Sie gehören zum Journalisten-Alltag immer noch dazu, aber wenige reden darüber: Leserbriefe. Aber was genau wird so angespült, wo kommen sie her und was macht das eigentlich mit einem?
Bevor ich meine Arbeit in einer Redaktion angefangen habe, wusste ich nicht, dass sie auch dazu gehören. Sie flattern manchmal täglich, manchmal nur einmal im Monat rein – ganz davon abhängig, worüber man gerade seine Texte schreibt. Manchmal sind sie lang, manchmal sehr kurz, manchmal fordern sie zum Dialog, manchmal sind sie aber auch beleidigend. Als Brief kommen sie schon lange nicht mehr, sondern viel mehr als Mail: Leserbriefe.
Ich kann gar nicht sagen, wie viele Lesermails eintrudeln, das ist ganz unterschiedlich. Allerdings fällt es auf, dass die Inhalte doch eher negativen statt positiven Inhalts sind. So bekam ich schon Mails, in denen ich als „unfähige Journalistin“ bezeichnet wurde. Wobei das wohl eher noch die geringste Form der Beleidigung darstellt. „Unfähig“ scheinen wir nach den Leserbriefen aber alle zu sein und genauso wenig die deutsche Rechtschreibung (wie viele Fehler sind wohl in diesem Text?) zu beherrschen. Denn regelmäßig bekomme ich auch Briefe, in denen mir angekreidet wird, es wäre eine Unverschämtheit, Personen in Artikeln nur mit dem Nachnamen zu bezeichnen. Also zum Beispiel „sagte Schulz“ und nicht „sagte Frau Schulz“. Bei solchen Mails frage ich mich allerdings, ob die Schreiber überhaupt Zeitung lesen, denn es ist ja nun normal, das so zu machen – oder ist es das plötzlich nicht mehr? Das Memo habe ich nicht bekommen.
Und „reinen Populismus“ scheinen wir auch zu betreiben. Egal ob nach Links oder nach Rechts. Vor allem sind wir aber „Linke Propagandistinnen“ und würden „Links/Grüne Propaganda“ betreiben. Manche holen auch richtig aus und schmeißen uns Sätze entgegen, die versteckt hinter dem Mailfach entstehen und sie uns sicherlich seltenst ins Gesicht sagen würden. So kam auch erst vor kurzem der Satz:
„Können Sie noch in den Spiegel schauen? Kommen Zweifel darüber, ob Sie Journalistin sind? Ich gebe Ihnen gern die Antwort: Sie sind keine Journalistin, Sie sind eine linke Propagandistin. Kein Wort über diese nicht repräsentative Datenerfassung des „Sachsen-Kompass“; diese Klarstellung gehört an erste stelle. Mein Wunsch wäre: ein fairer Journalismus weg von dieser SPD-Parteilichkeit, aber wenn Sie diesen obszönen linken Parteijournalismus nicht folgen (würden), hätten Sie keine Chance; schreiben für die untergehende SPD, oder kein Rückrad.“ (Das Zitat wurde in der Rechtschreibung aus dem Original übernommen).
Und ja, sowas trifft. Soll es sicherlich auch. Aber wir können uns nicht wehren. Wir sitzen auch nur an unseren Computern, recherchieren, gehen zu Terminen und treffen Menschen, schreiben Artikel, kontrollieren mehrfach die Fakten und fragen noch mal nach – machen eben unseren Job – dass nicht jedem gefällt, wie wir ihn machen, ist klar. Aber wir sind eben auch nur Menschen. Wir bekommen die Briefe und lesen sie (und ja – nehmen sie uns auch zu Herzen). Wir kennen die Menschen nicht, die uns schreiben. Sie kennen uns sicherlich ein bisschen mehr (glauben es zumindest).
Ich habe am Anfang geschrieben, dass ich nicht wusste, dass es noch immer so viele Leserbriefe gibt. Das stimmt – man wird nicht wirklich darauf vorbereitet. Keiner sagt einem, wie man am besten damit umgeht. Es gibt Kollegen, die mir geraten haben, sie zu beantworten, damit der Schreiber des Briefes weiß „hey – hier ist auch ein Mensch und hier liest jemand ihre Nachrichten“. Andere Kollegen haben mir geraten, sie einfach zu ignorieren. Beides war für mich nie die optimale Lösung. Ich habe mich dazu entschieden, auf die zu antworten, die aufrichtig zu sein scheinen und an einem Austausch interessiert sind. Denn die gibt es natürlich auch und es sind gar nicht so wenige.
Auf die, die mich beleidigen und mich degradieren, antworte ich nur, wenn ich wirklich das innerliche Bedürfnis habe etwas richtigzustellen.
Ich möchte nicht darüber jammern, dass sich Leser mit uns Kontakt aufnehmen wollen, denn wirklich oft gibt es einen schönen Austausch oder eine nette Mail. Trotzdem bleiben die Mails, die unter die Gürtellinie zielen, doch eher mal hängen.
Dann gibt es da noch einen Mini-Prozentsatz, den ich euch auch nicht vorenthalten möchte: Menschen, die uns schreiben wegen wirklich ganz kleinen Sachen und sehr oft sind diese Mails sehr witzig. So bekam ich erst vor kurzen eine Nachricht, in der sich jemand über ein gewähltes Foto empörte:
„Auf dem Bild trägt Roland Kaiser mit Sicherheit keine Porsche-Sonnenbrille, wenn doch Porsche, dann müsste es richtig heißen: Porsche-Design. Ich vermutet, dass es sich um eine Ray-Ben-Sonnenbrille handelt. Aber Roland Kaiser ist nicht so einer, der mit einer Porsche-Design-Brille, die ein Protzzeichen, ein Statussymbol ist, bei einem Konzert auftreten würde“
Jede Woche begegnen unsere Volontäre einer ganzen Reihe an Themen. Jeder ist in einem anderen Ressort und arbeitet mit anderen Themen. Jede Woche fasst jede kurz zusammen, womit sie sich beschäftigt hat. Mit einem Klick auf die Namen kommt ihr zu all unseren Artikeln.
In dieser Woche habe ich einen Politikpsychologen interviewt. Er hat mir einiges über Wahlforschung und darüber, was Politiker eigentlich nahbar macht, erzählt. Auch über die Bauernproteste, die vor einem Jahr stattfanden, habe ich geschrieben.
Mein Wochenrückblick beläuft sich aufgrund von Krankheit nur auf zwei Tage. Gestern habe ich einen Jahresrückblick zu den Mitgliederzahlen von Sachsens Parteien geschrieben. Wer die Gewinner und Verlierer dieses zahlenbasierten Battles sind, erfahrt ihr hier. Außerdem recherchiere ich zu einem Dresdner Tierschutzverein, der Hunde und Katzen aus Griechenland rettet und in Deutschland vermittelt. Hoffentlich finden dadurch noch mehr Tierchen ihr wohlverdientes Für-immer-zuhause.
Ich hatte diesmal nur eine Vier-Tage-Woche. Gleich am Montag habe ich die Grünen in Pirna beim Aufhängen von Wahlplakaten begleitet. Sonst bestand meine Woche vor allem aus Recherchen und dem Biwak 2.0 – einer Schutzhütte, die schon seit fünf Jahren in der Sächsischen Schweiz gebaut werden sollte. Ob sie dieses Jahr nun endlich kommt?
Grizzly-Alarm in Görlitz! Die Lage ist bedrohlich! Was eine (komischerweise irgendwie nur halb überraschende) Meldung auf dem Titel der BILD sein könnte, ist dann doch harmloser als gedacht. Außer natürlich für die Gegner der hungrigen Bären, die zur kommenden Saison erstmals eine Jugend-Footballmannschaft stellen. Was hingegen tatsächlich bedrohlich ist, ist der knallharte Wurf von Handball-Weltmeister Lars Kaufmann. Mit dem habe ich in dieser Woche gesprochen und ihn zu seiner Heimat und den deutschen WM-Chancen befragt. Wem Touchdowns und Tore zu sportlich sind, dem sei vielleicht eine Sauce béarnaise ans Herz gelegt. Und die Frage, wie eigentlich die Chancen für Koch-Azubis stehen.
Ich hatte diese Woche nur zwei Tage – Donnerstag und Freitag. Und die waren nicht sehr spannend. Ich habe ein paar Meldungen geschrieben und sonst in Meetings gesessen – Juhu!
Seit dem dritten Januar bin ich wieder in Bautzen unterwegs. Diese Woche lief etwas holprig. Ein Thema musste ich leider wieder komplett fallen lassen. Entstanden sind immerhin ein Text zur Konzertreihe „Winter Klassik“ und zu Fitnesstipps.
Frohes Neues! Gut reingerutscht ist auch das Görlitzer Hotel Emmerich, und zwar in die Liste der 101 besten Hotels Deutschlands. Wieso, weshalb, warum? Damit habe ich mich in dieser Woche auseinandergesetzt. Außerdem habe ich schon mal auf 2028 vorausgeblickt – mein alter Fahrlehrer wäre stolz, vorausschauend fahren und so. Allerdings kein Auto, sondern Boot. Und auch nicht fahren, sondern rudern. Naja, jedenfalls wird vielleicht bald in Görlitz für das neuerdings olympische Küstenrudern trainiert. Am Berzdorfer See soll ein Stützpunkt entstehen.
23. Dezember 2024 – 5. Januar 2025
Wir sind in der Weihnachtspause, bei uns passiert nicht viel in der Zeit. Die meisten sind im Urlaub. Wir hören, sehen, lesen uns im nächsten Jahr!
In die letzte Woche vor dem Weihnachtsurlaub bin ich mit einem Text zu lokalen Geschenktipps in Bautzen gestartet. Außerdem habe ich ein kurzes Interview mit der Regisseurin Grit Lemke geführt. Sie ist eine unserer „Bautzener des Jahres“. Mit einer jungen Schauspielerin aus Bautzen habe ich über ihr erstes Filmprojekt, für das sie Konzept und Drehbuch entwickelt hat, gesprochen. Am Donnerstag war ich zum ersten Mal bei einer Stadtratssitzung.
Am Mittwoch ging es in den Landtag zur Ministerpräsidentenwahl. Außerdem habe ich auf dem Striezelmarkt herumgefragt, was sich die Sachsen von ihrer neuen Regierung wünschen und herausgefunden, wie teuer Studenten in Sachsen leben.
Welche Stadt hat den schöneren Weihnachtsmarkt – Dresden oder Leipzig? Ich durfte den Besuch eines LVZ-Redakteurs aus Leipzig, der dieser Frage gemeinsam mit einer Dresden-Redakteurin nachgegangen ist, auf dem Dresdner Strietzelmarkt für Instagram festhalten. Außerdem habe ich Olga Sperling, die Geschäftsführerin des Ausländerrats e.V., für die Weihnachtsausgabe zum Thema „Frieden“ interviewt. Weihnachtsstimmung pur gab es am Donnerstag beim großen Adventskonzert im Dynamo-Stadion, welches ich ebenfalls für die Socials besucht habe.
Ich bin gefühlt wieder richtig in meinem Element und lebe mich mit den wildesten Themen in der Sächsischen Schweiz aus. Diese Woche habe ich bei der Enthüllung neuer Bronzefiguren teilgenommen und war Mystery-Pakete aus einem Automaten auspacken, dann war ich im Kuhstall, weil sie ein neues Gerät bekommen haben und endete mit einem 3er Zug: Ein kranker Junge, den die SZ schon seit Anfang seiner Krankheit begleitet, die Bergwacht sollte mir sagen, worauf man beim Wandern im Winter achten soll und dann war ich in einer Konditorei und habe Dubai-Schokolade hergestellt. Eine volle Woche also.
Letzte Arbeitswoche vor Weihnachten für mich, zum Jahresabschluss gab es nochmal einen bunten Themenstrauß zum Fest. Ist das überhaupt ein Ding, ein Weihnachts-Blumenstrauß? Na ja, wenn, dann bekäme man den auf jeden Fall in einer der Görlitzer Gärtnereien, über die ich in dieser Woche geschrieben habe. Die weiteren blumigen Themen: zu heiße Duschen im Schwimmbad, Bus- und Bahnverkehr sowie Veganes statt Gans zum Fest. Zum Abschluss noch ein zartes, schwarz-gelbes Pflänzchen mit dem letzten Dynamo-Ticker des Jahres. Frohe Weihnachten und guten Rutsch!
In dieser Woche wurde ich spontan zu meinem ersten Drehtermin in ein Café geschickt, welches seine eigene Stollenschokolade entwickelt hat. Diese weihnachtliche Neuheit sollte in einem Reel vorgestellt werden. Die restlichen Tage habe ich damit verbracht Instagram-Beiträge zu erstellen, u.a. zu den Spielzeiten der Weihnachtsklassiker, was es für alternative Weihnachtsfilme gibt und zu einem verurteilten Mörder aus Kamenz.
Nach dem Urlaub bin ich am Mittwoch in der Politikredaktion gestartet. Auf dem Programm standen erstmal Themenfindung, noch ein paar Artikelabsprachen mit dem Nutzwerk und die Lehrer an den Schulen. Außerdem durfte ich bei zwei Pressekonferenzen im Sächsischen Landtag dabei sein. Ob Matthias Berger eine Chance hat Ministerpräsident zu werden? Wir werden es nächste Woche sehen.
Hallo Pirna – für mich war das die erste Woche zurück in einer Lokalredaktion. Ich habe mir Pirna als Station gewünscht und obwohl es erst die erste Woche war, fühlt es sich an als war ich schon immer dort. (Kleiner Funfakt: Ich habe schon mal ein paar Monate in der Gegend gewohnt). Gestartet habe ich mit ein paar Pressemeldungen und zwei kleinen Terminen: Dieses Wochenende ist Kunstmarkt. Ich habe einen Maler begleitet, wie er sich darauf vorbereitet. Außerdem gab es die Saisonauswertung von einer beliebten Trekkingroute in der sächsischen Schweiz.
Diese Woche stand ganz im Zeichen der Weihnachtszeit. Nachdem ich noch einen Text aus der letzten Woche fertiggestellt habe, ging es zum Foodtest auf den Bautzener Wenzelsmarkt. Danach musste ich natürlich auch wissen, wo es die besten Drinks gibt. Gegen Ende der Woche standen Geschenktipps und Weihnachtsmarktankündigungen auf dem Programm.
Meine vergangene Woche in Görlitz stand im Zeichen eines politischen Ereignisses, das zuvor einige Tausend Kilometer jenseits der Oberlausitz stattgefunden hatte. Das Assad-Regime wurde gestürzt. Gemeinsam mit dem Kollegen aus Bautzen habe ich mich auf die Suche nach in der Oberlausitz lebenden Syrerinnen und Syrern gemacht, um herauszufinden, wie sie die aktuelle Lage in ihrer alten Heimat einschätzen. Außerdem erwischte man mich am Freitag wieder am schwarz-gelben Liveticker.
Anfang der Woche habe ich einen Zustellstützpunkt der Deutschen Post DHL besucht. Vor Ort war es wesentlich unspektakulärer als ich es mir vorgestellt hatte. Am Mittwoch habe ich mit einer jungen Schauspielerin gesprochen die am Deutsch-Sorbischen Volkstheater Bautzen zu sehen ist. Gegen Ende der Woche war ich bei einem Termin in einer Buchhandlung und habe mich am Freitag noch einmal den Weihnachtsmärkten in der Region gewidmet.
Bonjour aus Brüssel – dem Ort, an dem Politik auf EU-Ebene gemacht wird. Gemeinsam mit meiner Kollegin Elisa hatte ich die Gelegenheit für drei Tage nach Brüssel zu reisen. Neben ein klein bisschen Sightseeing hatten wir ein voll gepacktes Programm: die Besichtigung der EU-Kommission und des EU-Parlaments, Hintergrundgespräche mit EU-Abgeordneten und Networking mit anderen Volos aus Nord- und Ostdeutschland.
Diese Woche ging es ganz um Europa. Nachdem ich am Wochenende eh schon privat in Prag war, ging es Montag nach Brüssel für drei Tage. Am Anreisetag hatten wir noch etwas Zeit um die Stadt zu erkunden, Dienstag und Mittwoch war dann voll gepackt mit EU Kommission und Parlament.
Zu der Volontärsreise nach Brüssel erscheint in Kürze auf diesem Blog ein ausführlicher Text.
Ich habe über eine neueröffnete Trampolinhalle berichtet und mich mit einem Thema befasst, das mir persönlich eher (noch) fernliegt: Darmspiegelungen. Wie es dabei mit der Terminversorgung in Görlitz aussieht, habe ich mir näher angeschaut. Am Sonntag war ich außerdem für den Sport im Einsatz und habe Dynamo im Stadion zum Heimsieg gelivetickert.
In dieser Woche ging meine Volo-Station im Nutzwerk zu Ende. Das hieß, noch schnell die letzten Artikel fertig schreiben und auch ein bisschen Abschiedsschmerz. Denn ich hatte hier eine gute Zeit und konnte spannende Themen bearbeiten. Nun geht es weiter in die Politikredaktion.
Social Media ist genauso wichtig für eine Lokalzeitung wie die gedruckte Ausgabe – naja, in meinen Augen sogar noch viel wichtiger. Immerhin wollen wir ja auch junge Leserinnen und Leser ansprechen. Umso mehr hab ich mich gefreut, dass in dieser Woche meine ersten Insta-Beiträge für Sächsische.de erstellen durfte. Außerdem ist noch ein Text zum Thema „Woher bekomme ich einen Weihnachtsmann?“ erschienen – falls du noch keinen für die festlichen Tage hast.
Bei mir ging das Politikressort zu Ende. Mit der Frage, warum gehen junge Menschen nicht mehr in Parteien habe ich auch diesen Teil von meinem Volo abgeschlossen. Die eine Seite in mir freut sich, zurück in eine Lokalredaktion zu kommen – als nächstes steht bei mir nämlich Pirna auf dem Plan. Die andere Seite ist etwas traurig, denn momentan bewegt sich viel in der Politik und es ist eine spannende Zeit.
Von drauß vom Weihnachtsbaum-Verkaufsstand komm‘ ich her und muss euch sagen, was man beim Kauf seiner Nordmanntanne oder Blaufichte beachten muss. Diesem wortwörtlichen Evergreen habe ich mich in dieser Woche gewidmet. Außerdem recherchiere ich zum weitaus weniger weihnachtlichen Thema Darmspiegelungen und habe zudem über zwei der besten Hotels Deutschlands geschrieben. Die befinden sich nämlich in der Oberlausitz.
Feiertag und Volo-Workshop in Dresden, auch diese Woche war wieder etwas kürzer. Ich habe in den restlichen Tagen meine Texte zu den Terminen in der letzten Woche geschrieben.
In dieser Woche habe ich mit einer jungen Frau gesprochen, die jahrelang drogenabhängig war und ihre Geschichte aufgeschrieben. Ihre Schilderungen waren ziemlich krass und haben mich ganz schön schlucken lassen. Auch ein Volo-Workshop stand wieder auf dem Programm, diesmal zum Thema Kommentar.
Diese Woche war recht unspektakulär. Neben Feiertag und Volo-Schulung, in der wir gelernt haben, wie wir Kommentare schreiben, saß ich nur an der Recherche zu meinen Texten zum Thema Weihnachtsmannservice. Leider bin ich hier auf die Mitarbeit der Anbieter angewiesen, weshalb sich alles etwas verzögert. Immerhin arbeiten die Weihnachtsmännner ja nur ehrenamtlich.
Die Woche war viel kürzer als gedacht – ich hatte viel auf der Liste aber nicht wirklich was geschafft.. das liegt auch immer an der Zuverlässigkeit von möglichen Protagonisten. Diese Woche habe ich mir noch einmal den RE50 angesehen, dazu kommt die Frage, warum junge Politiker nicht mehr in die Politik wollen und ein Beruf in einer Anwaltskanzlei um vielleicht einen echten True-Crime-Fall zu recherchieren. Mal sehen wie das ausgeht!
Es weihnachtet schon! Während sich Michael Bublé noch in den letzten Zügen seines Auftau-Prozesses befindet, bereitet sich Görlitz mit knallharter Stringenz auf das Fest der Liebe vor. Ich habe in der vergangenen Woche den Christkindelmarkt angekündigt und nach originellen Adventskalendern gesucht. It’s beginning to look a lot like Glühwein und viel zu viel Schokolade.
Auch in dieser Woche gab es eine kleine, aber feine Unterbrechung, ein Workshop in Dresden. Am Mittwoch war ich auf einer Veranstaltung der Agentur für Arbeit und habe mit einem Auszubildenden, der trotz Hörschwäche selbst Hörgeräteakustiker wird, gesprochen. Heute Nachmittag geht es für mich zu einem Schulprojekt nach Tschechien, bei dem sich Schüler mit der Geschichte der Sorben in Varnsdorf auseinandersetzen. Morgen bin ich bei der Stollenprüfung in Bautzen live dabei!
Warum werden Haustiere immer teurer? Um die Frage habe ich mich in dieser Woche gekümmert. Auch die Situation von Lehrern und ob die an den Schulen immer schwieriger wird, stand auf dem Programm. Und endlich ist der Text über die Schlafstörungen fertig geworden, hurra.
Am Montag startete meine Zeit im Newsroom der Sächsischen Zeitung. Derzeit recherchiere ich, welche Bäckereien am Buß- und Bettag frische Brötchen verkaufen – ziemlich mühselig, aber es wird sich lohnen. Parallel schreibe ich einen Artikel darüber, wie man sich in Dresden einen Weihnachtsmann buchen kann, welche Kosten damit verbunden sind und wer die Männer unter dem großen, weißen Bart überhaupt sind.
Momentan hänge ich an vielen Themen, komme aber mit keinen wirklich voran. Zum einen gehe ich der Frage nach, warum immer weniger junge Menschen in die Politik wollen. Dann komme ich nicht vom RE50 los – das Thema geht in eine neue Runde. Und einen richtigen True Crime Fall habe ich auch noch auf dem Tisch liegen. Es bleibt (mehr oder weniger) spannend.
Neben der Lesewert-Schulung habe ich mich in dieser Woche mit dem 500-jährigen Reformationsjubiläum in Görlitz befasst, das im kommenden Jahr ansteht. Außerdem hat sich das BSW mal eben dazu entschieden, jetzt gemeinsam mit den Freien Sachsen zu demonstrieren und ich habe mich mal eben dazu entschieden, darüber zu schreiben. Reformation ’n‘ Rechtsextremismus, das Rock ’n‘ Roll des Volos in Ostsachsen.
Nächste Station Bautzen: Seit Montag bin ich in der Lokalredaktion in Bautzen. Feedbackgespräch, Vertragsunterzeichnung und einige weitere organisatorische Termine haben die Woche allerdings noch dominiert. Geschrieben habe ich einen Text über eine Austauschschülerin aus Bautzen, die aktuell einen Schüleraustausch in den USA macht. Sie hat erzählt, wie es war, die Präsidentschaftswahlen hautnah zu erleben. Außerdem habe ich eine Übersicht über die Veranstaltungen der Faschingsvereine zum 11.11. erstellt.
In dieser Woche habe ich mich ziemlich rumgequält mit einem sehr trockenen Verbraucherthema, der außergerichtlichen Einigung der Verbraucherzentrale mit Energieanbietern. Ob das noch was wird? Keine Ahnung. Außerdem habe ich eine Psychotherapeutin für Kinder und Jugendliche befragt zum Thema Jugendsünde und mich weiter den Schlafstörungen gewidmet.
Bei mir ging es diese Woche erstmal wieder um die Sachsen: Der Glücksatlas kam raus und die Sachsen sind echt unglücklich (woran das wohl liegt?). Das habe ich ausgewertet. Außerdem war ich in Moritzburg und habe Sachsens beste Busfahrer getroffen. Die waren hingegen alle sehr glücklich (über ihre Auszeichnung).
Ich habe mich in die ostsächsische Wirtschaft gestürzt und war beim Warnstreik der zwei großen Görlitzer Werke von Siemens und Alstom. Außerdem habe ich unter anderem ein Online-Portal für die Planung der perfekten Hochzeit in der Oberlausitz vorgestellt. Arbeitstitel meiner Woche: Der Gewerkschaftsbund der Ehe.
Diese Woche war meine letzte Woche im Social-Media Team. Allerdings war sie bedingt durch Urlaub, Feiertag und unseren „Tag der Redaktion“ recht kurz. Beim „Tag der Redaktion“ im Haus der Presse in Dresden hatten wir die Möglichkeit, uns mit den Volontären der Leipziger Volkszeitung auszutauschen. Insgesamt war es ein sehr abwechslungsreicher Tag mit einigen Vorträgen und Diskussionsrunden. Am Freitag habe ich dann zum letzten Mal die „Guten Nachrichten“ für Social-Media aufbereitet.
Neben Redaktionstag, Volotag (und Feiertag) standen in dieser Woche das Aufnehmen und die Recherche zu neuen Themen im Vordergrund. Auch einen kürzlich erschienenen Ratgeber zum Thema Schlafoptimierung und wie man Schlafstörungen überwindet, habe ich für das Nutzwerk gewälzt.
Am Montag haben wir eine Volo-Schulung zum Thema Social Video erhalten. Nach einem kurzen theoretischen Input ging es für uns auch schon raus, um unseren persönlichen Lieblingsort in Dresden in einem Video vorzustellen – samt Untertiteln, Schnitt und Voiceover. Am Dienstag hatte ich meinen letzten Tag in der Lokalredaktion Kamenz und habe daher noch zwei Texte finalisiert. Einer davon wurde leider bis heute nicht veröffentlicht. Am Mittwoch war ich – wie alle anderen – beim Tag der Redaktion und habe nach einem großen Redeblock und Sushi vom Caterer an einem Workshop zum Thema Relevanzen teilgenommen. Donnerstag und Freitag hatte ich frei.
Ich war in der vergangenen Woche nur am Dienstag in Görlitz und habe da meinen Artikel über die 88-Jährige, die es nochmal wissen will, geschrieben. Neben der Volo-Schulung Social Media am Montag, dem Tag der Redaktion am Mittwoch und dem Feiertag am Donnerstag hielt die Woche am Freitag noch ein offizielles Onboarding für mich bereit. Was ich aus der dortigen Belehrung über Sicherheit am Arbeitsplatz mitgenommen habe? Nicht am Klebestift schnüffeln und keine Rennen mit Bürostühlen fahren. Nichts darf man mehr. Danke Madsack.
In dieser Woche war der Sächsische Selbsthilfepreis der Ersatzkassen ein wichtiges Thema im Nutzwerk. Der wurde am Freitag besonders engagierten Selbsthilfegruppen und Einzelpersönlichkeiten verliehen. Über die zwei innovativsten Projekte, die dafür je 3000 Euro bekommen haben, habe ich Texte geschrieben.
In dieser Woche gab es für mich eine Premiere: ich habe meine erste eigene Podcast-Folge geschnitten. Gemeinsam mit Carlott Bru habe ich über das Thema Selbstvermarktung auf Social Media gesprochen – hört gerne mal rein. Außerdem habe ich mit einem Kamenzer gesprochen, der für einen guten Zweck in die Ukraine gereist ist, um dort Bäume zu pflanzen. Wie er mit der permanenten Gefahr umgegangen ist, erfahrt ihr hier. Zu guter Letzt durfte ich mich mit dem Thema Kleiderordnung an Schulen auseinandersetzen und habe echt lange gebraucht, um alle Stimmen beisammen zu haben. Wichtig hier: Dran bleiben!
In dieser Woche habe ich mich um den pünktlichen und formschönen Versand des Newsletters gekümmert, Akten gewälzt und mich durch den neuen Görlitzer Mietspiegel gefressen, an einer Pressekonferenz in der Peterskirche zum Görlitzer Reformationsjubiläum teilgenommen und mich durch die Apotheken im Kreis telefoniert, um zu erfahren wie sich der Medikamentenmangel durch Lieferengpässe entwickelt hat. Long story short: Stressige, abwechslungsreiche und interessante Woche.
In meiner vorletzten Woche beim Social-Media-Team habe ich ein neues Gastrovideo gedreht. An der Hafencity in Dresden rüstet das Lokal Nr. 15 von Sommer auf Winter um. Statt Liegestühlen warten nun kuschelige Sitzecken und heiße Getränke am „Hafentreff“. Hier konnte ich mir vorab einen Glühwein schmecken lassen.
In dieser Woche habe ich eine Humorexpertin interviewt, die Menschen in Workshops darauf trainiert, ihre witzige Seite zu entdecken. Weil es bei dem Gespräch einen Haufen Pannen mit der Technik gab, hatte wir beide auch etwas zu lachen.
Mich haben diese Woche die Radwege besonders beschäftigt, sowohl die heimischen, als auch die in Peru. Warum leisten wir eigentlich Entwicklungshilfe in andere Länder, wenn hier die Brücken einstürzen? Diese Frage hat mich angetrieben und dafür habe ich mit Experten gesprochen. Aber auch die sächsische Radwegförderung stand bei mir auf dem Programm.
Nachdem ich in den ersten Wochen meines Volontariats meine meiste Zeit am Telefon mit der IT verbracht habe, konnte ich in dieser Woche nun richtig starten. Ich habe mich in Görlitz mit der Grünen Jugend, mit Imkern und ihrer Honig-Ernte sowie mit einer 88 Jahre alten Frau befasst, die es in ihrem hohen Alter nochmal wissen will und den Görlitzern ein Therapieangebot im Bereich der Tiefenpsychologie näher bringen möchte.
In dieser Woche habe ich mein erstes eigenes Video für den Instagram Account der Sächsischen Zeitung gedreht. In einem neuen Pizzaimbiss konnte ich Pizza und Pizzabrötchen probieren. Das Video selbst zu vertonen und zu schneiden, war etwas knifflig – hat aber funktioniert. Ein weiteres Thema im Newsroom: Die „Guten Nachrichten aus Sachsen“ und Postings für Instagram.
In dieser Woche habe ich zwei verschiedene Selbsthilfegruppen (InCogito und Deaf Ohr Alive) recherchiert und mit den Mitgliedern und Organisatoren gesprochen. Auch die Texte der vorherigen Woche wurden abgeschlossen. Für das Feilen und Schleifen am Text nimmt man sich hier im Nutzwerk wirklich Zeit und arbeitet sehr genau, I like!
Diese Woche war erstmal nur eingewöhnen und wieder in der Politik ankommen, Themen wieder aufnehmen und Neue finden. Gestartet habe ich mit einer kleinen Reportage über den Chaoszug RE50 zwischen Leipzig und Dresden – wer damit schon mal gefahren ist, weiß, warum er ein „Chaoszug“ ist.
In dieser Woche bin ich in der Nutzwerk-Redaktion gestartet. Los ging es erstmal mit der Ideensammlung. Außerdem habe ich die Pleite bei Depot recherchiert und beim Verband der Musikschulen nachgehakt, wie man das passende Instrument findet.
Meine Arbeitswoche war ziemlich kurz. Montag und Dienstag habe ich im Onlinedienst verbracht und über Diebstähle und Busumleitungen wegen Straßensperrungen im Landkreis Bautzen berichtet. Mittwoch bis Freitag ging es dafür für mich auf ein Konzert nach Köln.
In dieser Woche fand eine große technische Umstellung bei der Sächsischen Zeitung statt. Als Teil des Redaktionsnetzwerks Deutschland hat die Website nicht nur eine neue Optik bekommen, sondern im Hintergrund wurden viele technische und planungsbedingte Prozesse verändert, die unsere künftige Arbeit betreffen. Es gibt sicherlich noch Vieles, was wir in der Hinsicht ausprobieren, lernen und woran wir uns gewöhnen müssen. Der erste Schritt war auf jeden Fall erfolgreich, daher wurde gegen Ende der Woche im Newsroom kurz durchgeatmet und gefeiert.
Annemarie Banek
In dieser Woche habe ich recherchiert, wie sich Social Media auf Schüler und ihr Lernverhalten auswirkt. Außerdem habe ich jede Menge Döbelner zum Thema „35 Jahre Mauerfall“ befragt.
Zurück aus der Versenkung habe ich den einen oder anderen Onlinedienst am Newsdesk in Bautzen übernommen. Am Dienstag war ich bei einem Termin im Frauenzentrum Bautzen. Im Rahmen der „Möglichmacher“-Kampagne hat Stephanie Rohac gemeinsam mit Sachsen-Lotto 5.000 Euro an den von Frauen geführten Verein übergeben.
In dieser Woche war der Service Aspekt für die Leser besonders wichtig. Ich habe Texte zu herbstlichen Ausflugstipps und für Erstsemester in Dresden geschrieben. Außerdem hat sich der Newsroom auf die große Umstellung von Sächsische.de in der kommenden Woche vorbereitet.
Der Einsturz der Dresdener Carolabrücke war sicherlich für die ganze Stadt ein Schock und hat uns alle in Atem gehalten. Im Newsroom habe ich mich außerdem mit dem bundesweiten Warntag und Sirenentest am Donnerstag, dem Supermond in der nächsten Woche und der Wetterlage in Sachsen beschäftigt.
Annemarie Banek
Zurück aus dem Urlaub habe ich mich in dieser Woche mit der Situation der Notaufnahmen in Mittelsachsen beschäftigt und Alltagshelden-Portraits geschrieben. Bei einem Portrait, das am Mittwoch im Print erschien und schon vor Wochen (!) fertig war, wurde last minute noch ein konsequent falsch geschriebener Name entdeckt. Uff, das wäre seeehr unangenehm geworden… Am Donnerstag habe ich eine Ehrenamtliche begleitet, deren Hunde im Seniorenheim Kuscheleinheiten verteilen – Highlight!
Die letzte Woche vorm Urlaub und wie Viktoria war auch ich im „Brücken-Dienst“ und habe vor Ort ein paar Leute befragt, wie sie das empfinden. Außerdem habe ich für die Politik mal geschaut, warum eigentlich so wenige Frauen im Landtag sitzen.
Zu Beginn der Woche habe ich gemeinsam mit einem ehemaligen Volontär die Ergebnisse der Landtagswahlen in Sachsen genauer analysiert. Am Donnerstag war ich für die Stadtredaktion Dresden im Einsatz. Anlässlich des 250. Geburtstags des Malers Caspar David Friedrich hat die Stadt Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern Dresden zu einer Wette herausgefordert: Wo versammeln sich mehr Menschen in Outfits im Stil der Romantik? Ich war mittendrin im Getümmel.
Seit Anfang der Woche arbeite ich wieder in der Lokalredaktion Bautzen. Hier habe ich die ersten fünf Monate meines Volos verbracht, daher kannte ich schon alles. In Bautzen wurde ich für den Onlinedienst eingeteilt und bin für die Veröffentlichung von interessanten Polizeimeldungen und Pressemitteilungen verantwortlich – am 7. September beginnen zum Beispiel die Lausitzer Fischwochen.
Ich bin seit dieser Woche im Politik-Ressort und löse damit Olivia ab. Gleich schon am Sonntag war in Sachsen die Landtagswahl, somit beschäftige ich mich die ganze Woche nur damit. Gleich zu Beginn habe ich mir angeschaut, warum gerade junge Menschen die AfD wählen. Außerdem habe ich mir angeschaut, welche Bevölkerungsgruppe wie gewählt hat und dafür eine Menge Zahlen ausgewertet.
Und Endspurt: Unsere Doppelseite „Was bleibt von der Jahrhundertdürre?“ steht. In den letzten Tagen gab es noch einige Absprachen, besonders rund um die Grafiken, die unsere Texte untermauern. Das dominierende Thema im Newsroom ist aktuell die Landtagswahl in Sachsen. In dieser Woche habe ich die Plakate der Parteien einmal genauer unter die Lupe genommen.
Annemarie Banek
Ich genieße den Urlaub und lasse mir die Sonne auf den Leib brutzeln.
Meine Zeit in der Politikredaktion neigt sich dem Ende zu. Ob ich traurig bin? Keine Ahnung. Die letzte Woche war nochmal geprägt von zwei Titelseiten-Aufmachern: zum einen zur flächendeckenden Einführung einer sachsenweiten Notfall-App und zum anderen zu einer Regelung, die ab 01.01.2025 den Betrieb zahlreicher Kaminöfen verbietet. Ab nächster Woche kommen dann Inhalte aus der Lokalredaktion Bautzen.
Für mich war es die letzte Woche im Feuilleton. Es ist eher ein trauriger Abschied, denn die letzten zwei Monate gingen extrem schnell herum und ich hatte eine wirklich gute Zeit. Meine letzte Woche beschäftigte sich ganz mit meiner Doppelseite zum Bouldern und einer Ausstellung des Dresdner Tattoo-Kollektives.
Mein Highlight diese Woche? Meine erste eigene Podcast-Aufnahme! Trotz großer Aufregung konnte ich der freien Journalistin, Carlott Bru, einige Fragen über das Thema Selbstvermarktung auf Social Media stellen: Wie wichtig es in der heutigen Medienlandschaft ist, sich als Journalist:innen auf Instagram & Co. zu präsentieren und wie viel Zeit Carlott für ihre Beiträge verwendet, ist bald bei Spotify nachzuhören. Außerdem bin ich der Frage nachgegangen: Was ist eigentlich typisch sächsisch? In meinem Artikel enthüllt ein Sachsen-Experte Einblicke in die Mentalität der Sachsen, geprägt von Stolz und Skepsis.
Meine Woche bestand aus Boulder- und Kletterhallen. Für eine Doppelseite gehe ich der Frage nach, was ist Bouldern überhaupt und warum machen es so viele? Außerdem ist in Dresden Caspar David Friedrich mal wieder da. Vorbereitend dafür gehen wir Wandern – ja richtig gelesen. Wir wandern auf den Spuren von Caspar David Friedrich. Für mich ging es dabei in den Plauenschen Grund, entlang der Weißeritz. Meine Woche endete mit dem Konzert von 01099 in Dresden – ein super Abschluss für eine volle Woche.
Die Landtagswahl Anfang September ist aktuell eines der wichtigsten Themen im Newsroom. In dieser Woche habe ich Erklärstücke darüber, was es im Wahllokal zu beachten gilt und zum Stimmzettel geschrieben. Parallel ging es weiter mit der Recherche und Terminabsprache für das Wasserprojekt.
Annemarie Banek
Diese Woche stand ganz im Zeichen des Wasserprojektes. Nach einem Landwirt in Strehla habe ich den Grundwasser-Experten vom Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie getroffen und einen Dresdner Kleingartenverein besucht. Zur Dürre und wie sie mit ihr umgehen, hatten alle eine ganze Menge zu sagen. Zwischen den Terminen lagen seeehr viele Telefonate und Mails mit den hoffentlich allerletzten Absprachen für das Projekt… Am Mittwoch gab es dafür zur Abwechslung nochmal einen ganz anderen Termin. Denn statt einer Wasserkrise gibt es im Mittelsächsischen Theater eine Finanzkrise.
Nach dem Aufmarsch von Nazis beim CDS in Bautzen vergangenes Wochenende habe ich gemeinsam mit einem Kollegen recherchiert, wie sich noch kommende Pride-Veranstaltung auf mögliche rechte Gegenproteste vorbereiten. Weiter ging es mit einem Artikel zu den Versprechen, die auf Wahlplakaten anlässlich der Landtagswahl am 1. September in Sachsen prangen: Wie realistisch ist ein kostenloses Schul- und Kita-Essen? Ist die Abschaffung der Rundfunkgebühren wirklich machbar? Wieso braucht es ein verpflichtendes Vorschuljahr und was ist eigentlich mit den 15 Euro Mindestlohn?
Diese Woche war extrem voll – ich bin von Termin zu Termin geeilt. Gleich am Montag habe ich spontan die Verleihung für den Dresdner Kunstpreis übernommen, am Dienstag war ich dann bei einer Pressekonferenz vom chinesischen Nationalcircus, es schloss sich Mittwoch eine Pressekonferenz des Kulturministeriums an. Zu jedem Termin erschien auch ein Text. Außerdem habe ich die Woche mit Georgine Kellermann ein Interview geführt. Die ehemalige WDR- und ARD-Journalistin ist als trans*-Frau aktiv und war auf mehreren sächsischen CSDs.
Zurück aus dem Urlaub bin ich in dieser Woche im Newsroom gestartet. Meine Hauptaufgabe in den letzten Tagen war es, spannende Texte unserer Redakteurinnen und Redakteure in Posts für Facebook und Instagram umzuwandeln.
Annemarie Banek
Ich habe an einer Serie über „Alltagshelden“ weitergearbeitet. In dieser Woche habe ich den Ankündigungstext dafür geschrieben und zwei weitere Helden, eine Feuerwehrfrau und den Ehrenamtler eines Fußballvereins besucht und porträtiert. Auch mit der Recherche für das Wasserprojekt sind wir jetzt in den letzten Tagen vorangekommen.
Das Motto diese Woche lautete scheinbar „Spontane Termine und alle sinnlos“. Am Montag wurde ich gebeten, einen Termin um die Mittagszeit zum Thema Schulverpflegung teilnehmen. Was mit einem Leberkäse-Brötchen anfing, entpuppte sich als eine Masse von vagen Behauptungen ohne konkrete Fakten. Doch das reicht nicht für die Titelseite. Am Mittwoch durfte ich an einem virtuellen Pressegespräch zum Landtagswahlkampf teilnehmen. Die Organisation Campact hat eine Strategie vorgestellt, wie sie die Macht der AfD einschränken könne und klare Wahlempfehlungen gegeben. Wenig subtil und deswegen: runter vom Tisch. Zwar geplant, aber deswegen nicht weniger chaotisch, war mein Termin zum Wahlforum zur Landtagswahl. Nachdem mein Auftrag erst am Vortag zu 100 Prozent feststand und ich mir zuvor viel zu viele Gedanken gemacht habe, ist schließlich doch alles gut gegangen und mein Artikel am Freitagmittag bereits erschienen.
Ich bin seit Anfang Juli im Feuilleton und blicke momentan vor allem auf die sozialen Medien und die bevorstehende Landtagswahl. Diese Woche habe ich geschaut, wie die sächsischen Parteien die sozialen Medien nutzen. Ich habe aber auch einen Blick auf das neue Katapult-Heft für Sachsen geworfen. Beide Texte kommen nächste Woche. Außerdem quäle ich mich gerade durch ein Buch über die Freien Sachsen – also ich bin völlig in den Händen des Wahlkampfs.
Die Olympischen Spiele in Paris gehen auf das Ende zu. Es gab allerhand Medaillen, aber auch abseits des Sports immer wieder neue Eindrücke, Aufreger und Geschichten, die einige Medaillenträger überdauern werden. Was bleibt also hängen, wenn man gar keinen Sport verfolgt?
Seit dem 26. Juli finden in (mehr oder weniger) Paris die Olympischen Spiele statt. Wer bisher welche Medaillen wofür geholt hat, weiß ich nicht. Allerdings sind die folgenden Dinge hängengeblieben:
Eröffnungsfeier = Gotteslästerei?
Direkt nach der Eröffnungsfeier gab es schon den ersten Diskussionspunkt. Ist denn nun das Endbild der Feier eine Nachahmung des Abendmahls? Ich habe die Feier nicht geschaut, bis zu dem Freitag gar nicht auf dem Schirm gehabt, dass es überhaupt schon so weit ist. Die Nachrichten am nächsten Tag, dass sich Kirchenoberhäupter und Politiker darüber aufregen, hat mich jedoch neugierig gemacht. In verschiedenen YouTube-Videos kann man sich die Szene noch mal ansehen. An das Abendmahl von Leonardo da Vinci erinnert es mich allerdings nicht, eher an die Mottowoche nach dem Abi. In einem offiziellen Statement hieß es dann, es soll an das Fest der Götter von Jan Hermans erinnern. Das hat zumindest mehr Ähnlichkeit. Das einzige, was aber bis heute wirklich hängen geblieben ist, ist doch die Frage: Wer ist eigentlich der komplett blau angemalte Mann im Vordergrund, ist er wirklich nackt und was hat er für diesen Auftritt bekommen?
Screenshot aus einem YouTube Video: Wer ist denn der blaue Typ eigentlich?
Simone Biles ist zurück
Turnierin Simone Biles war schon vor vier Jahren, während der Olympischen Spiele in Tokio ein Thema. Jetzt ist sie wieder da und wird in den sozialen Medien gefeiert. Sogar mehrere Turnübungen wurden nach ihr benannt. So gibt es Biles I und Biles II, wie genau die aber aussehen, weiß ich nicht. Genauso wenig weiß ich, wie viele Medaillen sie jetzt eigentlich gewonnen hat und wofür – nur, dass es überaus viele sind. In Tokio ist sie damals wegen mentalen Problemen vom Turnier zurückgetreten, jetzt strahlt sie wieder wie zuvor. Hängen geblieben ist mir, dass sie gleich nach ihrem Sieg ihren Psychologen angerufen hat – coole Sache mit der Zeitverschiebung. Außerdem wird sie wohl als älteste Turnerin gehandelt, mit gerade 27 Jahren. So alt bin ich auch… und jetzt fühle ich mich noch älter.
Norweger liebt Muffins
Er ist nahezu täglich auf meiner FYP bei Instagram und trotzdem habe ich eigentlich keine Ahnung, wer genau er ist. Aber ich weiß: Er kommt aus Norwegen und liebt die Schokoladenmuffins aus dem Olympia-Dorf. Nach kurzer Googlesuche findet man ihn dann doch schnell, denn er ist der „Muffinman von Olympia“. Sein Name ist Henrik Christiansen und er ist Schwimmer. Wie gut er darin ist und ob er eine Medaille gewonnen hat, weiß ich nicht. Ich schaue mir, wenn nur die Videos über die Schokomuffins an und manchmal würde ich auch gern so einen essen.
Bodyshaming und Bodypositivity
Es gibt da aber noch jemanden, der meine FYP schwemmt und das ist US-Rugby-Spielerin Ilona Maher. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir ihre Art, mit Bodyshaming umzugehen. Und ihre klare Botschaft: Jeder Körpertyp macht bei Olympia mit. Soweit ich weiß, gewann das US-Frauen-Rugby-Team auch eine Medaille, aber nagelt mich da nicht fest.
Boxer oder Boxerin
Ein Thema, dem ich mich eigentlich nicht widmen wollte und trotzdem bleibt es natürlich hängen, ist die Diskussion um die Boxerinnen, die als „zu männlich“ betitelt wurden. Vielleicht ist es hier die falsche Stelle, um dieses Thema noch einmal aufzurollen, aber die Diskussion wird bleiben… Deswegen noch mal zu den Fakten: Die algerische Boxerin Imane Khelif und die taiwanesische Boxerin Lin Yu-Ting seien beide „zu männlich“ für den Boxkampf der Frauen. Deswegen wurden beide vom Internationalen Boxverband IBA disqualifiziert. Die IBA teilte mit, sie seien durch einen nicht näher spezifizierten Geschlechtstest gefallen. Ein Test, bei dem die Testosteronwerte gemessen werden. Blödsinn, sagen die einen. Richtig so, die anderen. Fakt ist aber, dass beide als Frauen geboren und aufgewachsen sind. Also nicht, wie viele behaupten, als Transpersonen am Wettkampf teilnehmen. Dazu kommt außerdem, dass Khelif auch in einem Land lebt, wo Homosexualität mit hohen Gefängnisstrafen einhergeht und alle, die der LGBTQ+-Community angehören verfolgt werden. Mal ganz zu schweigen davon, dass die IBA selbst seit 2019 suspendiert ist, wegen Korruption in der Verbandsführung, intransparenter Finanzen und vor allem grassierender Manipulationsfälle bei Kampfrichtern.
Also noch mal kurz für alle Schwurbler: Es sind zwei Frauen. Testosteronschwankungen sind normal. Es sind keine Transpersonen. Danke und aus.
Olympia, olympische Spiele, Olympiade – was denn nun?
Nach jetzt gut zwei Wochen Olympische Spiele ist mir auch langsam klar geworden, wie es denn nun richtig heißt. Denn die drei Bezeichnungen „Olympia“, „olympische Spiele“ und „Olympiade“ sind keine Synonyme, obwohl sie oft so genutzt werden. Die Sportveranstaltung, die gerade stattfindet, heißt „Olympische Spiele“. Der Ort in Griechenland, wo die Aktion herkommt, heißt Olympia und liegt übrigens im Nordwesten der Halbinsel Peloponnes. Und die Olympiade ist seit der griechischen Antike die gebräuchliche Zeiteinheit, die das vierjährige Intervall zwischen zwei Olympischen Spielen bezeichnet. (Bildungsauftrag erfüllt)
Olympia in Griechenland – sollte man mal Urlaub machen.
…und dann wäre da noch Snoop Dog
Was bei dem eigentlich genau abgeht, weiß ich leider auch nicht. Aber er trägt gern die Fotos von US-Athleten auf dem Shirt und verteilt eigens designte Pins, auf denen er beim Kiffen zu sehen ist – die Rauchringe in den Farben der Olympischen Spiele. Cooler Dude, sage ich da nur. Aber warum ist er eigentlich da?
Einige von unseren Volontären sind gerade erst oder schon vor einer Weile mit ihrem Volontariat fertig geworden. Hier erzählen sie, warum sie bei der Sächsischen Zeitung geblieben sind.
Fionn Klose, seit Juli 2024 in der Lokalredaktion Bautzen
Bei der SZ habe ich eine der besten Ausbildungen überhaupt machen dürfen. Jede einzelne Station in meinem Volontariat war spannend und voller Highlights. Die Kollegschaft ist eine der besten, die man haben kann. Alle sind nett und freundlich, haben für alles ein offenes Ohr und helfen einem wo sie können. Ein Arbeitsumfeld, in dem man sich wohl fühlt und durch das man jeden Tag mit guter Laune in den nächsten Arbeitstag startet, ist mir echt wichtig. Deswegen will ich bei der SZ bleiben. Und wegen des guten, kostenlosen Kaffees aus der Tag24-Maschine.
Lucy Krille, seit Oktober 2023 in der Lokalredaktion Meißen
Ich bin nach meinem Volontariat bei der SZ geblieben, weil ich hier die Möglichkeit habe, in einer Redaktion zu arbeiten und dennoch die Freiheiten habe, mir eigene Themen zu suchen, egal ob für die Lokal- oder die Sportredaktion. Langweilig wird es mir nie. Ich treffe unterschiedlichste Menschen und beobachte Entwicklungen in der Region. Dabei lerne ich den Landkreis Meißen, in dem ich geboren und aufgewachsen bin, selbst nochmal ganz neu kennen. Denn als Journalistin, und das ist keine Phrase, lernt man jeden Tag irgendwas dazu. Die Entscheidung zu bleiben, haben mir auch die anderen Volos leicht gemacht. Gemeinsam haben wir viel gelernt, und alle wollen wir unser Medium auch in Zukunft lesenswert gestalten.
Connor Endt, seit Dezember 2023 in der Stadtredaktion Dresden
Ich bin nach dem Volo bei der Sächsischen Zeitung geblieben, weil ich in der Stadtredaktion Dresden als Redakteur anfangen konnte. Das war während der Ausbildung meine Lieblingsstation (Themen und Team) und ich habe mich sehr gefreut, dort zu starten. Auch jetzt, ein gutes halbes Jahr später muss ich sagen: Ich habe die Entscheidung bisher nicht bereut. Bin gespannt, was die Zukunft bringt…
Simon Lehnerer, seit Juli 2024 in der Lokalredaktion Freital
Ich genieße es sehr, dass ich durch mein Volontariat bei der Sächsischen Zeitung fast alle Ressorts und damit auch die meisten Kollegen kennenlernen durfte. Ich konnte mich unter den verschiedenen Ressortleitern beweisen, zeigen was ich kann und mir damit ein gewisses „Standing“ erarbeiten – denke ich zumindest. Außerdem macht es natürlich auch Spaß, wenn man beim Mittagessen in der Kantine oder morgens im Aufzug viele Kollegen kennt, kurz schnacken kann und sich gegenseitig updatet, was gerade so los ist. Das schafft eine familiäre Atmosphäre, die mir das Arbeiten definitiv versüßt.
Moritz Schloms, seit Juli 2024 in der Stadtredaktion Dresden
Bei der Schülerzeitung bin ich gelandet, weil mir die Redaktionssitzung mit anderen Schülern attraktiver erschien als die Doppelstunde Biologie, die ich damals in der 10. Klasse hätte eigentlich besuchen sollen. Für die Sächsische Zeitung habe ich mich aber ganz bewusst entschieden. Denn bei der Schülerzeitung habe ich gelernt, dass es im Journalismus darum geht, Steine umzudrehen. Jeder sieht den Stein, aber wir dürfen ihn umdrehen und schauen, was darunter krabbelt. In der Redaktion der Sächsischen Zeitung habe ich einen Ort gefunden, wo ich noch viel übers Steine umdrehen lernen kann und in meiner Heimat Dresden einen Ort mit genug Steinen, die es umzudrehen gilt.
Im Podcast „Journalismus machen“ erzählt die langjährige Korrespondentin Christina Schott von ihren Erfahrungen als Journalistin am anderen Ende der Welt.
Christina Schott lebte und arbeitete 20 Jahre in Indonesien und Südostasien. Im Podcast „Journalismus machen“ erklärt sie, was zu beachten ist, um erfolgreich als Freier Journalist im Ausland zu arbeiten.
Dort arbeiten, wo sich die Palmen sanft im Wind wiegen und morgens das azurblaue Meer glitzert. Arbeiten im Ausland ist für viele ein Traum. Für den Berufszweig „Journalist“ ist dies kein Ding der Unmöglichkeit.
Über den ganzen Erdball verteilt arbeiten Korrespondenten für deutschsprachige Medien. Einige davon schreiben als freie Journalisten, verkaufen ihre Geschichten für ein bestimmtes Honorar an Zeitungen oder Online-Medien und verdienen sich so ihren Lebensunterhalt. Klingt traumhaft – oder gibt’s da etwa einen Haken?
In der dritten Folge des Podcasts „Journalismus machen“ spricht SZ-Redakteur Simon Lehnerer mit Christina Schott (hier geht es zu ihrem Profil) über ihr Leben und ihre Arbeit als Journalistin im Ausland.
Wie kam es dazu, dass sie viele Jahre in Indonesien lebte? Was muss man beachten, wenn man sich als freier Journalist am anderen Ende der Welt versuchen will? Welche Eigenschaften und Qualifikationen sollte man dafür mitbringen? Wie findet man Themen und gute Kontakte vor Ort? Die erfahrene Auslandsjournalistin liefert Antworten und Tipps für potentielle Nachwuchsjournalsiten. Ein Tipp vielleicht schon mal vorab. Sie sagt: „Man muss offen sein und verstehen, dass man nicht immer mit dem europäischen Blick an alles rangehen kann, sondern sich wirklich in die andere Seite versetzen können.“
Zur Person: Christina Schott hat 20 Jahre lang als freie Journalistin in Indonesien und Südostasien gelebt und gearbeitet. Seitdem sie 1998 den Umsturz des Suharto-Regimes in Jakarta miterlebte, haben sie die politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen in der Region nicht mehr losgelassen. Ihre Artikel erschienen unter anderem im Stern, in der Zeit, taz, FAZ und in der Jakarta Post. Außerdem führt sie seit 2021 die Geschäftsstelle des international agierenden Journalisten-Netzwerks „Weltreporter“.
Der Podcast „Journalismus machen“ geht auf Ursachensuche für den Mangel an neuen Talenten in der Branche. Zu Gast ist Medienforscherin und Autorin Alexandra Borchardt.
Alexandra Borchardt ist Medienforscherin und Autorin beim Branchendienst Medieninsider. Im Podcast „Journalismus machen“ erzählt sie, wie junge Journalisten den Fachkräftemangel für sich nutzen können.
Eins gleich vorab: Junge Journalisten sind gefragter denn je! So gesehen ist die neue Folge „Journalismus machen“ die Podcast-Folge mit dem Push fürs Selbstvertrauen bei jungen Medienmachern.
Zu Gast ist diesmal: Alexandra Borchardt. Die Beraterin, Medienforscherin und Autorin (hier geht es zu ihrer Kolumne bei Medieninsider) spricht mit unserem Volontär Moritz Schloms über die Talentkrise im Journalismus. Sie war jahrelang Chefin vom Dienst bei der Süddeutschen Zeitung und erzählt von den Gründen, wieso es zu wenig Nachwuchs gibt – und warum dieser Mangel auch etwas Gutes für junge Journalisten sein kann.
Zu den jungen Journalisten sagt sie: „Was für euch erstmal gut ist: Es gehen haufenweise Leute in den Ruhestand in den nächsten Jahren. Da werden auch eine ganze Menge Jobs frei, auch viele interessante Jobs.“
Und weiter sagt sie: „Ich denke, wenn man etwas machen möchte, wenn man Energie hat, wenn man sich den Veränderungen stellt und auch sagt, ich möchte auch den Journalismus in die neue Zeit bringen, dann hat man gute Chancen in den Medienhäusern etwas zu werden.“
Schließlich führt das Gespräch zum Thema Gehaltsverhandlung und einen Vergleich, der etwas mit Busfahren zu tun hat. Aber hört am besten selbst …
Stefanie Dodt ist Investigativjournalistin beim NDR. In der ersten Folge des SZ-Volontärspodcasts „Journalismus machen“ erklärt die Reporterin, wie ihr Handwerk funktioniert.
NDR-Reporterin Stefanie Dodt ist zu Gast im Volontärspodcast „Journalismus machen“ bei Sächsische.de.
Die Volontäre der Sächsischen Zeitung starten den Podcast „Journalismus machen“. In der erste Folge wird gefragt, wie man eigentlich richtig investigativ recherchiert. Zu Gast ist Stefanie Dodt, Investigativ-Reporterin beim NDR. Sie erzählt, wie sie von einem Volontariat bei einem kleinen Radiosender zum Investigativjournalismus kam – und warum das viel damit zu tun hat, dass sie nicht auf ihren Chef gehört hat.
„Wann ich das erste Mal investigativ recherchiert habe? Mit 18 habe ich ein Volontariat im Regionalradio gemacht. Wir haben damals immer versucht etwas mehr über Polizeimeldungen rauszukriegen, haben viel an Türen geklingelt. Aber ob das bewusst war? Ich glaube nicht im Geringsten“, sagt Dodt. Dabei gibt sie zu, dass sie ihre Arbeit „komplett unterm Radar“ gemacht habe. „Ich habe geschaut, ob es der Chef irgendwann merkt oder nicht.“
Außerdem erzählt sie von ihrer einjährigen VW-Recherche in Brasilien, für die sie für den Grimme-Preis nominiert wurde. „Das war eine klassische Nerdgeschichte“, sagt sie. Sie sei in Brasilien gewesen, als der erste Bericht der sogenannten Wahrheitskommission veröffentlicht wurde. „Das war eine Kommission, die sich in Brasilien zum ersten Mal so richtig ausführlich damit beschäftigt hat, was in Zeit der Militärdiktatur eigentlich passierte? Welche Menschenrechtsverletzungen wurden begangen? Wie viele Leute sind dem zum Opfer gefallen?“ Es sei spannend zu beobachten gewesen, was in der jungen brasilianischen Demokratie an Aufarbeitung stattgefunden habe.
Sie erzählt schließlich, wie sie in einem öffentlich einsehbarem Dokument auf etwas Fragwürdiges gestoßen ist. „Da war auf einer Seite erwähnt, dass es auch Dokumente in einem kürzlich geöffneten Archiv der Militärpolizei gibt, die darauf hindeuten, dass Volkswagen in die Machenschaften der Militärdiktatur verstrickt war.“ Anschließend nahm die Geschichte und die investigative Recherche ihren Lauf.
Und natürlich wollte Moritz Schloms, Host der ersten Folge „Journalismus machen“ auch wissen, welchen Tipp Stefanie Dodt jungen Journalisten geben kann. Den hat sie, aber diesen gibt es nur zu hören in der Folge …
Wir machen jetzt auch Podcast! Wer nicht genug von uns Volos lesen kann, der kann uns jetzt auch hören. Unter dem Titel „Journalismus machen“ hört ihr die Volos jetzt öfter. Dabei geht es um alle Fragen rund um Journalismus und wie die Arbeit funktioniert.
Dabei sprechen wir, die Volontäre der Sächsischen Zeitung, sprechen mit Journalisten, die uns begeistern und inspirieren, über die Themen, die uns auch nach Feierabend noch umtreiben. Wohin entwickelt sich unsere Branche? Was muss ich als Journalist können? Und welche Wege führen eigentlich in den Journalismus? Diese und weitere Fragen klären wir ab sofort in unserem eigenen Podcast, der vor allem junge Journalisten ansprechen soll – und die, die es noch werden wollen.
„Journalismus machen“ gibt es überall, wo es Podcasts gibt und natürlich regelmäßig auf Sächsische.de.
Gestartet sind wir schon letzte Woche mit „Wie funktioniert investigativer Journalismus?“. Dabei spricht Moritz Schloms, der schon im zweiten Jahr seines Volos bei der SZ ist, mit Stefanie Dodt, Investigativjournalistin beim NDR.
Im März wurden vier Volontärinnen der Sächsischen Zeitung nach Hamburg auf die Henri-Nannen-Schule geschickt. Zwischen „wieder die Schulbank drücken“ und der Zukunft des Journalismus.
Den ersten Sonntag im März ging es los und mit dem Zug von Dresden nach Hamburg. Gepackt für vier Wochen waren die Koffer entsprechend schwer. Aber alles klappte wie geplant. Der Stundenplan der nächsten Wochen war voll. Auf uns warteten Profis aus dem Journalismus, eine Vielzahl an kleinen und größeren Projekten und natürlich Sightseeing.
Insgesamt 19 Schüler*innen versammelten sich am Montag im Foyer von RTL. Bunt gemischt aus ganz Deutschland und der Schweiz würden wir uns in den nächsten vier Wochen sehr gut kennenlernen (und vielleicht auch langjährige Freundschaften schließen).
Gleich am ersten Tag erwartete uns die Grundlage des Journalismus – eine Nachricht schreiben. Sogar eine Pressekonferenz und ein Newsroom war für uns vorbereitet wurden. Die nächsten Wochen waren eine Sammlung an journalistischen Wissen und Fähigkeiten. Mit Dozenten von der ZEIT, vom Stern und dem Spiegel sowie von T-Online oder Freelancer brachten uns alles näher, was wir wissen mussten um als Jungjournalist zu starten: Nachrichten schreiben, Social Media Beiträge und kurze Dokus filmen und schneiden.
Das Meisterstück der vier Wochen war die Reportage. Nach ein paar Übungen und (bei einigen) einer sehr langen Themensuche, hatten wir ein ganzes Wochenende dafür Zeit. 6.000 Zeichen lang sollte sie sein und die Ergebnisse hätten nicht vielfältiger sein können: Bio-Laden, Kältebus, Tantra-Massagen und Social-Media-Sucht-Selbsthilfegruppen sowie eine Besamungsstation für Pferde, sind nur eine Auswahl der Themen.
Nach dem täglichen Unterricht lagen manchmal noch Abendtermine an, an denen Gäste eingeladen wurden. Wir durften sie mit Fragen löschern zu ihrer Arbeit und den Geheimnissen des Journalismus. Stand am Abend und am Wochenende nichts an, dann war Zeit für Sightseeing: Also furen wir mit der Fähre über die Elbe, gingen ins Theater oder Musical und spazierten durch die Stadt oder um die Alster. Und über allem Stand das Wort: Franzbrötchen. Das süß ausgebackene Teilchen war am Anfang nur eine Versuchung und am Ende nahezu täglicher Begleiter im Schulalltag der Henri-Nannen-Schule.
Der letzte Tag war bei uns aus Karfreitag. Bei einem gemeinsamen Frühstück und einer Sektrunde, wurden ein letztes Mal die vier Wochen besprochen. Zum Schluss wurde noch ein Gruppenfoto gemacht und nach und nach verabschiedeten sich alle ins Osterwochenende.
(Wir wollten auch an die „Wall-of-Fame“, die Wand mit den Bildern der Absolventen des zwei-Jährigen Kurses der Nannen-Schule. Also haben wir selbst ein Bild ausgedruckt und es ins Schulgebäude gehangen – ob das bisher aufgefallen ist? Wir wissen es nicht)