. Leider ist das Internet auch ein sehr anonymer Ort voller Trolle. Auch Carlott Bru ist während ihrer beruflichen Laufbahn schon einigen von ihnen begegnet. Welche Erfahrungen sie als Journalistin auf Social Media gemacht hat und wie sie damit umgegangen ist, gibt es ausführlich zu hören in dieser Folge.

Zur Person: Carlott Bru schreibt unter anderem für den Spiegel und die Süddeutsche Zeitung. Die junge Journalistin wurde 2024 vom Medium Magazin unter die „Top 30 bis 30″ gewählt. Sie ist unter anderem aktiv auf Instagram und TikTok, wo sie zusammen mehr als 35.000 Follower mit ihrem meist journalistischem Content versorgt.

-> Alle Folgen gibt es hier.